Billie Eilish hat gerade erst ihr langerwartetes zweites Studioalbum "Happier Than Ever" veröffentlicht. Die mehrfache Grammy-Gewinnerin äußerte jedoch zuletzt, dass sie sich Sorgen mache, ihre Fans dennoch zu enttäuschen – immerhin habe sie ihre Community wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten nicht persönlich bei Konzerten sehen können.
Vor dem Release ist zudem einiges bei der Künstlerin passiert – während sie bei den vergangenen Auftritten weite Kleidung auf der Bühne trug und es ihr Credo war, ihren Körper weitestgehend vor den neugierigen Augen der Öffentlichkeit zu verbergen, erschien die 19-Jährige plötzlich Anfang Mai auf dem Cover der amerikanischen "Vogue". Auf dem Titelbild zeigte sich Billie erstmals freizügig in Dessous – und führt diesen neuen Kurs auch in ihren Musikvideos fort.
Man könnte meinen, Billie steht extrem selbstbewusst in der Öffentlichkeit und fühlt sich in ihrer Haut sehr wohl – doch in einem neuen Interview mit "The Guardian" zeigte sie nun eine ganz andere Seite von sich. Im Gespräch gab sie zu, dass sie sehr unzufrieden mit ihrem Körper sei.
Bezug nahm die US-Amerikanerin dabei zunächst auf den Druck, den junge Leute durch Social Media erfahren. Man sehe auf Plattformen wie Instagram perfekte Menschen – die User streben nach einem perfekten Äußeren.
Billie sagte dazu: "Wenn du immer gleich stehst, dich auf die gleiche Art bewegst, deine Haare immer gleich trägst... Es ist so ein Verlust, immer zu versuchen, gut auszusehen. Es ist ein Verlust an Freude und Freiheit in deinem Körper." Sie wisse zwar ganz genau, dass im Influencer-Business viel gefaked werde:
Auch auf einen Vorfall aus dem Oktober 2020 spielte sie im Interview an. Seinerzeit waren Paparazzi-Fotos der "Lost Cause"-Interpretin aufgetaucht, die sie erstmals mit enger Kleidung zeigten – im Netz war sie dadurch Bodyshaming-Kommentaren ausgesetzt.
Billie erklärte dazu zunächst: "Wenn ich auf der Bühne stehe, muss ich mich von meinen Körpervorstellungen distanzieren. Vor allem, weil ich weite Klamotten trage, weil man sich in ihnen besser bewegen kann und sie nicht alles zeigen – die können sehr unvorteilhaft aussehen."
Gerade weil sie eine "furchtbare Verbindung" zu ihrem eigenen Körper habe, müsse sie sich von ihrer Idealvorstellung lösen. Dabei sei das betreffende Paparazzi-Foto keine Hilfe gewesen, im Gegenteil:
Abschließend fragte sie sich: "Ich meine, wir brauchen unsere Körper nur, um zu essen, herumzulaufen und zu kacken. Wir brauchen sie nur zum Überleben. Es ist lächerlich, dass sich irgendjemand überhaupt um Körper schert. Warum kümmert uns das?"
(cfl)