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"Höhle der Löwen"-Investoren sollen Leckeres probieren – eine traut sich

Leckereien, die den "Löwen" auf den Magen schlugen: Unternehmerin Stevi stellte mit ihrer Hündin Schnücks ihre originelle, aber letztlich wenig überzeugende "Hundemarmelade" vor.
Leckereien, die den "Löwen" auf den Magen schlugen: Unternehmerin Stevi stellte mit ihrer Hündin Schnücks ihre originelle, aber letztlich wenig überzeugende "Hundemarmelade" vor.Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer
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Gründerin hat "das Frühstück für den Hund erfunden" – Vox-Löwen sollen es probieren

Auf was für Ideen Erfinder und Unternehmensgründer nur kommen! Eine Hundeliebhaberin aus Leidenschaft setzte diesmal den "Löwen" ganz spezielle Leckereien vor: Hundefutter zum Naschen. Zunächst war die Neugier groß, doch nach und nach verging den potenziellen Geldgebern der Appetit.
10.05.2022, 12:43
Rupert Sommer
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Einmal in der Vox-Gründershow aufzutreten und den Star-Investoren eine originelle Idee schmackhaft zu machen, ist verständlicherweise der große Traum vieler Tüftler, Erfinder, Programmierer und Designer. Einmal mehr zeigte sich: Gute Ideen zahlen sich aus. Aber nicht jede Idee wurde diesmal auch gut zu Ende gedacht. Und nicht alles, was man den "Löwen" vorsetzt, schmeckt ihnen auch!

Stevi Page ist eine Unternehmerin mit Herz und Hundeblick. Nicht von ihrer Seite weicht ihr Dalmatinerin Schnücks, die es nicht nur in den Firmennamen von Stevis Gründung, sondern auch zur Pitch-Präsentation in der aktuellen Folge von "Die Höhle der Löwen" gebracht hatte. Mit ihren putzigen Punkten und ihrer unbekümmerten Art zog Schnücks auf der Fernsehbühne alle Blicke auf sich. Und sie schaffte es, zunächst einmal bei den Löwen Neugier zu wecken – und ein wenig von den doch eher kruden Vorstellungen ihrer Herrin abzulenken.

"Ich habe das Frühstück für den Hund erfunden"

Frauchen stellte die Produktpalette "Stevie & Schnücks Hundemarmelade" vor. Richtig gelesen: "Hundemarmelade", zu der sich dann auch "Hundekaffee" und "Hundebrot" gesellten! Die Unternehmerin Stevi ist eine 47-jährige Tierfreundin, die keine Grenzen zu kennen scheint. Weder bei ihrer Hundeliebe noch beim Geschmack.

Dalmatiner-Hündin Schnücks verzauberte alle.
Dalmatiner-Hündin Schnücks verzauberte alle.bild: rtl+

Und Stevie lebt komplett im Schücks-Kosmos – von früh bis spät. "Sie ist total integriert in unserem Leben, wir machen eigentlich alles zusammen. Spazieren, die Natur erkunden, sie kommt mit mir ins Büro und schläft bei uns im Bett", erzählte die Firmenchefin. Das soll nun auch am gemeinsamen Tisch weitergehen. "Ich habe das Frühstück für den Hund erfunden. Mit Kaffee, Brot und Marmelade", sagte sie. Die Löwen staunten. "Ich wollte Hund und Mensch noch näher zusammenbringen."

Plötzlich fährt der Servierwagen vor

Was Stevi Page "Hundemarmelade" nennt, ist ein von ihr selbst eingekochter Hundefutter-Aufstrich in den Varianten "Einhorn, Bratwurst, Weißwurst und Liebe". Worauf sie achtet: Alle Futtergerichte kommen ohne Zucker, Salz oder Konservierungsstoffe aus.

"Kaffee" ist in Wirklichkeit ein Instant-Aufguss-Hundegetränk aus Fleischknochenmehl und Kürbis. Und natürlich hatte sich Stevi auch dafür kreative, latent durchgeknallte Namen ausgedacht: "Wau Cino", "Latte Wuffiato" oder "Chai Bello". Außerdem will sie als "Brot" eine glutenfreie Hundebrotbackmischung im Glas verkaufen. "Was sich so aberwitzig anhört, ist in Wirklichkeit ein richtiges Dog-Soulfood", verkündete Stevi stolz.

Doch dann trieb sie das Spiel mit ihrer überbordenden Tierliebe doch ein wenig weit. Sie fuhr einen Servierwagen vor. Und die Löwen sollten doch tatsächlich ihre Kreationen, die Schnücks so gut schmecken, einfach mal verkosten.

"Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen"

"Das hatten wir auch noch nicht, dass die Löwen Hundefutter essen", sagte Nico Rosberg. Er klang amüsiert, aber auch etwas verwirrt. "Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen", scherzte Georg Kofler eher gequält.

Dagmar Wöhrl probiert die "Hundemarmelade".
Dagmar Wöhrl probiert die "Hundemarmelade".Bild: RTL+

Erwartete Stevi tatsächlich, dass man diesen Hundefraß verkostete? "Für mich ist das nichts", machte der Südtiroler Kofler rasch deutlich. Dagmar Wöhrl zeigte dagegen Mut. Sie nahm einen Löffel der Hunde-Wurst-Mischung in den Mund. Doch wie sollte ihr das wirklich schmecken? Die Gerichte sind für Tiere gedacht und nicht für den menschlichen Gaumen. Und ohne Salz schmeckt fast jedes Fleisch fad.

"Ich verkaufe Emotionen"

Es war nicht der einzige Denkfehler, der sich offenbarte. Nach und nach legten die Löwen mit gezielten Nachfragen frei, dass auch das Geschäftsmodell von Stevi und Schnücks zumindest problematisch, wenn nicht sogar naiv, wirkte. 60.000 Euro wollte Stevi für ihr Unternehmen haben – für 20 Prozent an ihrer noch zu gründenden Firma. Den Löwen schmeckte das gar nicht.

Hauptproblem: Wer sollte "Hundemarmelade", die im Glas zu fast sechs Euro auch teuer ist, wirklich regelmäßig kaufen? Eigentlich sei das ja doch mehr ein Gag, stellten die Löwen fest. Zudem: Der Markt für Tierfutter sei extrem umkämpft. Und das Produkt trage zwar originelle Namen, sei aber doch einfach kopierbar. "Ich verkaufe Emotionen", sagte Stevi und sah ihre Hoffnungen schwinden. Denn die Emotionen der Löwen tendierten da schon klar in eine Richtung: genervt!

Über die "Vermenschlichungstendenz für Tiere" schimpfte Georg Kofler. Die Kollegen erwähnten die wenig durchdachten Business-Pläne. Es ging dann letztlich doch ganz schnell: Einen Deal bekam Stevi nicht. Zurück zu Schnücks!

(K)ein Geschäft gegen Hassrede im Netz

Ohne Geld oder zumindest mit drastischen Abweichungen von ihren ursprünglichen Plänen mussten diesmal gleich mehrere Start-ups abziehen: Das Unternehmen deep.one, das für eine Apparatur steht, die Bass-Klänge in körperlich spürbare Vibrationen verwandelt, bekam nicht wirklich den Deal, den die Gründer haben wollten. Sie wollten nur zehn Prozent verkaufen. Georg Kofler handelte ihnen 25 Prozent ab. Vorher hätte er das Geschäft fast wieder platzen lassen.

Nils Glagau fühlte sich auf dem uready-Gefährt nicht wirklich wohl. Warum sollte man mit einem Trike zum Joggen aufbrechen?
Nils Glagau fühlte sich auf dem uready-Gefährt nicht wirklich wohl. Warum sollte man mit einem Trike zum Joggen aufbrechen?Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer

Ähnlich frustrierend lief es für das Jogger-Trike uready von Erfinder Oguzhan Albayrak. Es erinnerte dann doch zu stark an einen Rollator. Immerhin eine Geldspende sicherten sich dagegen die Gründer des österreichischen Juristen-Unternehmens "Netzbeweis". Carsten Maschmeyer, Nils Glagau und (mit einem bescheideneren Betrag) auch Nico Rosberg wollten die Technologie für den Kampf gegen Hassrede im Netz unterstützen. Ein Geschäft entdeckten sie aber darin (noch) nicht.

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