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"Jauch gegen Sigl": "Gedankenleser" Hans Sigl düpiert Günther Jauch

Im Finale von "Jauch gegen Sigl" standen sich Günther Jauch und "Bergdoktor"-Darsteller Hans Sigl im Einzel-Duell gegenüber.
Im Finale von "Jauch gegen Sigl" standen sich Günther Jauch und "Bergdoktor"-Darsteller Hans Sigl im Einzel-Duell gegenüber.Bild: RTL / Stefan Gregorowius
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"Jauch gegen Sigl": "Gedankenleser" Hans Sigl düpiert Günther Jauch

12.04.2022, 18:17
Michael Eichhammer
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"Hans Sigl kann Gedanken lesen!", stellte Moderator Oliver Pocher beeindruckt fest. Im Showdown von "Jauch gegen Sigl" beeindruckte der ZDF-"Bergdoktor" damit, dass er die alles entscheidenden Fragen beantwortete, bevor sie zu Ende gelesen wurde.

"Mitleidsapplaus", analysierte Günther Jauch selbstkritisch das Klatschen im Studio. Nicht ganz zu Unrecht: In der ersten Folge von "Jauch gegen Sigl" verlor der "Wer wird Millionär?"-Moderator haushoch gegen Hans Sigl, den Star der ZDF-Erfolgsserie "Der Bergdoktor". "Das war eine sehr schwierige Woche für mich, er hat mich platt gemacht", gab Günter Jauch zu. Zum ersten Mal in seiner Fernsehkarriere – wie Jauch betonte – trat er zur Revanche an diesem Abend gemeinsam mit einem Team an. Vertauschte Rollen also, denn in der ersten Folge hatte Jauch noch allein gegen Hans Sigl und dessen Team antreten müssen.

Diesmal aber hatte Jauch vier Mitstreiter. Sophia Thomalla bezeichnete sich selbst im Vorfeld als Sport-Expertin. Wigald Boning beschrieb seine Stärken so: "Kochen, Handarbeit und Pferdezucht ... nicht. Aber alles andere." Musikerin Patricia Kelly setzte darauf, dass sie sechs Sprachen beherrscht. Comedian Torsten Sträters Selbstbeschreibung: "Meine Hauptqualitäten? Ich mache astreine Frikadellen, wenn das dran kommt, bin ich unschlagbar." Achtung, Spoiler-Alarm: Frikadellen kamen nicht dran. Und dennoch wurde es ein spannender Abend!

Sophia Thomalla trotz Handicap in Highheels

Spannend auch für das Studio-Publikum, denn das war erneut eingeteilt in den Abschnitt mit den blauen Masken (Team Jauch) und den roten Masken. In der ersten Folge hatte Hans Sigl 50.000 Euro für seinen Flügel der Zuschauer erspielt. Nun hatte Jauch die Möglichkeit, die gleiche Summe für "seine" Hälfte des Publikums zu erringen. Die Quiz-Fragen erinnerten an das Steckenpferd von Günther Jauch: Wie bei "Wer wird Millionär?" stehen vier Antwortmöglichkeiten zur Wahl. Bei "Jauch gegen Sigl" können die Kandidaten allerdings vorab eine von zwei Fragen auswählen.

Zuvor hatte Jauch in der zweiten Ausgabe die Chance auf Revanche mit einem Team von Mitstreitern. Im ersten Teil war es andersherum und Sigl hatte ein Team.
Zuvor hatte Jauch in der zweiten Ausgabe die Chance auf Revanche mit einem Team von Mitstreitern. Im ersten Teil war es andersherum und Sigl hatte ein Team.Bild: RTL / Stefan Gregorowius

Schon vor der ersten Frage war Oliver Pocher beeindruckt von Sophia Thomalla. Nicht wegen ihres Allgemeinwissens, sondern weil das Teammitglied trotz eines Kreuzbandrisses vor drei Wochen mit hochhackigen Schuhen antrat. An dieser Bereitschaft zur Schmerzüberwindung könnten sich Fußball-Profis eine Scheibe abschneiden, fand Pocher.

Nutzt Günther Jauch seine zweite Chance?

Neben den Standard-Fragen gab es mehrere Duelle zwischen Jauch und Sigl, ganz wie es der Sendungstitel verspricht. Wie in der ersten Folge behielt auch diesmal "Bergdoktor" Hans Sigl die Oberhand. Es galt, bei Statements zu entscheiden ob diese richtig oder falsch sind. Wer zuerst einloggt, blockiert das Feld und nur die anderen Aussagen verbleiben. Sigl gewann und durfte zur Belohnung entscheiden, welcher Teamplayer aus Jauchs Truppe nicht im Finale teilnehmen durfte. Sigl entscheidet sich für Wigald Boning. Eigentlich ein Ritterschlag, denn man darf davon ausgehen, dass der Schauspieler ihn wählte, weil er ihn für den gefährlichsten Gegner hielt.

Im zweiten Duell gewannt Sigl erneut und eliminierte Comedian Torsten Sträter. Im dritten Duell schmeißt Sigl Patricia Kelly raus. Indirekt eine Beleidigung für Sophia Thomalla, denn offensichtlich traut der "Bergdoktor" ihr am wenigsten zu. Vor dem vierten Duell prognostizierte Jauch: "Er wird es nicht wagen, mir jetzt noch die letzte Frau wegzunehmen." Doch! Hans Sigl gewann erneut im Einzel und kickte auch Sophia Thomalla aus dem Finale.

Jauch verliert trotz Unterstützung

Im Finale gab sich Pocher generös: "Eigentlich müsste ich euch wegschicken aber ihr dürft bleiben, wenn ihr Jauch nicht helft." So wurden die vier ehemaligen Team-Mitglieder stumme Zeugen des Showdowns, welcher der Show ihren Namen gibt: "Jauch gegen Sigl". Nach Fragen zu Kanada, den Niederlanden und Australien gewann Jauch. Es stand also 1:1 nach der Revanche. Bei den nun alles entscheidenden Frage staunte Moderator Oliver Pocher darüber, dass Hans Sigl die Antwort schon gab, bevor die Frage zu Ende gelesen wurde. "Die Vögel namens Kiwi stammen aus Neuseeland", sagte der "Bergdoktor", während Pocher noch den ersten Teil der Frage vorlas, der sich auf die gleichnamige Frucht bezog.

Sie bildeten ein Team zur Unterstützung von Günther Jauch (Mitte), von links: Wigald Boning, Patricia Kelly, Sophia Thomalla und Torsten Sträter.
Sie bildeten ein Team zur Unterstützung von Günther Jauch (Mitte), von links: Wigald Boning, Patricia Kelly, Sophia Thomalla und Torsten Sträter.Bild: RTL / Stefan Gregorowius

Als Pocher die Namen Joko Winterscheid und Klaas Heufer-Umlauf sowie Oliver Pocher vorlas, antwortete Hans Sigl erneut, ohne das Ende der Frage zu kennen. "VIVA", sagte er und traf damit erneut ins Schwarze. Gefragt gewesen wäre, welcher Sender mit den vorher genannten Namen seinen Ruf als Talentschmiede etablierte. Diese und die darauffolgenden souveränen Antworten sichern Hans Sigl auch in der Revanche den Sieg. Quizgott Günther Jauch war erneut düpiert – diesmal sogar trotz Unterstützung! Man darf gespannt sein, ob das neue RTL-Hauptabendformat nach den beiden Premierenausgaben wiederkehrt – und ob Günther Jauch nicht die Lust daran verloren hat.

"Wird scheitern": Thomas Gottschalk mit bitterer Prognose für TV-Kollegen

Thomas Gottschalk mag 2023 endgültig als Moderator von "Wetten, dass..?" zurückgetreten sein, zu erzählen hat der 73-Jährige aber immer noch einiges. Im Podcast "Die Supernasen", den er zusammen mit Mike Krüger aufnimmt, plaudert er beispielsweise wöchentlich aus dem Nähkästchen – und nicht selten werden bei der Gelegenheit auch andere Prominente thematisiert.

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