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Afrika: Dieses Selfie mit zwei Gorillas hat eine traurige Geschichte

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Wetten, du hast noch nie so ein affengeiles Selfie gemacht?

20.04.2019, 14:18
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Was ein Foto.

Wir sind uns recht sicher: Der coolste Foto-Hotspot für definitiv virale Selfies ist neuerdings der Nationalpark Virunga im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Eine direkte Busverbindung gibt es leider nicht.

  • Dafür sind dort offenbar aber spektakuläre Aufnahmen möglich – wie nun ein neues Selbstportrait eines Tierpflegers mit zwei Gorillas aus der Region beweisen soll.
  • Am Donnerstag veröffentlichte eine Facebookseite von Umweltschützern, die sich um das Wohl der Tiere in dem Park, übrigens Unesco-Weltkulturerbe, kümmern.

Das Foto ging viral. Die Gorillas (und ihr Ranger) bekamen Tausende Likes. Ein Facebook-Nutzer sagte: "Wow, das ist ein tolles Büro, das du da hast." Die Affen sind in dem Park offensichtlich besonders zutraulich – und wagen sich sogar in aufrechte Position. Fotos von aufrecht stehenden Gorillas sind überaus selten – schließlich bewegen sich die Tiere am liebsten auf allen vieren durch den Wald.

Wenn sie dann aber doch mal auf zwei Beinen unterwegs sind, ist das wahrlich amüsant.

Bei aufrechtem Stand können die Menschenaffen bis zu 1,75 Meter groß sein: Ein Selfie auf Augenhöhe ist also durchaus möglich.

Hinter den liebevollen Gorilla-Mensch-Aufnahmen steckt jedoch eine bittere Wahrheit: Der Bestand der Tiere im Virunga-Nationalpark hat in den vergangenen 20 Jahren stark abgenommen.

Der fast 8.000 Quadratkilometer große Naturpark wird nämlich von Wilderern und Milizen bedroht, die den Reichtum der dortigen Natur abschöpfen wollen. Die Fläche des Nationalparks verspricht zudem enorme Ölvorkommen.

Immer wieder werden auch die Ranger des Parks in die politischen Konflikte der Region verwickelt – in den vergangenen zwei Jahrzehnten haben laut einem Bericht des ORF 175 Ranger beim Beschützen des Nationalparks und seiner Gorillas vor kriminellen Wilderern ihr Leben verloren.

(pb)

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