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Peinlicher Fehler: Markus Lanz spricht Gast mit falschem Namen an

Markus Lanz war am Dienstag besonders auf Krawall gebürstet.
Markus Lanz war am Dienstag besonders auf Krawall gebürstet.Bild: ZDF screenshot
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Peinlicher Fehler: Markus Lanz spricht FDP-Ministerin mit falschem Namen an

15.06.2022, 09:42
christian Stüwe
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Markus Lanz ist bekannt für seinen aggressiven Moderations- und Interviewstil. Am Dienstagabend war der Talkmaster aber derart auf Krawall gebürstet, dass er kaum einen seiner Gäste einen Satz zu Ende bringen ließ. Immer wieder hakte Lanz nach und unterbrach, egal ob beim Thema Ukraine-Krieg, Tankrabatt, soziales Pflichtjahr oder Corona-Pandemie. Allerdings unterlief Lanz selbst ein peinlicher Fehler.

Das waren die Gäste bei "Markus Lanz" am 14. Juni 2022:

  • Bettina Stark-Watzinger: Die FDP-Politikerin ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz.
  • Kerstin Münstermann: Die Journalistin schreibt für das Politikressort der "Rheinischen Post".
  • Stephan Grünewald: Der Diplom-Psychologe stellte die Ergebnisse einer Studie für das Magazin "Stern" über die Auswirkungen der Pandemie auf Deutschlands Kinder und Jugendliche vor.
  • Dr. Jana Schroeder: Die Virologin äußerte sich zu der Gefahr einer neuen Infektionswelle im Herbst.

Lanz unterbricht Stark-Watzinger immer wieder

Lanz brauchte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Gleich zu Beginn setzte er Bettina Stark-Watzinger unter Druck. Er versuchte die Bildungs- und Forschungsministerin darauf festzunageln, ob die Ukraine von Deutschland auch dabei unterstützt würde, die Krim zurückzuerobern, wie es der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt hatte.

Stark-Watzinger war irgendwann genervt.
Stark-Watzinger war irgendwann genervt.Bild: ZDF screenshot

"Das werden wir in der Bundesregierung besprechen, wenn es so weit ist", wich Stark-Watzinger aus. Lanz ließ nicht locker und fragte immer wieder nach, Stark-Watzinger hingegen verwies immer wieder auf den unklaren weiteren Verlauf des Krieges. "Wir drehen uns argumentativ im Kreis", stichelte Lanz. "Sie wollen von mir einen Freibrief, dass wir jeden Weg mitgehen", entgegnete die FDP-Politikerin schon ziemlich genervt.

"Sie sind die Forschungs- und Bildungsministerin…", holte Lanz zur nächsten Frage aus. "Danke, dass Sie mich daran erinnern", entgegnete Stark-Watzinger spitz. Beim Thema Tankrabatt kritisierte dann auch Kerstin Münstermann das Vorgehen der Ampel-Regierung. "Es ist ein bisschen absurd, dass wir zum Energiesparen aufgerufen werden und dass es dann eine Aktion gibt, bei der Energie billiger wird", sagte die Journalistin: "So ganz ausgegoren war die Sache nicht."

Münstermann kritisierte die Ampel-Regierung.
Münstermann kritisierte die Ampel-Regierung.Bild: ZDF screenshot

Lanz verwechselt Stark-Watzinger und Strack-Zimmermann

Diese Vorlage nahm Lanz gerne auf. "Frau Strack-Zimmermann…", begann er die nächste Frage, um dann seinerseits unterbrochen zu werden. "Ich wusste es!", sagte Stark-Watzinger energisch. "Was?", frage Lanz. "Dass Sie Strack-Zimmermann zu mir sagen würden. Da hätte ich drauf wetten können. Aber gut. Wir haben ernste Themen zu besprechen", hielt Stark-Watzinger mit einer gewissen Genugtuung fest.

Lanz lachte nach seinem Fauxpas verlegen. "Sie werden öfter mal verwechselt. Zwei starke Frauen in der FDP. Zurück zum Tankrabatt", versuchte er zu beschwichtigen. Im Anschluss wiederholte er den Namen Stark-Watzinger übrigens fast schon mantrahaft.

Sorgt der Tankrabatt bei Lindner für graue Haare?

Durchaus peinlich war auch, was danach geschah. Lanz zeigte ein Bild von Christian Lindner und dem ergrauenden Bart des FDP-Chefs. Die graue Gesichtsbehaarung habe sicher mit dem "Rohrkrepierer" Tankrabatt zu tun, war sich Lanz sicher. "Christian Lindner hat Frust, das sehe ich an seinen Bart. Der Bart ist kurz vor Kubicki", sagte der Talkmaster und lachte herzhaft über die Aktion. "Sieht man die Gefühlslage eines Mannes an seinem Bart? Da haben Sie mir etwas voraus", entgegnete Stark-Watzinger in nun endgültig genervtem Tonfall.

Für ein wenig Auflockerung sorgte Stephan Grünewald, der von einem "Erntetankfest" der Mineralölkonzerne sprach. Ernst wurde Grünewald aber, als er über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche sprach.

Psychologe würde eine Pflichtzeit für junge Menschen begrüßen

Grünewald steht mit seiner Meinung in der Runde allein da.
Grünewald steht mit seiner Meinung in der Runde allein da.Bild: ZDF screenshot

Ein Teil der Jugendlichen sei gestärkt aus der Krise gekommen, so der Experte, ein anderer Teil sei komplett abgehängt worden. Die Spaltung der Gesellschaft schreite dadurch weiter voran. Die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeregte Diskussion um eine Pflichtzeit für junge Menschen begrüßte Grünewald deshalb. Denn ein solcher Dienst an der Allgemeinheit könne helfen, für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sorgen. "Eine Gesellschaft braucht Zeit zu reifen", sagte er.

Mit dieser Ansicht stand der Psychologe aber alleine da. "Ich glaube, es gibt keinen ungünstigeren Zeitpunkt, als das jetzt zu diskutieren", sagte Dr. Jana Schroeder. Die Virologin äußerte sich zum Ende der Talkshow zur aktuellen Corona-Lage und warnte davor, dass die Politik auch im dritten Winter der Pandemie nicht ausreichend vorbereitet sein könnte. "Wer im Herbst ein Ass im Ärmel haben will, damit die Schulen nicht geschlossen werden, muss das Ass jetzt in den Ärmel stecken", mahnte Schroeder. Derzeit fühle sich alles wie ein Déjà-vu an.

Schroeder fürchtet, die Politik ist nicht auf die Pandemie-Situation im Herbst vorbereitet.
Schroeder fürchtet, die Politik ist nicht auf die Pandemie-Situation im Herbst vorbereitet.Bild: ZDF screenshot

Lanz kritisiert das Infektionsschutzgesetz

"Sowohl der Bundestag als auch die Bundesregierung sind schnell handlungsfähig. Das Infektionsschutzgesetz läuft noch bis Ende September", versuchte Stark-Watzinger zu beruhigen, doch sie wurde abermals unterbrochen. "Wir gucken uns tief in die Augen und wir wissen, dass das keine große Sache ist, über die wir hier reden", fuhr Lanz der Ministerin in die Parade. "Was?", fragte diese scharf. "Ihr eigener Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach demonstriert im Grunde jeden Tag, wie unglücklich er mit dem Infektionsschutzgesetz ist", sagte Lanz.

Die Ministerin brach daraufhin ihre Ausführungen ab, schüttelte den Kopf und lächelte resigniert. Eine typische Szene für die "Markus Lanz"-Sendung am Dienstagabend. Am Ende hatte Lanz vermutlich mehr Redezeit als seine Gäste. Der Sendung hätte es gut getan, wenn der Talkmaster sich ein wenig zurückgenommen hätte.

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