Die Chinesen tragen eine, wenn der Smog mal wieder zu dick über den Städten wabert, wenn sie auf dem Land aufgewachsen sind und in die Stadt fahren, oder einfach, weil sie meinen, dass es einen vor Krankheiten schützt: Atemschutzmasken.
Mit Ausbruch des Coronavirus haben die Masken Konjunktur. Schnell sah man Bilder von reisenden Menschen an Flughäfen, die alle eine Maske trugen, in einigen asiatischen Ländern wurde das Tragen einer Schutzmaske gar Pflicht.
Und auch in Deutschland werden Apotheken überrannt – auf der Suche nach einer Maske. "Atemmasken und Desinfektionsmittel sind stark gefragt", sagte Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Mancherorts seien Atemmasken nicht mehr verfügbar und auch Desinfektionsmittel nur bedingt von den Großhändlern lieferbar.
Aber wie sehr helfen die Masken genau und vor allem: Wie muss ich eine Maske eigentlich tragen? Watson hat die Antworten.
Sonst tragen sie nur Ärzte und chinesische Touristen und jetzt auch dein Nachbar? Das hat einen Grund: "Die Menschen haben Angst", sagt Apothekerin Cynthia Milz der "Welt". Das Handeln sei nicht rational. Zugleich kauften die Kunden mehrere, um sie daheim zu bunkern.
Das liegt vor allem an der gestiegenen Nachfrage. Aber auch an der Produktion, die hinterherhinkt. Denn viele Lieferanten bekommen ihre Masken oder Teile davon aus China. Dort, wo das Virus ausgebrochen ist.
Nur die professionellen Masken, die sogenannten FFP3-Masken ("Filtering Face Piece"), helfen bedingt, weil sie nahezu virendicht sind. Allerdings bekommst du dadurch schlecht Luft.
Hast du darüber schon mal nachgedacht? Denn auch die Maske selbst kann im schlimmsten Fall zur Infektionsquelle werden.
Reinige deine Hände, decke Mund, Nase und Kinn mit der Maske ab und fasse sie zwischendurch auch nicht mehr an. Wenn doch, dann wasche dir die Hände. Wenn die Maske feucht ist, nimm eine neue. Wichtig ist, dass du sie von hinten absetzt – nicht die Vorderseite berühren – und in einem geschlossenen Behälter entfernst.
"Im Augenblick ist es völlig unnötig, eine Atemmaske zu tragen", sagte Bernd Salzberger vom Uniklinikum Regensburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, zur "Welt". Denn das Risiko, sich auf der Straße anzustecken, ist derzeit gering.
Und auch das Robert-Koch-Institut (RKI) hält das Tragen von Masken nicht für sinnvoll: Es gibt: "keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert", so das RKI.
Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, warnte bei "Stern TV" gar: Die Mundschutzmasken könnten an anderer Stelle fehlen.
Die Masken seien eigentlich wichtig für normale Operationen. "Das Schlimmste, was derzeit passieren kann, dass alle großen Firmen, alle Menschen die Atemschutzmasken aufkaufen", sagte er. Am Ende könnten die Masken dann in kleineren Krankenhäusern fehlen.
Eine Maske musst du nur tragen, wenn du husten oder niesen musst und folglich Anzeichen der Krankheit zeigst oder wenn du eine infizierte Person betreust, schreibt die "Apotheker Zeitung".
Solltest du doch in die Situation kommen und eine Maske brauchen, dann schau genau hin, was diese kosten. Denn mit Ausbruch des Coronavirus verzeichneten einige Händler extreme Preissprünge. Bei einem Online-Händler gibt es ein 50er-Pack der einfachen Schutzmasken für annähernd 100 Euro. Die FFP3-Masken sind ab 20 Euro erhältlich.