
Aufgrund eines RBB-Streiks entfiel das "Mittagsmagazin" am Freitag. bild: IMAGO / Schöning
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Seit dem frühen Freitagmorgen sind alle Mitarbeitenden des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen. Laut den Gewerkschaften Verdi und DJV habe der RBB bei den jüngsten Verhandlungen kein neues Angebot unterbreitet. Das Gegenteil sei sogar der Fall: So habe die RBB-Verhandlungskommission erklärt, dass sie für ein neues Angebot kein Verhandlungsmandat mehr habe. Deshalb sei auch eine in drei Tagen geplante Verhandlung über Bestandsschutz-Tarifverträge abgesagt worden.
Der Streik sorgte am Freitag jedoch dafür, dass das Programm geändert werden musste. Der Sender konnte "nicht so aktuell und ausführlich informieren, wie sonst", schreibt das RBB-Inforadio auf seiner Website. So gab es hier beispielsweise zwar eine aktuelle Morgensendung, aber merklich weniger eigene Produktionen als sonst. Die Welle sendete zudem über weite Strecken stattdessen Beiträge von NDR Info des Norddeutschen Rundfunks.
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RBB Kultur sendet ein Ersatzprogramm, Radioeins hingegen ist wie gewohnt auf Sendung. Auch die Website von RBB24 ist vom Streik betroffen: Dort erscheinen aktuell weniger Artikel als gewohnt. Zudem geht man beim RBB wohl davon aus, dass im Dritten Programm die "RBB24"-Ausgaben am Nachmittag um 13 Uhr, 16 Uhr sowie 18 Uhr entfallen.
Auch Zuschauende des ARD-"Mittagsmagazin" sind von dem Streik betroffen.
ARD-"Mittagsmagazin" fällt wegen Streik aus
Denn wegen des Warnstreiks kann das vom RBB produzierte "Mittagsmagazin", das normalerweise parallel bei ARD und ZDF läuft, nicht gesendet werden. Stattdessen werden Alternativprogramme gezeigt.
So übernahm die ARD kurzerhand um 13 Uhr das Programm von Tagesschau24 – allerdings wirkte das behelfsmäßig. Denn sowohl das Laufband am unteren Bildrand wurde übernommen als auch die HD-Einblendung an der oberen Seite des Bildes, die sich somit doppelte.
Das ZDF musste sich ebenfalls anderweitig behelfen und hat kurzfristig das Magazin "Drehscheibe" um eine weitere Stunde verlängert. Das wurde durch eine Kurzausgabe der ZDF-"heute"-Nachrichten unterbrochen.

Nachrichten-Moderatorin Nadia Kailouli findet verständnisvolle Worte für ihre Kolleg:innen. Bild: instagram / nadia kailouli
Nachrichtenmoderatorin meldet sich auf Instagram zu Wort
Nachdem das "Mittagsmagazin" nicht gesendet werden konnte, musste sich auch ARD-Moderatorin Nadia Kailouli wieder auf den Rückweg nach Hamburg begeben. In einer Story auf Instagram teilte die 39-Jährige einen Schnappschuss von sich und schrieb dazu: "Auf dem Weg zurück nach Hamburg ... Heute wird im RBB gestreikt und daher können wir heute kein MIMA ["Mittagsmagazin", Anm.d.Red.] senden."
Sie betonte jedoch auch ihr Verständnis für ihre streikenden Kolleg:innen. "Meinen Kollegen geht es dabei nicht nur um Gehälter, sondern vor allem auch um die Art und Weise der Aufarbeitung nach dem Schlesinger-Skandal", schrieb sie zudem. Und weiter:
"Unsere Aufgabe ist es, gutes Programm zu machen, journalistische Inhalte zu erstellen und zu informieren. Doch die Arbeitsbedingungen spielen eben auch in und für unsere Branche eine wichtige Rolle und daher heute #streik."
Im Jahr 2013 startete Paola Maria ihre Youtube-Karriere. Schnell wurde sie in den darauffolgenden Jahren zur gefeierten Creatorin. Auf ihrem Kanal "Paolas Welt" (heute: "Paola Maria") beschäftigte sich die gebürtige Italienerin vorrangig mit Themen rund um Fashion, Beauty und Lifestyle. Inzwischen folgen ihr dort 1,7 Millionen Menschen.