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"Sommerhaus der Stars": Jenny droht Eva mit Gewalt – weil die nicht nominierbar ist

Das "Sommerhaus" der Tränen: Alle schossen sich auf Eva Benetatou ein.
Das "Sommerhaus" der Tränen: Alle schossen sich auf Eva Benetatou ein.Bild: tvnow
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Eva wieder nicht rauswählbar: Da droht ihr Jenny mit Gewalt

01.10.2020, 09:3601.10.2020, 13:50
marie von den benken
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Das Damokles-Schwert der Cancel Culture schwebt in diesen Zeiten über allem und jedem – selbst über einem popkulturellen Kleinod der bildenden Künste wie dem "Sommerhaus der Stars". Um am Puls der Zeit zu bleiben, inszeniert RTL direkt zum Einstieg in Folge sechs das Phänomen der alten weißen Männer in einem "Bye Bye Bachelor Special" und lässt Ex-Ersatzbasketballer Andrej Mangold (lässig am Holz-Pool lehnend wie einst James Bond an der Cocktailbar im Casino Royale) im Kreise seiner fünf männlichen Gefolgsleute Reden schwingen, als hätte Armin Laschet zum Sommerfest der Hochbegabten gebeten. 007 Mangold – der Mann mit der Lizenz zum (Gehirnzellen)töten.

Einziges Thema, wie immer: Eva Benetatou. Sie scheint für Andrej in etwa das zu sein, was Angela Merkel für Attila Hildmann ist. Mangold, der Avocadolf der Bocholter D-Promi-Einöde, würde vermutlich auch umgehend eine Telegram-Gruppe gründen, um flächendeckend über die große Eva-Plage in den Mainstream-Medien zu berichten, wären Handys im Resozialisierungs-Camp für prominenzresistente Linear-TV-Pantoffelhelden nicht verboten. So adressiert Attila Mangold seine als feingeistige Trash-TV-Bonmots getarnten Hatespeech-Attacken und Opfer-Täter-Umkehr-Platituden an seine bereits vollständig auf Anti-Eva-Kurs eingeschworene Entourage aus Tim (liiert mit Annemarie Eilfeld), Lou, Andreas Robens und Martin. Der Club der toten Empathie-Detektoren.

"Beim Bachelor bin ich auch gut weggekommen"
Andrej ist sich seiner Wirkung sicher

Hauptsächlich beschwert er sich in einem epischen Redeschwall darüber, dass Eva ihm prophezeit hatte, er würde nun endlich sein wahres Gesicht zeigen. Mangold allerdings zeigt sich unerschrocken. Er weiß ja, wie hochgradig authentisch er ist: "Beim Bachelor bin ich auch gut weggekommen. Wenn man nichts spielt, kann auch nicht schlecht geschnitten werden". Und damit meint er nicht etwa seine Latino-Gangster-Milchbart-Attrappe, sondern: Unvorteilhaft zusammengeschnittene Szenen einer Person im Fernsehen, um diese in ein falsches, mithin sehr polarisierendes Licht zu rücken.

Eva Benetatou und Chris Broy

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Bei den "Sommerhaus"-Bewohner brennt die Luft.Bild: tvnow

Andrej Mangold unvorteilhaft zusammengeschnitten?

Wie gut diese Rechnung aufgeht, hat Mangold dieser Tage persönlich auf seinem Instagram-Account nachlesen können. Dort klärt er die zu Tausenden auf sein Profil strömenden Hinweisgeber darauf, dass er sich gerade um Kopf und Kragen (und Karriere) intrigiert wie folgt auf: "Ihr seht Ausschnitte, welche von 24 Stunden pro Tag in einer Exremsituation auf ein Minimum zusammengeschnitten wurden." Aha. Der stets aufrecht authentische Andrej (Grüße an Alliterations-Päpstin Inka Bause an dieser Stelle), den man "nicht schlecht schneiden kann" wurde unvorteilhaft "zusammengeschnitten"? Ein argumentatives Logik-Delta, wie es sich Donald Trump nicht durchschaubarer hätte ausdenken können.

Fun-Fact am Rande: Bei einer Followerzahl wie Andrejs müsste es statistisch betrachtet pro Bild etwa 400 bis 800 Kommentare geben. Unter seinen letzten Bildern, auf denen sich die Wut der denkfähigen "Sommerhaus"-Fans entlud, sind es zwischen 7 und 11. Ein Schelm, wer denken könnte, Authentizitäts-Weltmeister Mangold hätte großräumig negative Kommentare gelöscht. Ich nehme übrigens an, mit "Extremsituation" meint der Bachelor der Hirn-Schmerzen. Sicher bin ich mir allerdings nicht.

Ausgeschlossen ist auch nicht, dass er der Nation nach "Unauthitentizität" in der vergangenen Woche auch heute wieder eine neue Vokabel spendiert, die der deutschen Sprache bislang unentschuldigt fehlte. Fehler macht der Posterboy der Zahnarzthelferinnen, denen Paul Janke zu lustig und Leonard Freier zu hübsch ist, ja selten bis nie. Das wäre auch unangenehm, denn neben D-Promi-Formaten sind ja eigentlich nur noch Verkaufs-Empfehlungen für alkoholfreies Bier und Porsche Sportwagen auf Instagram adäquate Einnahmequellen für den Herzbuben der Mobbing-Szene und seinem Gossensprachen-Glamour-Girl Sanifair. Äh, Jennifer. Jennifer.

Jenny droht Eva mit Gewalt

Phonetisch liegen Jennifer und Sanifair ja nah beieinander. Und Jennifer oder Sanifair – egal. Bei so viel Fäkalsprache ("Behindert", "verfickt" usw.) ist das mitunter schwer auseinander zu halten. Nach so vielen gescheiterten Bemühungen, die diese Woche erneut nicht nominierbare Eva aus dem Haus zu allianzen, erwägt Sanifair sogar langsam den Einsatz von Gewalt: "Ja, sie ist save. Schön für sie. Da kriegt sie noch eine geballert am besten". Promiboxen im "Sommerhaus" – da ist natürlich gleich wieder Champagner-Kirmes in der RTL-Chefetage.

Eva Benetatou und Chris Broy

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Jennifer Lange schießt ordentlich gegen Eva Benetatou.Bild: tvnow

Fäuste fliegen dann aber erstmal keine. Dafür aber Peinlichkeiten. Andrej (320.000 Follower auf Instagram) und Lisha (zusammen mit Ehemann Lou 348.000 Follower auf Instagram) machen sich über die Followerzahl von Eva lustig: "Die hat nur 50.000". Gut, wenn man sich für 300k Instagram-Follower etwas kaufen könnte, was man sich für 50k nicht kaufen kann, wären Andrej und Lisha ja nicht im "Sommerhaus", sondern würden in Saint-Tropez ihre Milliarden zählen. So hocken sie aber auf einer Bocholter Waldlichtung in einem abbruchreifen Ferienhaus und haten sich um den Verstand. Es spielt zwar keine Rolle, aber der Vollständigkeit halber: Eva hat seit ihrem Einzug auf über 80.000 Follower zugelegt. Wenn dieser Trend anhält, hat sie Andrej Hildmann bis zum Ende der Staffel eingeholt. Vorher gibt es aber noch ein weiteres Save-Game in der romantischen "Sommerhaus" Idylle.

Die Männer ziehen ihre Frauen an einem Seil vor einem gigantischen Kreuzworträtsel hin und her. Das sieht ein bisschen aus wie Scrabble für Leute, denen Bungee-Jumping zu gefährlich ist. Sprache dagegen scheint von den Teilnehmern niemand als Gefahr zu sehen. Verwunderlich, in Anbetracht von Vokabeln wie "Foupart" statt "Fauxpas" und "Bondige" statt "Bondage", die voller Überzeugung ihren Weg in die Lösungsbücher finden. Um es noch interessanter zu machen, trägt Lou einen Hoodie, auf dem „Kors“ steht. Gemessen an den bislang gezeigten Levels der Sprachbegabung ist davon auszugehen, dass die Belegschaft der "Sommerhaus"-Selbsthilfegruppe das für den Plural von "Chor" hält und sich fragt, woher Lou so gut singen kann.

Lou spricht sich für die Gemeinschaft aus – Andrej hat was dagegen

Für noch mehr Ausflüge in die Hoodie-Philosophie bleibt aber keine Zeit, denn erst wird der Sieger des Baumel-Kreuzworträtsel-Spiels gelüftet (Annemarie und Tim können sich vor der Nominierung in Sicherheit bringen) und dann wird gekocht. Überraschend einigt man sich, trotz einiger kläglicher Versuche Andrejs, die aufkommende freundschaftliche Atmosphäre zu unterbinden, das Abendessen als Gruppe einzunehmen. Für ein paar leckere Kaumomente auf der lauschigen "Sommerhaus"-Terrasse haben Lästereien und Streit plötzlich Pause. Nach einem für eine Gruppe professioneller Vollzeit-Mobber geradezu beeindruckend netten Beisammensein wünscht sich der Harmonie-Beauftragte Lou in einem beinahe rührenden Statement, man möge doch "in Zukunft öfter alle miteinander essen und das Beste daraus machen".

Das spielt dem Zwietracht-Dirigenten und seiner Manipulations-Marionette Sanifair nicht unbedingt in die Anti-Eva-Karten. Entsprechend schockiert hält er das erste Mal im gesamten Staffelverlauf für mehr als 20 Sekunden seinen Mund. Lieber beschwert er sich anschließend im Einzelinterview über Fake People und schnappt sich daraufhin Harmonie-Initiator Lou, um ihm mitzuteilen, dass er sich "seine tolle Ansprache bei dem Haufen sparen" sollte, denn er "weiß doch genau, dass mindestens eine Partei hier ist, die das überhaupt nicht so sieht". Lou hat aber die Schnauze voll: "Es fuckt mich ab! Überall wird nur rumerzählt, dass wir die abstoßen."

Für den Bachelor, der bislang davon ausgegangen war, seinen Feldzug gegen Eva weiterhin in ellenlangen Monolog-Orgien aus dem Hintergrund heraus in Einzelgesprächen orchestrieren zu können, erstmal ein Schock. In einem weiteren Frontalunterricht-Vortrag über Zusammenhalt gegen Eva und ihren Chris schafft er es allerdings, Wackelkandidat Lou wieder etwas auf Spur zu bringen. Gut, Aktionen wie diese kosten draußen in der richtigen Welt natürlich Fans, Reputation, Sympathie und Jobs, aber in der Hitze der Bocholter Sommernacht ist sich Mangold weiterhin sicher, dass "wenn gute Menschen zu 99 Prozent gute Sachen sagen, wird das auch gezeigt". Wenn Mangold Kurse für gesunde Selbsteinschätzung geben würde, wäre er schneller pleite als Boris Becker "Insolvenzrecht" sagen kann.

Um ein Zeichen gegen Eva zu setzen, steht er am nächsten Morgen als einziger vom Frühstückstisch auf, um alleine auf der Terrasse zu essen. Nämlich, weil er "keinen Bock auf die" hat. Selbst Sanifair findet das bedenklich. Hochleistungs-Egozentriker Andrej bekommt glücklicherweise bald danach Gesellschaft von Iris und Peter, denen er eine weitere Alternativ-Version seiner Einschätzung zur Haus-Dynamik angedeihen lässt. Katzenberger-Mama Iris und ihr Handwerker sind allerdings nicht so einfache Einlull-Opfer, wie Herdentier Lou. Oh Captain My Captain Mangold hält zwar erneut einen Vortrag über Eva, landet aber keinen Punktsieg. Im Gegenteil. Pater resümiert: "Im Grunde hatte vorher nur Andrej ein Problem mit Eva. Und alles, was hier im Haus passiert, ist im Prinzip eine Reaktion auf Andrej und Eva". Bitte? Ist Andrej etwa in unlauterer Mission unterwegs und versucht die Gruppe gegen Eva aufzuhetzen, weil er mit ihr Sex hatte, kurz bevor er dann auch im selben TV-Format Sex mit Sanifair hatte? Potzblitz, das wäre aber überraschender als ein Greta Thunberg-Diss von Dieter Nuhr.

Eva Benetatou und Chris Broy

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Iris Klein musste trösten.Bild: tvnow

Andrej probiert es mit einem billigen Manöver

Mit dem beneidenswerten Glauben daran, als einziger Mensch auf der Welt den totalen Gesamtüberblick zu haben, versucht Andrej, Ines und Peter mit einer seichten Erpressung auf die dunkle Seite der Anti-Eva-Fraktion zu ziehen: "Es gibt hier ein Paar, das alle raus haben wollen und wenn Ines und Peter sich auch bereiterklären, dann haben sie hier noch echt gute Chancen". Selbstverständlich ist er sicher, dass sein hochintellektuelles Hinterzimmer-Manipulationsgame von allen unentdeckt bleibt. Insbesondere von Iris und Peter sowie den Zuschauern.

Im Rausch der eigenen Indoktrinierungs-Gabe berichtet er Lou, Caro und Annemarie stolz von seinem neuesten Coup: "Ich habe noch mal privat mit ihnen geredet und versucht, sie ein bisschen zu ziehen". Eindeutiger kann man die eigene Agitations-Agenda nicht offenbaren. Anti-Eva-Lobbyist Andrej ist merklich zufrieden – zumindest mit seiner verqueren Interpretation der Realität. Der Plottwist der "Dann würde ich mich selber verraten"-Sanifair kennt ihren Dream-Date-Gigolo und begrüßt ihn mit einem liebevollen "na, wieder Gehirnwäsche gemacht?", als er euphorisch strahlend von seiner Propaganda-Tour zu ihr auf die Hollywood-Schaukel zurückkehrt.

Nominierungen: Eine Gruppe verschwört sich gegen Eva

Unterdessen kehrt auch Junior-Spionin Lisha von ihrer Erkundungstour zurück und berichtet Sanifair, wie sich Iris und Eva im Schlafzimmer verschwören würden. Daran besteht kein Zweifel, immerhin hat sie den Satz "hier läuft nichts nach Plan" aufgeschnappt. Grund genug, die beiden als "Ratten" zu bezeichnen. Sanifair ist anzumerken, dass sie eine solche Menge Informationen erstmal sachte verarbeiten muss. Sie überbrückt mit der Frage: "Aber was denken die sich?" Lisha ist sich sicher: "Die denken, wir sind übelst dumm alle". Das wäre natürlich gemein – andererseits: Wenn man die Reaktionen im Social Media Umfeld mal überfliegt, wird ziemlich schnell klar, dass sie damit nicht die einzigen wären.

"Ich sage es ganz ehrlich, ich will dich nicht hier haben"
Andrej zu Eva

Bevor am Ende noch reihum Intelligenztests angesetzt werden, ruft RTL zum Showdown im Nominierungs-Zirkus. Dabei wird schnell klar: Wenn Mitleid zeichnen könnte, wäre ich Pablo Picasso. Selten habe sind mir mehr Schauer des Mitleids über den Rücken gestrichen, als beim Schaulaufen der Superprolls. Marionetten-Messias Andrej nutzt seine Nominierung von Iris und Peter zu einem Plädoyer gegen Eva: "Ich sage es ganz ehrlich, ich will dich nicht hier haben". Eva kann nicht nominiert werden. Andrej nominiert also strategisch Evas einzige Verbündete und gibt diesen Move, den er vermutlich bis heute für besonders smart hält (gesetzt den Fall, er hält smart nicht für einen lustigen Kleinwagen) auch noch breit grinsend zu. Die nächsten Sekunden erfreut er sich daran, wie seine tagelang in Stellung gequatschten Strohmänner-Soldaten mit ihren Mistgabeln auf Eva losgehen.

Bei Eva flossen zahlreiche Tränen.
Bei Eva flossen zahlreiche Tränen.Bild: tvnow

Annemarie Eilfeld stürzt sich als erste auf das Schlachtfeld der Moraldenunzianten und eröffnet die Olympischen Spiele im Fremdscham-Ironman: "Eva, Du bist doch nur wegen Andrej hier. Meinst Du sonst hätten die dich eingeladen?" Gut, wenn man sich für die talentierteste Sängerin der Welt hält, ohne sich zwischendurch jemals die Frage zu stellen, warum man dann in einer an Empathie-Trostlosigkeit kaum zu unterbietenden D-Promi-WG in West-Westfalen seinen Sommer verbringt, kann man das natürlich annehmen. Angestachelt von der Herzlosigkeit des Moments fühlt sich auch Eilfelds keulengeschädigter Begleiter Tim wie zu Hause und ledert ebenfalls los: "Wer bist Du eigentlich Chris? Du tust mir mega leid, dass Du so eine Frau hast". Evas Verlobter Chris bleibt dabei verhältnismäßig ausgeglichen und fragt Tim, wieso er plötzlich ungefragt so ausrasten würde. Um nachhaltig klar zu stellen, dass er vollkommen ruhig ist, schreit Tim etwa 23-mal: "Ich raste doch nicht aus! Ich raste doch nicht aus! Ich raste doch nicht aus!"

Erregter war Tim nur noch, als er vor einiger Zeit dabei erwischt wurde, wie er sich zur Verschleierung seines Hangs zum einen oder anderen Glas Alkohol mehrfach heimlich eine Halblitter-Keramik-Tasse mit Hochprozentigem nachgefüllte. Ich hoffe inständig, niemand aus seiner Familie schaut sich diese totale intellektuelle Selbstaufgabe an. Die vorläufige Krönung des Abends, bei dem übrigens die Nachzügler Iris und Peter von der Anti-Eva-Fraktion geschlossen nominiert werden, ist das aber noch nicht.

Annemarie Eilfeld, die in den letzten Wochen hauptsächlich dadurch aufgefallen ist, sich ausschließlich über Eva zu echauffieren und jede Gelegenheit zu nutzen, Gespräche von Eva heimlich zu belauschen und die Ergebnisse dann mit ihren Mitstreiterinnen um die goldene Lästerkrone zu teilen, wirft Eva vor, sie würde "erwachsenes und höfliches Verhalten nicht kennen". Das ist wirklich der lustigste Satz der Staffel. Lustiger wäre nur noch, wenn sich Micaela Schäfer lautstark darüber beschweren würde, dass Frauen sich im Fernsehen viel zu oft zu wenig bekleidet zeigen.

TV-Profi Eilfeld scheint dabei zu vergessen, dass Eva zuletzt unter anderem bei "Promi Big Brother" und "Promis unter Palmen" dabei war, während Eilfeld nicht mal Autohäuser eröffnen durfte. In diesem ganzen Trubel der Freundlichkeiten, bei dem fünf Paare um Eva und Chris herumsitzen und versuchen, ihre selbstverliehenen Unfehlbarkeits-Medaillen gegen Souveränität einzutauschen, traut sich auch Sanifair mal wieder, etwas zu sagen. Überraschend hat es wieder mal einen direkten Zusammenhang mit Fäkalien: "Deine Freundlichkeit kannst Du dir sonst wo hinstecken." Schlussendlich brennen auch bei Lisha die Lichter im, naja, Oberstübchen durch und eine Vokabel mit "F" fällt, gefolgt von "Ratte" und "abartige Person". Lisha hat allerdings eine plausible Erklärung für ihren Totalausraster: "Ich gucke doch nicht zu wie wir alle hingestellt werden, als würden wir jemanden mobben". Trash-TV-Gold.

Tatsächlich hat sie aber Recht. Sie muss dabei nicht zugucken, wie die Gruppe eine einzelne Person isoliert und dann mobbt. Das machen bereits 2 Millionen Zuschauer. Die sehen auch, wie Lisha in der Küche vollmundig ankündigt: "Ich schwöre bei Gott, draußen würde ich der so eine …" und klatscht sich mehrfach selber in die Hände. Ich bin mir nicht sicher, zu welchem Gott konkret sie schwört, ich würde aber wetten, es gibt keinen einzigen Gott, der sinnlose Gewalt in irgendeiner Form honorieren würde. Andererseits bin ich aber auch kein Religionswissenschaftler und auch nicht der schlauste Mann der Welt. Das ist nämlich Andrej Mangold, der personifizierte Kollateralschaden des Trash-TV-Business. Man nennt ihn schon den Bastian Yotta Westfalens. Ich befürchte, die Quittung, die er nach Staffelende für dieses Lehrstück in Sachen Imageverlust einstecken muss, wird verheerend sein.

Eva Benetatou und Chris Broy

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf TVNOW gestattet.
Diana und Michael sorgten für einen Überraschungsmoment. Bild: tvnow

Ich kenne mich mit der Dynamik und der Denkweise von Werbepartnern ganz gut aus und ich würde annehmen, dass es einige aktuelle und vor allem potenzielle zukünftige Werbepartner gibt, die eine Zusammenarbeit mit Andrej Mangold unmissverständlich ausschließen werden. Es sei denn, er legt in den verbleibenden vier Folgen eine verhaltensspezifische Kehrtwende um 180 Grad hin. Ob das wahrscheinlich ist, kann ich nicht beurteilen. Ob es passiert, werde ich aber berichten. Genau hier. Dann sind Iris und Peter nicht mehr dabei – dafür kommen aber Diana und Michael zurück. Nach dem freiwilligen Auszug von Denise und Henning ist ja eine Planstelle im Trash-WG-Paradies wieder frei geworden. Ob Michael wieder seine Keule auspackt? Ich bleibe für Euch dran!

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