Wer kennt das nicht: Nur gefühlt kurze Zeit, nachdem du eingeschlafen bist, wachst du schon wieder auf. Und das einige Stunden, bevor der Wecker klingelt – nervig.
Zwar kannst du in der Regel gleich schon wieder einschlafen. Oftmals döst du schon wieder weg, kaum dass du die Augen aufgeschlagen und dich kurz über dein Wach-Sein ärgern konntest.
Trotzdem findest du allein schon den Gedanken daran, die nächste Nacht möglicherweise wieder mal nicht durchschlafen zu können, bedenklich. Schließlich sollte man doch idealerweise acht Stunden durchschlafen, meinst du.
Stimmt es allerdings, dass nur ununterbrochener Schlaf guter Schlaf ist? Ist es noch normal, wenn du mehrmals pro Nacht aufwachst – oder ist das schon eine Schlafstörung?
"Durchschlafen ist nicht zwingend", sagt Peter Geisler, Leiter des Schlaflabors am Bezirksklinikum Regensburg, in einem Beitrag der "Süddeutschen Zeitung". Dass der Mensch mehrmals pro Nacht wach werde, hänge mit einem evolutionär bedingten Schutzmechanismus zusammen:
Schließlich war der Ort der nächtlichen Ruhe nicht immer so sicher, wie er heutzutage in vielen Ländern ist. Deswegen war es laut Geisler überlebenswichtig, zwischenzeitlich nachts wach zu werden, um die Umgebung auf Gefahren zu überprüfen.
Übrigens wirst du wahrscheinlich auch viel häufiger wach, als du es merkst:
Zum Problem wird die Durchschlafstörung erst, wenn man nach wenigen Minuten nicht wieder einschlafen kann. Halten Zustände der Schlaflosigkeit mehr als vier Wochen an, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Wenn du also nachts aufwachst und problemlos wieder einschlafen kannst, musst du dir erst einmal keine Sorgen machen – das ist ganz normal.
(ak)