Mit 4:2 zum Derbysieger geschossen, wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg geholt und dem BVB wohl endgültig die Meisterschaft versaut: Schalke 04 hat am Samstagnachmittag ein kleines Triple geholt und so in einer verkorksten Saison zumindest einen Erfolg gefeiert. Klar, dass die Party nach dem Sieg im Westfalenstadion weiterging.
Nach der Feierei in Kabine und Mannschaftsbus fuhren die Schalker Profis noch in eine Fankneipe. Im Vereinslokal "Bosch" an der Glückaufkampfbahn in Gelsenkirchen mischten sich die Derbysieger unter die eigenen Fans und sangen auch so manches Lied unter der Gürtellinie mit.
Neben "Derbysieger, Derbysieger"-Sprechchören posaunten die Schalker Spieler, die Funktionäre wie Ex-Profi Gerald Asamoah und ihre Fans auch lautstark andere Schalker "Klassiker" heraus:
Neben der Diskussion, ob die Schalker Offiziellen denn solche Lieder überhaupt mitträllern dürfen oder es gerade in Anbetracht des Erfolges sogar müssen, sorgte vor allem Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens an der Theke für freudige Kommentare in den sozialen Netzwerken. Während seine Spieler mit ihren Handykameras fleißig Insta-Stories produzierten, saß Schalkes Retter-Coach seelenruhig an der Theke, trank Bier und murmelte die Lieder mit. Dabei erinnerte der 65-jährige Niederländer uns alle an den Huub, der auch bei uns in der Kreisklasse an der Theke sitzt und sein Bierchen trinkt.
"Sitzt da Huub an der Theke und trinkt ein Veltins?", fragt ein User auf Twitter. Ein anderer User antwortet nur: "Wie geil ist das denn?" Ein Fan aus den Niederlanden jubelt nur: "Da sitzt Huub in der Ecke und singt einfach mit."
Stevens hatte übrigens schon im Stadion eher still genossen – und musste von Schalke-Boss Clemens Tönnies höchstpersönlich in die Kurve gerufen werden. Denn die komplette Schalke Mannschaft hatte noch mit den Fans im Dortmunder Stadion gefeiert, doch Stevens saß da schon in der Kabine. Stevens kam dann als geiferte Held nach. Und ließ sich von Tönnies sogar ein Küsschen auf die Wange geben.
(bn)