Ein Medizinstudent mischt Günther Jauch am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" mit frechen Fragen und überraschendem Allgemeinwissen auf. Auf ihn folgt eine Kandidatin, die nicht nur einen kleinen Flirt mit dem Kult-Moderator startet.
Eine Grundschullehrerin muss zusehen, wie ihr schlimmster Albtraum wahr wird: Bei einer der ersten Fragen kann sie das Wortspiel nicht durchschauen.
Medizinstudent Vincent Eiselt freut sich über eine Frage besonders. Gesucht wird ein Begriff, der im Grundgesetz auftaucht: gold, silber, bronze oder platin. "Die Farben des Bundes sind schwarz, rot, gold. Artikel 22, glaube ich", zitiert Vincent.
Mehr als zu prüfen, ob die Antwort auch korrekt ist, interessiert Jauch, woher der Kandidat sogar die Nummer des Artikels auswendig weiß.
Vincent erklärt, dass er die Artikel während seines Abiturs auswendig lernen musste. "Die ersten 20 oder 22 Artikel des Grundgesetzes?", fragt der Quizmaster ungläubig. "Ne, alle 146", verrät Vincent und genießt sichtlich den ungläubigen Ausdruck in Jauchs Gesicht.
"Ach du Schande", flüstert seine Oma im Publikum. "Sie sind in Schockstarre, oder?", spricht Jauch sie direkt an. Sie nickt nervös. Tatsächlich liegt Vincent mit seiner Antwort richtig. "Das kriegen Juristen mit zwei Staatsexamen nicht hin", meint Jauch bewundernd.
Interessant wird es auch, als Vincent in einer lockeren Unterhaltung Einblicke zum Set gibt und dazu Fragen stellt. "Ist das eigentlich noch das gleiche wie letzte Woche?", erkundigt er sich bei einem Schluck aus dem Glas nach der Frische des Wassers. Jauch versichert ihm, dass es jede Woche eine neu geöffnete Flasche gebe.
Vincent habe sich die Frage gestellt, weil er in den Fluren zum Set Plakate bemerkte, auf denen auf die Verwendung des Regenwassers im Gebäude zum Wohle der Umwelt hingewiesen wird. Jauch entgegnet, dass zwar für Getränke frisches Wasser verwendet werde, doch beispielsweise die Toilettenspülungen mit Regenwasser befüllt sind.
Valentin verlässt am Ende mit 32.000 Euro mehr auf dem Konto das Studio. Von dem Geld möchte er eine Kapibara-Patenschaft im Zoo übernehmen.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Manja Graewe sorgt in der Sendung für ordentlich Wirbel. Nach wenigen Fragen beschwert sie sich auf charmante Weise, dass ihr Stuhl sehr unbequem sei.
"Sie haben doch die Füße wie auf einem Barhocker vorschriftsmäßig abgestellt", sagt Jauch und versucht, dem Problem auf die Schliche zu kommen. "Aber hier ist keine Bar. Man sitzt ja nicht auf einem Barhocker ohne die Bar", kontert Manja.
"Vermissen Sie ein Getränk?", fragt Jauch, sichtlich bemüht, dass sich sein Gast wohl fühlt. Nachdem die Kandidatin diese Frage mit ja beantwortet, will er wissen, welches Getränk ihr fehle.
"Jägermeister", gibt Manja zu und erntet Lacher und Applaus aus dem Publikum. Jauch verspricht, dass das Team mal nachsehen würde, ob dem Wunsch nachgekommen werden könne. Spielerisch ärgert sich Jauch über eine Antwort eines Mitarbeiters, der an seinen Bildschirm die Nachricht sendet:
Die Kandidatin staunt, als die nächsten Frage mittendrin kurz unterbrochen wird, denn das Team hat immerhin ein Glas Gin aufgetrieben.
Bei einer Song-Frage wählt Manja ein ungewöhnliches Mittel, um auf die Antwort zu kommen. Ein Textausschnitt aus einem Song ist zu sehen: "Once upon a time, I was falling in love. But now I'm only falling apart. There's noting I can do..."
Manja sollt das richtige Ende des Satzes aus den vier genannten Optionen erraten. "Ich sing ja schräg, ich weiß...", warnt sie, bevor sie alle Optionen einmal durchsingt und sich für "a total eclipse of the heart" entscheidet.
Als der gleichnamige Song als Auflösung abgespielt wird, kann Manja sich nicht zurückhalten und singt erneut mit. Sogar Jauch stimmt am Ende mit ein. Die beiden verstehen sich sichtlich gut.
Vor der 32.000-Euro-Frage erkundigt sich Jauch, ob Manja mit ihm über Roland Kaiser sprechen wolle. "Ihr Konkurrent", sagt sie, als müsste ihm das klar sein. "Sie sind aus dieser Generation, wo man sagt: ‘Das sind noch Männer mit Format’. Charmeure, die mit den Augen Blicke erzählen und Worte verwenden, die einem unter die Haut gehen können”, schwärmt sie offen.
Und er antwortet mit einer gesungenen Songzeile: "Soll ich jetzt sagen: ‘Manchmal möchte ich schon mit dir’?”
Beide sind offenbar auf der gleichen Wellenlänge. Manja gibt zu, dass sie noch nie ein Ticket für Roland Kaiser ergattern konnte, da diese so schnell ausverkauft seien. Sie hoffe nun, dass der Sänger sie in der Show sieht und ihr ein Ticket anbietet.
"Er wird den Ehrgeiz haben, Sie mir auszuspannen", sagt Jauch mit tiefer Überzeugung. In dem Fall würde er sich dann auch geschlagen geben.
Leider gibt die Kandidatin dem Moderator einen Korb, als sie entscheidet, mit 32.000 Euro nicht mehr weiter zu raten: "Ich muss das bedauerlicherweise jetzt beenden. Fühlen Sie sich davon jetzt aber nicht zurückgesetzt." Das Glas mit dem Gin leert sie zum Abschied in einem Zug.
Für Alexandra Kemper läuft alles hervorragend. Die Antworten schießen aus ihr heraus, sobald die Optionen fertig vorgelesen sind. Doch bei der 500-Euro-Frage gerät sie ins Stocken. Die Frage lautet:
"Wenn der Apotheker ‘Wiagra’ oder ‘Ibuprofän 600' eintippt, macht er eigentlich nichts falsch, denn schließlich sind sie...?”
Sie erkennt zwar, dass die beiden Medikamente falsch geschrieben sind, doch sie kommt nicht darauf, worauf das hindeutet. "Das war der Moment, vor dem ich Angst hatte", gesteht sie.
"Ich helfe Ihnen, die Frage ist eine Sauerei", meint Jauch. Langsam geht er die Fragestellung noch einmal mit ihr durch, bis sie ihn unterbricht und sich auf D festlegt. Das Wort "Verschreibung" sollte sich hier auf die falsch geschriebenen Medikamente beziehen. Sie heimst in der Sendung insgesamt noch 4000 Euro ein, darf aber am kommenden Montag weiter raten.
