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"Die Alm": ProSieben-Promis enttäuschen auf ganzer Linie im Show-Finale

Eine Königin im Tal, nun auch Queen of the Mountains: Draqueen Yoncé Banks gewann und ist Almkönigin.
Eine Königin im Tal, nun auch Queen of the Mountains: Draqueen Yoncé Banks gewann und ist Almkönigin.Bild: ProSieben
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Küken, Laubbläser und brüllende Schweine: Dragqueen Yoncé Banks ist "Almkönigin"

Jetzt sind auch die letzten Promis von der Alm abgetrieben, es kann wieder Ruhe einkehren. Yoncé Banks setzte sich gegen die verbliebene Konkurrenz durch und gewann das Reality-Format "Die Alm".
30.07.2021, 07:30
Jürgen Winzer
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Irgendwie war es bezeichnend, dass die alles entscheidende Frage bei "Die Alm – Promischweiß und Edelweiß" eine für den Allerwertesten war: "Für welches Körperteil steht das Pfirsich-Emoji?" Yoncé Banks kletterte schneller als Kontrahentin Magdalena Brzeska eine Leiter hoch, buzzerte und rief: "Für den Hintern". Und – schwupps – hatte sie den Titel "Almkönigin", eine goldlackierte Kuhglocke und 40.500 Euro gewonnen.

Man muss leider feststellen: Die Sendung "Die Alm – Der Talk danach", das direkt im Anschluss gezeigte Wiedersehen der insgesamt 13 "Alministen", war ungleich spannender als das Finale selbst. Immerhin konnten sich Katharina Eisenblut ("Ich schäme mich. Die Extremsituation hat eine Dramaqueen aus mir gemacht.") und ihr Lieblingsfeind Ioannis Amanatidis ("Es gibt Menschen, die dich für das, was du tust, lieben. Ich gehöre nicht dazu.") wieder angiften. Auch Benedetto Paterno und Siria Campanozzi zankten wieder eifrig herum. Im Vergleich dazu war das Finale am Berg ein lahmes Gruppenkuscheln.

Was ist das, ein "Kohlrabi"?

Was wurde nicht alles reingepackt in die letzte Folge, um mühsam zwei Stunden Sendezeit zu füllen. Werbeblöcke in einer an "The Masked Singer" erinnernden Häufung. Und immer wieder Rückblenden in Form eines eher uninspirierten "Worst of". Die verbliebenen vier Sieganwärter machten es dem Sender aber auch nicht einfach.

Magdalena Brzeska (links) und Siria Campanozzi legten sich in der Finalshow von "Die Alm" mächtig ins Zeug. Für den Sieg hat es aber trotzdem nicht gereicht.
Magdalena Brzeska (links) und Siria Campanozzi legten sich in der Finalshow von "Die Alm" mächtig ins Zeug. Für den Sieg hat es aber trotzdem nicht gereicht.Bild: ProSieben

Denn: Die mochten sich! Die verstanden sich prima! Und jeder gönnte dem anderen von Herzen den eventuellen Erfolg! Mit solch friedvollen, netten, sympathischen Leuten ist natürlich bei einem Reality-Finale kein Staat zu machen. Reibereien, Missgunst, Streit, Beleidigungen? Fehlanzeige!

Auch die für die "Hofgaudis" Verantwortlichen hatten ihre Köcher offensichtlich schon vor dem Finale verschossen. Die "Bauern-Olympiade" aus drei Disziplinen war eher Bankrotterklärung denn kreativ: Erstens: Ein 100-Meter-Gestolper in überdimensionierten Holländer-Holzklogs. Zweitens: Gemüsemathematik für Fortgeschrittene, die aber nicht auf der Alm zu finden sind, wo die Kandidaten schon bei der Identifizierung von Gemüsezeugs wie Kohlrabi (Siria: "Ich kenn das nicht, ich kann's ja nicht mal aussprechen!") und Fenchel (Vivian: "Wie sieht das aus?") scheiterten. Drittens: Stoffküken mit Laubbläsern ins Nest pusten.

Yoncé in Angst: "Die Schweine brüllen wie Dinosaurier"

Bevor aussortiert wurde, durften sich die vier Kandidaten, ausgehungert wie sie waren, an einem opulenten "letzten Abendmahl" laben. Über die Wurst- und Käseplatte machten sich die Vier inbrünstig her. "Ich wünscht', ich hätt' nen zweiten Mund", schwärmte Siria, und Yoncé fühlte "den Orgasmus des Jahres". "Da brauchste echt keinen Kerl, wenn du so was zu essen kriegst."

"Das letzte Abendmahl": Alm-Öhi Sepp überraschte die Alministen mit einer opulenten Wurst- und Käseplatte.
"Das letzte Abendmahl": Alm-Öhi Sepp überraschte die Alministen mit einer opulenten Wurst- und Käseplatte.Bild: ProSieben

Danach aber kamen die bösen Moderatoren und schmissen Siria ("Das war eine Erfahrung fürs Leben.") und Vivian als die beiden Schlechteren bei der "Bauern-Olympiade" raus. Vivian: "Dritte, das ist ... boah. Ich hätte nie gedacht, so weit zu kommen."

Im grande Finale standen sich also Magdalena und Yoncé gegenüber. Vor dem finalen Spiel ("Extremfensterln"), einem Quizspiel, bei dem der Buzzer über fünf Meter hohen Leitern installiert war, mussten die Finalisten noch einmal – beziehungsweise Yoncé zum ersten Mal überhaupt – als Stallgesinde den Stall säubern. Sie hat keine Angst vor Mist, sie hat nur Respekt vor den Tieren: "Die Schweine sind voll aggressiv, die brüllen wie bei 'Jurassic Park' die Dinos."

Magdalena Brzeska, die Siegerin der Alm-Herzen

Eine 27-Jährige gegen eine 43-Jährige im Finale. Da hätte man die Leiter für die Ex-Olympionikin ruhig mal ein paar Sprossen niedriger machen können. Yoncé war nicht bei den Quizfragen besser, sondern vor allem an der Leiter deutlich auf jugendlich schnellerem Fuße. Aber egal. Sieg ist Sieg.

Und Magdalena bekam dann – auch erst in der Talkrunde, denn in der eigentlichen Finalshow war nicht einmal Zeit für eine ordentliche Siegerehrung – wenigstens noch einen "goldenen Besen" überreicht. Sie, die alle Mit-Alministen so herzlich bemuttert hatte, die unentwegt geputzt und richtig Spaß dabei gehabt hatte ("Ich wäre gerne länger geblieben."), ist eindeutig die Siegerin der Alm-Herzen.

Jetzt ist über den Wipfeln auf den Gipfeln wieder Ruh. Vielleicht ja für immer. Zuletzt waren nicht nur die ausscheidenden Kandidaten, sondern auch das Format an sich einschaltquotentechnisch auf Talfahrt. "Die Alm - Promischweiß und Edelweiß" könnte wieder eine Pause (zuletzt waren es zehn Jahre) vertragen, mindestens aber die eine oder andere gute Idee für eine Frischzellenkuh, äh, -kur.

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