Gladbach auf dem Weg zum Negativrekord: 15 Spiele ohne Sieg
Für Borussia Mönchengladbach begann der Sonntag mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Zuerst die gute: In der Nacht wurde die Uhr von Sommer- auf Winterzeit umgestellt.
Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Bayern durften die Fohlen also immerhin eine Stunde länger schlafen. Und nun die schlechte: In der Nacht wurde die Uhr von Sommer- auf Winterzeit umgestellt.
Seit 15 Spielen ohne Sieg: Gladbach in der Krise
Was daran schlecht sein soll? In der Sommerzeit hat Borussia Mönchengladbach kein einziges Bundesligaspiel gewonnen. Nicht eines. Der letzte Sieg datiert vom 29. März – ein 1:0 gegen RB Leipzig, ein paar Stunden bevor die Uhr in der Nacht von zwei auf drei vorgestellt wurde. Seitdem: in 15 Spielen kein Dreier mehr.
Aufmerksam gemacht hat darauf ein User auf X. Zwar unterlief dem Urheber ein kleiner Fehler (er datierte das Leipzig-Spiel auf den 28. März), in der Sache aber lag er richtig: Mit Beginn der Sommerzeit begann in Gladbach eine sportliche Eiszeit.
Noch 16 sieglose Spiele bis zum Negativrekord
Unter dem Post häufen sich inzwischen die Kommentare. "Interessant, hatten so wohl die wenigsten auf ihrer Bingo-Karte", schrieb ein User. Ein anderer fragte: "Wie viele Spiele noch bis zum Tasmania-Berlin-Rekord? 15, 16, 17?"
Die richtige Antwort steckte bereits in der Frage: Es sind 16. "Gelingen" der Borussia noch 16 sieglose Spiele, stellen sie den Rekord von Tasmania Berlin ein.
Zum Kontext: Tasmania Berlin steht wie kein anderer Verein für Misserfolg in der Bundesliga. In der Saison 1965/66 stellte der Klub nahezu jeden Negativrekord auf: 31 Spiele ohne Sieg, die meisten Gegentore, die wenigsten Tore – und mit nur 827 Zuschauer:innen den Tiefstwert bei einem Bundesliga-Spiel. Ausgerechnet gegen Borussia Mönchengladbach.
Gladbach im Abstiegskampf und vor Pokalspiel
Nach acht Spieltagen ohne Sieg und mit magerer Torausbeute steht der Klub am Tabellenende – und die Sorge, dass es in dieser Saison gegen den Abstieg geht, ist längst keine theoretische mehr.
Verantwortlich, die Trendwende einzuleiten, ist Rouven Schröder. Der neue "Head of Sports" hat eine Mission: die Mannschaft stabilisieren und "da unten raus, so schnell wie möglich". Erst dann, so Dr. Stefan Stegemann (Borussias CEO), komme das Strategische.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Wann will Borussia wieder gewinnen? Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am Dienstag im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC. "Da ist unser Anspruch, eine Runde weiterzukommen", sagte Schröder nach dem Bayern-Spiel.
"Jetzt kommen die Spiele, die wir gewinnen können", befand Schröder und warnte davor, Zweitligist KSC zu unterschätzen. "Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und kein Selbstläufer."
