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"Stern TV": "Bares für Rares"-Händlerin deckt fiese Abzock-Masche auf

Susanne Steiger stellte für die Sendung ihren Schmuck zur Verfügung.
Susanne Steiger stellte für die Sendung ihren Schmuck zur Verfügung.Bild: ZDF/Guido Engels
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"Stern TV": "Bares für Rares"-Händlerin deckt Abzock-Masche auf

20.05.2023, 08:17
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Ein ungewohntes Bild zu Sendungsbeginn. Der "Stern TV"-Zuschauer wird nicht von Steffen Hallaschka begrüßt, sondern von Moderator Dieter Könnes, der sonst sonntags durch die Sendung führt. Hauptmoderator Hallaschka verweilt für einen Kurzurlaub in London. Moderator Könnes muss die Sendung durch eher harmlose Themen leiten. So geht es zu Beginn um Balkonkraftwerke vom Discounter. "Stern TV" hat die Mini-Solaranlagen fürs Eigenheim getestet.

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Experte spricht über Balkonkraftwerke vom Discounter

Bei diversen Discountern gibt es in dieser Woche sogenannte Solar-Balkonkraftwerke im Angebot. Bei den Sets sind neben dem großen Solarmodul ein Wechselrichter, Anschlusskabel und eine Einspeisesteckdose dabei. Die Hersteller versprechen hohe Ersparnisse bei der Nutzung der kleinen Kraftwerke. Das "Stern TV"-Team baut bei einem Paar mit Balkon ein Solarmodul eines Discounters ein. Unterstützung bekommt der Reporter von Wissenschaftler und Youtuber Dr. Andreas Schmitz, auch bekannt als "akkudoktor".

Der Experte installiert die Module und gibt dazu gleich wichtige Tipps. So ist es wichtig, die Solarplatten senkrecht am Balkon zu fixieren, damit sie nicht windanfällig werden. Dem Paar, das im Moment über 100 Euro im Monat für Strom ausgibt, verspricht er eine jährliche Stromersparnis von 200 Euro. Das Gerät vom Discounter hätte sich nach gut zwei Jahren rentiert.

Auf einer App kann der Verbraucher auch live verfolgen, wie viel Strom von seinen Solarmodulen gerade eingespeist wird. Schmitz misst zur Mittagszeit mit dem Reporter und stellt fest, dass zu dieser Zeit beispielsweise 40 Smartphones geladen werden könnten oder gleich drei Kühlschränke laufen dürften. Der "akkudoktor" empfiehlt Waschmaschinen oder Spülmaschinen zu programmieren und nur noch in diesen Spitzenzeiten laufen zu lassen, um wirklich viel einzusparen.

Ein Discounter übertreibt bei Spar-Rechnung: "Schummelt wie die Autohersteller"

Im Studio ist noch Stefan Krauter zu Gast, der sich auf Twitter selbst "Solarpapst" nennt. Der Lehrstuhlinhaber für nachhaltige Energiekonzepte an der Universität Paderborn hat das Modell von Lidl und Netto näher mit seinem Team unter die Lupe genommen. Enttäuscht ist er vor allem vom Modell von Lidl. Der Produzent würde da mit den Angaben schummeln wie die Autohersteller. Der Discounter spricht von einer Jahresersparnis bis zu 70 Euro für das kleine 160 Watt Gerät, Krauter kommt hingegen auf 40 bis 50 Euro Ersparnis.

Ein Hindernis bei der Installation der Geräte ist zudem die Genehmigungspflicht, bei der es bis zum Ende der Sommerpause im Bundestag mindestens einen Gesetzesvorschlag geben soll. Das im Beitrag gezeigte Pärchen musste sein Solarmodul bereits wieder abbauen, da die Hauseigentümergemeinschaft nicht mit dem Bau zufrieden war. Das sorgte auch auf Twitter für Unverständnis.

Leben mit 270 Kilogramm: Jeden Tag könnte ein Herzinfarkt drohen

"Stern TV" begleitet im Anschluss Christoph Hömmkens, der im Moment 270 Kilogramm wiegt und jeden Tag unter seinem Gewicht leidet. Schon der Weg zum Supermarkt ist beschwerlich für den 38-jährigen Landwirt. Christoph leidet an Esssucht: "Wie der Junkie sich den Stoff sucht, hole ich mir meine Süßigkeiten." Doch das schlechte Gewissen folgt schnell, spätestens wenn er auf seine Waage steigt, mit der sonst Pakete gewogen werden. Bereits mit 16 Jahren wog der Adipositas-Patient 100 Kilogramm, nur vier Jahre später hatte er sein Gewicht fast verdoppelt.

Für eine aufkommende Liebe nahm sich Christoph vor etwas zu verändern und schaffte es bis zu seinem 27. Geburtstag über 100 Kilogramm abzunehmen. Doch der Landwirt erlitt immer wieder Rückschläge. Er investiert in eine Fischzucht-Anlage, verschuldet sich. Das Projekt scheitert und er nimmt erneut massiv zu. Auch sein Arzt schlägt Alarm und spricht davon, dass ihm jederzeit ein Herzinfarkt droht. Der 38-Jährige muss dringend sein Gewicht reduzieren. Nach dem Beitrag ist Christoph zusammen mit Wiebke Fenske, welche die Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselmedizin am Universitätsklinikum Bonn leitet, im Studio zu Gast.

Moderator Könnes lobt den Adipositas-Patienten erstmal, dass er überhaupt den beschwerlichen Weg auf sich genommen hat. Während Hömmkens nochmal darstellen soll, worauf er im Alltag alles achten muss und dem Moderator peinliche Storys erzählen muss, wie er bei einem Ski-Urlaub im Schwimmbad duschen war, kümmert sich Professorin Fenske um den seriösen Part.

Die Forscherin betont nochmal, dass Adipositas inzwischen als Krankheit anerkannt ist, therapierbar aber eben nicht heilbar ist. Vor allem der Rebound nach massiver Gewichtsreduktion sorgt bei den Patienten für Frustration. Zum Abschluss des Gesprächs vereinbart der "Stern TV"-Moderator noch mit Christoph, dass er zu seinem 40. Geburtstag erneut kommt, nur mit 130 Kilogramm weniger und einer zugehörigen Party.

"Stern TV" testet verdeckt Gold und Schmuckankauf

Dank Unterstützung von "Bares für Rares"-Händlerin Susanne Steiger hat das "Stern TV"-Team hochwertigen Schmuck für einen Undercover-Test zur Verfügung. Mit Ketten und Ringen im Wert von 11.000 Euro ist das Team unterwegs und gibt vor, die Stücke geerbt zu haben und bei Ankauf-Läden zu Geld zu machen. Gleich beim ersten Verkäufer zweifelt die fachkundige Juwelierin an der Kompetenz. Der Händler bietet dem Lockvogel nur rund 6000 Euro und damit 5000 Euro weniger als der Wert.

Zwei weitere Ankäufer agieren da wesentlich ehrlicher. Einer kann ein Armband nicht einschätzen und will deswegen kein Angebot abgeben, lediglich eine Goldmünze möchte er ankaufen und das zum passenden Preis. Bei der letzten Verkäuferin spricht die "Bares für Rares"-Expertin schon von möglichem Vorsatz, da sie die Gegenstände sehr niedrig bewertet, Diamanten abwertet und dem Kunden von einem Verkauf der Edelsteine abrät, sie aber zugleich einbehalten möchte. Insgesamt ist Susanne Steiger irritiert und betont nochmal, wie wichtig vertrauenswürdige Beratung beim Verkauf von Schmuckstücken ist.

Schwere Vorwürfe gegen Netflix: Nutzte "Jennifers Tat" Fake-Bilder?

In den weltweiten Netflix-Charts steht "Jennifers Tat" auf Platz eins. In Deutschland schaffte es der Film auf den zweiten Rang, insgesamt wurde er bislang 18 Millionen Mal angesehen. Die Kritiken sind höchstens mittelmäßig, aber das ist eher unerheblich, denn "Jennifers Tat" erzählt einen True-Crime-Fall nach – und True-Crime funktioniert bei Netflix immer. Hauptsache, es knallt.

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