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USA und Großbritannien setzen Verbot von Handel mit Haiflossen durch

Shark Finning
Hai in Mission – gegen das Abtrennen der Rückenflosse von Haien und das anschließende Aussetzen der dann schwimmunfähigen Tiere im Meer, gibt es immer wieder Protestaktionen.Bild: iStockphoto / Diamond Dogs
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USA und Großbritannien setzen Verbot von Handel mit Haiflossen durch

20.07.2021, 11:54
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"Shark-Finning" beschreibt das Abtrennen der Rückenflosse (Finne) von Haien, welche anschließend zurück ins Meer geworfen werden. Die Tiere, die ohne Flossen nicht mehr zum Schwimmen fähig sind, sinken auf den Meeresboden herab, wo sie qualvoll ersticken oder von anderen Meeresraubtieren gefressen werden. Die Flossen der Haie gelten als teure Delikatesse und wurden bislang in weiten Teilen der Welt verkauft oder in Restaurants angeboten. Die USA und Großbritannien haben sich nun gegen einen Handel mit Haiflossen ausgesprochen.

Laut einer Schätzung der Weltnaturschutzunion IUCN kommen im Jahr zwischen 63 und 273 Tiere durch das "Shark-Finning" um. Die Fischer nutzen dieses Verfahren, um an Bord Platz und Gewicht zu sparen und nur das als wertvoll erachtete Gut der Flossen zu transportieren. Diese Methode wurde bislang vor allem in China, der EU und den USA angewandt. Asien ist einer der größten Abnehmer der Haifischflossen und lässt diese über die EU-Länder importieren.

Für den Flossenhandel werden immer wieder Lücken im Regelsystem gefunden: So müssen Haie in der EU seit 2013 eigentlich immer als ganzes Tier gefischt und genutzt werden, die Flossen der Tiere werden jedoch weiterhin abgetrennt und an asiatische Länder weiter verschifft. Dieser Handel von 3.500 Flossen jährlich bringt an die 52 Millionen Euro auf EU-Seite ein. Auch dürfen Flossen in die EU eingeführt und an weitere Länder verkauft werden.

Projekt soll Haie besser schützen

In den USA und Großbritannien ist der Handel mit Haifischflossen nun gesetzlich untersagt. Damit auch die EU zukünftig aus dem Handel aussteigt, wurde die EU-Bürgerinitiative "Stop Finning – Stop the trade" gegründet. Ziel dieser ist es, mit einer Petition die EU-Gesetzgebung zu ändern und die Haie zu schützen.

In der bisherigen "Fins Naturally Attached"-Verordnung der EU sind Export, Import und Verschiffen von Haien und Rochen noch nicht verankert. Die Bürgerinitiative "Stop Finning" setzt sich genau für diese Ausweitung der Bereiche ein, um Haie ganzheitlich zu retten. Denn Haie sind nach oben genannter Verordnung "Teil der marinen Ökosysteme."

Wer sich am Schutz der Haie beteiligen und dafür sorgen möchte, dass der gute Wille von USA und Großbritannien auf die EU ausgeweitet wird, kann an der Petition teilnehmen. Bei einer Unterstützung von 1 Mio. EU-Bürgern bis zum 1. August 2021 muss auch die EU bald tätig werden.

(lmk)

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