Prince Damien schnappte sich die Schungelkone und ließ im Finale Danni Büchner und Sven Ottke hinter sich.Bild: TV Now/Stefan Menne/Montage watson
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Der Dschungel hat einen neuen König! Prince Damien holte sich am Samstagabend mit über 80 Prozent aller Anrufe die Krone und zog an seinen Mitstreitern Danni Büchner und Sven Ottke vorbei.
Auf den 29-jährigen Sänger wartet jetzt ein Interview-Marathon, eine 100.000-Euro-Gage (von der er 20.000 Euro für eine australische Charity-Organisation spenden will), die Reunion mit seiner Oma in Deutschland und dann... eigentlich was genau?
Das Dschungelcamp bietet D-Prominenten die wohl größte Plattform im deutschen Fernsehen. Die können sie entweder für sich nutzen, um durch neu erlangte Bekanntheit und Sympathien weitere TV-Projekte und Marketing-Deals einzutüten oder sie stellen sich ungeschickt (und wenig liebenswürdig) an und verschwinden nach der großen RTL-Wiedersehens-Show am Sonntagabend in der Versenkung.
Was bringt es den Kandidaten also, sich bis zu 16 Tage lang von Kameras überwachen zu lassen, Spinnen zu futtern, in Fischabfällen zu baden und die Lästereien der übrigen Camper zu ertragen? watson sprach mit ehemaligen Kandidaten über das, was ihnen vom Dschungel blieb.
Gisele Opperman: "Der Dschungel hat mir nichts gebracht"
In der vergangenen Staffel hatte sich Ex-"GNTM"-Kandidatin Gisele Oppermann die Dschungelprüfungs-Dauerkarte gesichert. Neun Mal in Folge musste sie vor Sonja, Daniel sowie Dr. Bob, teils unter Tränen, vortanzen und verweigerte gleich mehrere Aufgaben.
Gisele (mit Chris Töpperwien) 2019 im Dschungel.Bild: RTL
Ihre Dschungel-Bilanz fällt auf der Gefühlsebene positiv aus, erklärt Gisele watson. Sie stehe nach wie vor zu ihren abgebrochenen Prüfungen und hätte im Dschungel einige nette Kollegen kennengelernt. Ansonsten prasselten nach ihrem Auszug aber keine Jobangebote auf sie nieder. Gisele: "Der Dschungel hat mir nichts gebracht, ich hatte danach nicht mehr oder weniger Angebote. Stattdessen habe ich mich auf meine Tochter konzentriert."
Dolly Buster kreidet Kandidaten falsche Erwartungen an
Auch Erotik-Ikone Dolly Buster hat Ähnliches zu berichten, was aber wohl eher an ihrer Aufenthaltsdauer im Camp lag. Denn in der zweiten Staffel hatte Buster es gerade einmal 12 Stunden im TV-Busch ausgehalten, bevor sie die berühmt-berüchtigten Worte "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" rief. Im watson-Gespräch sagt Dolly: "Mir hat der Dschungel weder etwas Negatives, noch etwas Positives gebracht." Und weiter:
"Wer mit dem Gedanken in den Dschungel geht, dass die Sendung ihn weit nach vorne bringt, der liegt falsch. Die Zeiten sind vorbei."
Dolly Buster
Laut ihr gibt es vielleicht zwei, drei Kandidaten, die nach ihrer Teilnahme wirklich profitiert und sich dauerhafte TV-Präsenz gesicherten hätten – wie ihre Freundin Olivia Jones. "Bei allen anderen war das nur die Hoffnung, dass die Teilnahme etwas bringt."
Wie die Stars ihre neue Berühmtheit nutzen, bleibt ihnen selbst überlassen
Ex-Bewohner Matthias Magiapane sieht sein Dschungel-Überbleibsel da schon positiver: "Das Phänomen Dschungelcamp schlägt jedes Jahr zu. Der Dschungel treibt deine Karriere und deine Bekanntheit an. Du musst dann aber selbst das Richtige daraus machen." Er hätte nach seiner Teilnahme viele Angebote für TV-Auftritte und Kooperationen bekommen, aber bewusst ausgewählt, welche er annehmen will. Denn er weiß: "Du kannst nicht auf jeder Hochzeit tanzen."
Kader Loth neben Florian Wess (l.) und Jens Büchner im Dschungelcamp.Bild: RTL
Kader Loth, die sich 2017 Reis und Bohnen mit Danni Büchners mittlerweile verstorbenem Mann Jens teilte, sieht das Fame-Potenzial nach der Show realistisch: "Seien wir mal ehrlich: Von allen Dschungelcamp-Teilnehmern hat noch keiner den Sprung nach Hollywood geschafft." Sie hätte mit ihrer Teilnahme aber ihren Charakter positiv verändert:
"Der Dschungel hat mich stark gemacht. Ich bin jetzt viel gelassener, ertrage mehr, lege mich nicht so schnell mit Menschen an."
Kader Loth
Designer Julian F. M. Stöckel, der 2014 mit Michael Wendler im TV-Busch weilte und in seiner Staffel den neunten Platz belegte, hat es zwar auch nicht bis nach Hollywood geschafft, bringt das positive Ausmaß seiner Show-Teilnahme aber dennoch auf den Punkt: "Vor dem Dschungel kannte mich ganz Berlin, nach dem Dschungel kannte mich ganz Deutschland. Und die Leute lieben mich. Das ist doch toll! Mehr will man gar nicht."
In der jüngsten Ausgabe von "Wer weiß denn sowas?" kam es zu einem Musik-Duell. Yvonne Catterfeld und Kamrad, die derzeit in der aktuellen "The Voice of Germany"-Staffel zwei der Coaches sind, duellierten sich. Catterfeld spielte gemeinsam mit Bernhard Hoëcker und Kamrad mit Elton. Kai Pflaume sagte zu der Sängerin: "Die Grundsituation ist insofern bei dir nicht neu, denn du und Kamrad seid in der 'The Voice'-Jury auch Konkurrenten."