Das könnte noch eine böse Überraschung geben: Eine Familie fand am Samstag in der Nähe des rheinland-pfälzischen Ortes Waldgrehweiler zwei Katzenbabys. Ihre Vermutung: Die Kätzchen wurden von ihren Besitzern ausgesetzt.
Aber um die Kleinen zu retten, riefen die Finder nicht etwa die Polizei oder ein Tierheim an. Sie nahmen die Dinge einfach selbst in die Hand. Eines der beiden Kätzchen nahm die Familie offenbar mit, das zweite gab sie einer jungen Frau, die gemeinsam mit Freunden zufällig hinzustieß. So beschreibt es eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Wildtierhilfe Kaiserslautern. In einem Facebook-Post ruft Tanja Menger zur Suche nach der Familie mit dem Kätzchen auf. Mittlerweile ist nämlich klar: Die beiden Katzenbabys wurden nicht ausgesetzt. Es handelt sich um Europäische Wildkatzen.
Die junge Frau, die das zweite Kätzchen mitgenommen hatte, postete ein Foto davon, das die Aufmerksamkeit der Wildtierhilfe auf sich zog. Die Tierhelfer warnen:
Außerdem würden Wildkatzen im Gegensatz zu Hauskatzen nicht handzahm bleiben. Die Wildkatzen gelten in Deutschland als gefährdet und stehen unter strengem Artenschutz.
Auf Facebook stellt Tierhelferin Tanja Menger jedoch klar:
Das wichtigste Erkennungsmerkmal europäischer Wildkatzen sei der breite buschige Schwanz, schreibt der "BUND". Gegenüber den häufig silbrig-grauen Hauskatzen hätten Wildkatzen außerdem ein verwaschenes grau-gelbes Fell. Sie werden mit bis zu acht Kilogramm auch schwerer als ihre verschmusten Verwandten. Und im Gegensatz zu Hauskatzen werden Wildkatzen selbst dann nicht handzahm, wenn sie von Menschen mit der Flasche aufgezogen werden.
(fh)