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Fler nimmt Kollegah nach Ghostwriting-Eklat in Schutz: "Ein Haar in der Suppe"

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Rapper Fler äußerte sich jetzt zum Thema Ghostwriting.Bild: Fler / Katja Kuhl
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Rapper Fler nimmt Kollegah nach Ghostwriting-Eklat in Schutz: "Die suchen ein Haar in der Suppe"

10.05.2022, 14:57
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Die Diskussion um Rapper Kollegah geht in die nächste Runde, die Ghostwriting-Vorwürfe ebben nicht ab. Diesmal schaltet sich auch Fler mit ein, der ihn in Schutz nimmt.

Schon lange debattieren Fans und Rap-Freunde darüber, ob Kollegah seine Songs selber schreibt. Auch Interpreten der Branche mischten bereits ordentlich im Gespräch mit. Nun setzten sich Fler und Gino Cazino für ihr gleichnamiges Twitch-Format zusammen, um den Fall Kollegah zu besprechen. Das Ergebnis: Ein flammendes Plädoyer für den Rapper.

Ghostwriting im Rap: Fler bezieht Stellung

Im gemeinsamen Twitch-Stream auf Kollegah angesprochen, stellt Fler schnell klar: Ghostwriting ist gang und gäbe im Rap. Es geht um einen kreativen Austausch, der zwischen den Künstlern stattfindet. "Der eine kann besser Hooks, der andere kann besser Reime suchen, der andere hat aber die besseren Lines (...). Das ist alles eine Frage von Professionalität. Dass man sagt, okay, man will am Ende den bestmöglichen Song machen."

Es gäbe aber auch Rapper, die sich auf die Fahne schreiben, all diese Komponenten alleine zu stemmen, so der 40-Jährige. Für ihn sind das die Interpreten, die meistens am langweiligsten sind: "Die können gut rappen, aber die können keine Hits machen", ist er sich sicher. Wie es richtig geht, erklärt Fler gleich am Beispiel von US-Megastar Jay-Z. Der Ehemann von Beyoncé samplet nämlich häufig vorhandene Lieder. Das wohl bekannteste Exemplar ist der Super-Hit "Empire State of Mind". Der Song wurde ursprünglich als Solo-Aufnahme von Alicia Keys geschrieben, doch erst als Jay-Z ihre Hook in seinen eigenen Song einbaute, stand er wochenlang auf Platz eins der US-Charts.

Ghostwriting-Problem liegt woanders

Diese Standard-Praxis haben viele Menschen nicht auf dem Schirm, meint Fler. Denn im "Rap-Game" habe man schon immer Lines von anderen genommen, und da "bekommt auch jeder seine Props". Denn wer sich mit Rap-Historie auskennt, weiß woher die Zeilen kommen. Und genau hier sieht der Interpret den Haken. "Das Problem sind nicht die Rapper", argumentiert der Gründer des Labels Maskulin, "sondern die Leute, die keine Ahnung haben." Speziell zu Kollegah ergänzt Fler:

"Kann Kollegah nicht rappen? Ist Kollegah jetzt kein guter Rapper? Doch, ist er. Wenn ihr auf dieses Reime-Ding steht, dieses Punch-Line-Ding, wissen wir alle, Kollegah kann das. Aber auch seine Kreativität ist ja nicht unbegrenzt. Und wenn er sich irgendwo Hilfe holt, spricht es ihm ja nicht sein Talent ab. Fertig, aus."

Im Stream, der auch auf YouTube zu finden ist, wird für Fler klar: "Die suchen ein Haar in der Suppe, die suchen einen Pickel im Gesicht." Damit die Zuschauer aber auch verstehen können, was genau er meint, erklärt er daraufhin, was es mit dem Schreiben von Hits überhaupt auf sich hat: "Am Ende des Tages geht es ums Produkt: Ist es glaubhaft, bringt derjenige das cool rüber?"

(ckh)

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