Anfang der Woche verkündete der FC Bayern es selbst: Corentin Tolisso geht. Der nächste Spieler, der den Verein verlässt. Und der nächste, mit dem es Ärger gibt. Denn Tolisso tritt zum Abschied nun gegen die Klub-Führung nach.
Diesen Sommer verlässt er den Verein, sein Vertrag wurde wohl nicht verlängert. Gegenüber der französischen Sportzeitung "L‘Equipe" äußerte er sich. "Ich hatte seit drei Wochen nichts vom Verein gehört. Ich habe meinem Berater gesagt, er soll anrufen – und da war die Entscheidung schon gefallen", berichtet er.
Demnach wurde der Fußballer auch vor dem letzten Heimspiel nicht verabschiedet. Schließlich kannte er die Entscheidung des FC Bayern zu diesem Zeitpunkt noch nicht. "Wir haben mit dem Verein vereinbart, dass ich vor dem letzten Spiel keine Blumen bekomme wie Süle, weil ich die Entscheidung des Vereins noch nicht kannte", erzählt Tolisso.
Mit dieser Kritik ist er nicht allein. Er ist nicht der Erste, der die fehlende Kommunikation der Vereinsspitze bemängelt.
Anfang der Woche dann die Klarheit: Der Verein veröffentlichte auf seiner Homepage selbst, dass Tolisso geht. Und der Fußballer teilte einen entsprechenden Tweet des Vereins, schrieb dazu: "Ein Neustart".
Medienberichten ist zu entnehmen, dass vor allem Tolissos Gehaltsvorstellungen Grund für das Ende des gemeinsamen Weges sind.
Laut Informationen der "Bild"-Zeitung wollte die Führung des FC Bayern ihm eine Art Gnaden-Angebot machen. Doch wegen dessen Gehaltsvorstellungen kam es nicht dazu. Die "Bild"-Zeitung soll erfahren haben, dass er sein Gehalt verdoppeln wollte: von bis dahin sechs bis sieben Millionen Euro auf mindestens elf Millionen Euro Jahresgehalt.
Eine hohe Forderung, gemessen an seiner Einsatzzeit. Nur acht Mal war er in der abgelaufenen Spielzeit von Beginn an mit auf dem Platz, in den beiden Saisonen davor sogar nur sieben Mal. Vierzig Mal stand der 27-Jährige in den fünf Jahren beim FC Bayern in der Startelf.
Außerdem war er häufig verletzt. Diese Verletzungsanfälligkeit soll mit ausschlaggebend gewesen sein.
Auf Instagram bedankt sich Tolisso trotz der Umstände beim Verein: "Ein großes DANKESCHÖN für diese 5 schönen Jahre, die mir sportlich und menschlich so viel gebracht haben!", schreibt er dort. Jetzt muss er sich einen neuen Klub suchen.
Mit Corentin Tolisso, David Alaba, Javi Martinez, Jérôme Boateng und Niklas Süle sind es jetzt schon fünf Spieler, die den FC Bayern ablösefrei verlassen.
(and)