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"Grill den Henssler": Koch auf Vox von Freund hintergangen – "Du kleine Schlampe"

Profikoch Steffen Henssler, Detlef Steves (r.).

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Steffen Henssler bekam es bei "Grill den Henssler" mit Überraschungsgästen zu tun.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel
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"Du kleine Schlampe" – Steffen Henssler in Vox-Show von Freund hintergangen

04.05.2021, 16:08
Rabea Erradi
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Schampus, Kölsch, Gin Tonic, Ouzo: Bei der 100. Folge von "Grill den Henssler" floss der Alkohol im Studio in rauen Mengen. Zu der feucht-fröhlichen Jubiläumsepisode durfte Steffen Henssler neben seinen Gästen Panagiota Petridou, Mario Barth und Detlef Steves allerdings mehr alte Bekannte begrüßen, als ihm lieb war: Es tauchten gleich zwei Überraschungsgäste auf, mit denen er nicht gerechnet hatte. Am Ende lieferten sich Henssler und das Promi-Team ein nervenaufreibendes Kopf-an-Kopf-Rennen.

Nach einem pompösen Auftakt mit Pyro-Effekten á la Rammstein startete der Abend ganz luxuriös in den Improgang: Dieser sollte von Henssler und dem Promi-Team mit Koch-Coach Ali Güngörmüş aus 100 Milliliter Champagner, 100 Gramm Trüffel und 100 Gramm Hummer gezaubert werden. Moderatorin Laura Wontorra bekam beim Anblick des Schampus große Augen und klemmte sich die Flasche direkt beherzt unter den Arm.

Steffen Henssler verletzt sich prompt

Dass Henssler mit einer ordentlichen Portion Nervosität in den Abend startete, zeigte sich bei seinem vergeblichen Versuch, den Champagner für die Moderatorin mit einem Messer zu köpfen: Die Flasche blieb verschlossen, stattdessen verletzte er sich die Hand.

Als der Schampus endlich trinkfertig war, verteilte Wontorra großzügig an die Promis – und zeigte sich fortan in Hensslers Küche als Dauergast. "Sobald hier 'ne Buddel Champagner ist, so oft warst du noch nie hier!", motzte der Gastgeber drauf los. Beim Kochen von Hummer und Co. kam er dann schon ins Schwitzen. Auf Wontorras Frage, worüber er sich denn nun ärgere, fluchte er: "Weil ich eine Scheiße koche gerade!" Die Vorahnung war zwar maßlos übertrieben, aber auch gar nicht so falsch: Mit zwei Punkten Vorsprung konnte das Promi-Team den Gang vor der Jury um Mirja Boes, Reiner Calmund und Christian Rach für sich entscheiden.

Tim Mälzer, Profikoch Steffen Henssler (r.).

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Christian Rach war als Juror dabei.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel

Überraschung für Starkoch: "Henssler und Henssler"-Kreation als Vorspeise

Gleich zwei dicke Überraschungen gab es für Henssler dann bei der Vorspeise, die sein Dauer-Rivale Detlef Steves zubereitete. Dabei handelte es sich nämlich um Hensslers "Signature Dish": Fjordlachs-Sashimi mit Nussbutter und Ponzu-Soße zählt zu den berühmtesten Gerichten der Speisekarte in Hensslers Hamburger Restaurant "Henssler und Henssler".

Eigentlich ein immenser Vorteil für Henssler, könnte man meinen. Doch während der Starkoch das Gericht selbst seit mehreren Jahren gar nicht mehr zubereitet hatte, holte sich Steves als Koch-Coach den "Henssler und Henssler"-Küchendirektor Tobias Frerks an Bord, der seit rund 20 Jahren mit Henssler zusammenarbeitet und auch privat mit ihm befreundet ist.

Verschwörung gegen Henssler: "Du kleine Schlampe"

Dass Frerks seinem Freund und Vorgesetzten mit einer derartigen Verschwörung in den Rücken fiel, blieb nicht unkommentiert. Henssler begrüßte ihn als "kleine Schlampe" und empfahl ihm:

"Falls Detlef gewinnt, würde ich an deiner Stelle schon mal einen Jobaufruf hier machen."

Bei der Zubereitung ging es dann heiß her, besonders Steves zeigte sich mit Schweißperlen auf der Stirn vom Ehrgeiz gepackt: "Lass mich bitte in Ruhe", schmetterte er Wontorra entgegen, als die Moderatorin zur Plauderei ansetzte. Der "Grill den Henssler"-Dauergast Steves kam gut vorbereitet in die Küche. "Richtig komplett durchgeübt haben wir neun Mal", verriet Koch-Coach Frerks. Das machte sich bemerkbar: Mit der Vorspeise kassierten beide Teams die gleiche Punktzahl von der Jury. "Auf beiden Seiten ist Durchatmen angesagt", kommentierte Wontorra die Benotung. "Es standen Freundschaften auf dem Spiel!"

Tim Mälzer, Profikoch Steffen Henssler (r.).

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Als Koch-Coach stand der "Henssler und Henssler"-Küchendirektor Tobias Frerks Detlef Steves zur Seite.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel

Mario Barth entpuppt sich als Schnitzelkönig

Für den Hauptgang – Wiener Schnitzel mit Rösti à la Kartoffelsalat – wurde Comedian Mario Barth in die Küche zitiert. "Hauptsache Teller voll, Calli ist da", kündigte er sein Vorhaben an. Auf den Hinweis von Wontorra und Henssler, dass der Manager mittlerweile eine Magenverkleinerung hinter sich hat, erklärte Barth nur: "Bis du das Auge zurückschulst, das dauert Jahre!"

Dass Barth aber auch etwas anderes kann, als für Schenkelklopfer zu sorgen, bewies er am Herd: Schon beim Schneiden der Zwiebeln sorgte er für Staunen, als er das Gemüse mit äußerst professionellen Handgriffen zerteilte. Lobende Worte und Applaus gab es dafür auch vom sonst so kritischen Güngörmüş: "Der macht das schon super."

Henssler würde beim ersten Date "auf dicke Hose" machen

Während der hungrige Steves zwischen den zwei Küchen hin- und herpendelte, um sich Extra-Schnitzel und Rösti abzuholen, fragte Wontorra Henssler zum passenden Essen für das erste Date aus. Sein Profi-Tipp:

"Ich würde etwas empfehlen, das man sonst auch immer kocht, was man gerne mag, was man kann und nichts ausprobieren."

Er selbst würde beim Rendezvous aber lieber ins Restaurant gehen, statt selber zu kochen – und dabei "schön auf dicke Hose" machen. "Guck mal, mein Restaurant, danach fahren wir ins nächste, guck mal, auch mein Laden – da kenn ich nix", verkündete er seine Pläne für ein mehr oder weniger romantisches Stelldichein.

Tim Mälzer, Profikoch Steffen Henssler (r.).

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Mario Barth bereitete Schnitzel zu.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel

Vor dem Schnitzelbraten brachte Wontorra dann einen Zubereitungstrick von Tim Mälzer ins Spiel. Grund genug für Henssler, über seinen Konkurrenten ordentlich herzuziehen: "Wenn man nicht gut kochen kann, dann muss man solche Tricks halt anwenden." Mälzer gucke mit Sicherheit jede Woche "Grill den Henssler", "der will ja auch dazulernen", spottete Henssler nichtsahnend.

"Grill den Henssler": Erzfeind Tim Mälzer ist plötzlich Jurymitglied

Umso größer war daraufhin die Überraschung des Profikochs, als sein TV-Feind Tim Mälzer wenige Minuten später als Jurymitglied auftauchte – er durfte beim Hauptgang Rach ersetzen. Bei der Bewertung der zwei Schnitzelteller zeigte sich der "Kitchen Impossible"-Star noch ungewöhnlich handzahm: Während er Barths Gericht zwar das größere handwerkliche Geschick bescheinigte, erkannte er hinter Hensslers Teller eine "Mami", ein emotional aufgeladenes "Herzensgericht": "Das Essen hat mich berührt." Henssler durfte sich schließlich über die höhere Bewertung seines Hauptgangs freuen.

Als Mälzer danach erfuhr, dass Henssler hinter seinem "Mami"-Teller steckt, gab es aber doch noch fiese Worte hinterher: "Der hat halt keine handwerkliche Perfektion, der kann nur mit dem Dampfhammer kochen", stichelte er.

Barth muss Hensslers Milchreis vor Ekel ausspucken

Mit Gleichstand von 83 zu 83 Punkten starteten Henssler und die Promis ins Dessert: Autoexpertin Petridou rief veganen Milchreis mit Mastix (Henssler: "Mit was?") an Pistazienzigarre mit Feigen und veganem Schaum auf den Plan. "Das kochst du?", fragte Henssler irritiert, als er von dem ungewöhnlichen Gericht hörte.

Tim Mälzer, Profikoch Steffen Henssler (r.).

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Panagiota Petridou versuchte sich an veganem Milchreis.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel

Mälzer rechnete Petridou und Güngörmüş wegen ihrer griechischen und türkischen Wurzeln sogleich hohe Chancen bei der Zubereitung der orientalisch anmutenden Süßspeise mit dem Baumharz namens Mastix zu: "Da kommt plus auf plus und hier haben wir ein einziges Minus", kommentierte er in Hensslers Richtung.

Während Henssler und Petridou erbittert mit dem veganen Milchreis kämpften, eröffnete Mälzer ein regelrechtes Dauerfeuer gegen den Gastgeber: "100 Sendungen am Stück, das hätte ich nicht gedacht, als ich sein Gesicht zum ersten Mal gesehen hab." Die Dessertzubereitung gelang dabei eher schlecht als recht: Wontorra entglitten beim Probieren von Hensslers Milchreis jegliche Gesichtszüge, Barth spuckte seinen Bissen sogar angeekelt in den Müll.

Alkohol-Geständnis von Petridou: Total betrunken bei "Grill den Henssler"

Nebenbei packte Petridou noch die Geschichte von einem Saufgelage mit Henssler aus: Bei einem ihrer Auftritte bei "Grill den Henssler" hätten sie und der Gastgeber so viel Schnaps getrunken, dass der angetrunkene Henssler ihr mitten im Dreh vorgeschlagen hätte, "die Sendung zu crashen".

"Das hat sich ein bisschen hochgeschaukelt, wir haben das nicht gemerkt", beichtete sie. Schließlich sei sie nicht mehr dazu in der Lage gewesen, die Kitchen Challenge zu spielen. Hartgesottene "Grill den Henssler"-Fans dürften sich an die Folge von 2014 erinnern: "Sie ist voll wie 'ne Amsel", hatte der Koch damals Petridous Alkoholpegel kommentiert.

Tim Mälzer, Profikoch Steffen Henssler (r.).

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Tim Mälzer teilte ordentlich gegen Henssler aus.Bild: TVNOW / Frank W. Hempel

Nach dem unentschiedenen Punktestand entschied die Wertung der Jury schließlich über den Ausgang der Jubiläumsfolge. Calmund, der in 100 Sendungen sage und schreibe 799 Teller verkostet hat, konnte die vegane Kreation nicht überzeugen: "Es knallt nicht", urteilte er. Am Ende heimste Henssler dank einer wohlwollenden Bewertung des inzwischen wieder zurückgekehrten Rach insgesamt einen Punkt mehr als die Promis ein – und wurde mit 104 zu 103 Punkten zum Sieger der 100. Folge.

Am Schluss ließ sich Mälzer nicht nehmen, noch eine eigene Wertung hinterherzuschieben: Während er Petridou den gekonnten Einsatz filigraner und dezenter Gewürze attestierte, bezeichnete er Hensslers Dessert als "geschmackliche Massenkarambolage": "Das war wie ein Wodka-Shot mit Ahoj-Brause", lautete sein vernichtendes Urteil Botschaft zum Abschied.

Sonst Vox-Erfolgsgarant: "Kitchen Impossible" verabschiedet sich mit traurigem Ergebnis

"Kitchen Impossible" gehört noch immer zu den erfolgreichsten Koch-Shows im deutschen Fernsehen. In der Vox-Sendung treten seit zehn Jahren prominente Profi-Köch:innen gegeneinander an. Sie sollen einheimische Spezialitäten lokaler Spitzenköch:innen nachkochen, sie kennen aber die Zutaten nicht. Wem das am besten gelingt, gewinnt die Show.

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