HSV-Profi Pherai feiert Comeback – doch eine Sache lässt ihn nicht los
Immanuël Pherai ist zurück – endlich. Nach Monaten voller Rückschläge und Verletzungspausen feierte der Mittelfeldspieler beim 1:2 des Hamburger SV in Leipzig sein Comeback. In der 76. Minute kam er aufs Feld, erstmals in dieser Saison.
Sein Trainer Merlin Polzin lobte ihn als "Spieler mit viel Potenzial", betonte aber auch, dass Pherai nun "kontinuierlich an seiner Form arbeiten" müsse. "Ich bin sehr froh, dass er wieder in der Verfassung ist, in der er in der Bundesliga spielen kann. Jetzt gilt es, diese Basis zu festigen", sagte Polzin vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag.
HSV: Immanuël Pherai spricht über "unglückliche Bilanz"
Seit seinem Wechsel im Sommer 2023 hat der Offensivspieler 51 Pflichtspiele für den HSV bestritten, in 30 davon stand er in der Startelf – eine Bilanz, die noch Luft nach oben lässt, wie Pherai selbst findet.
"Diese Bilanz ist unglücklich", sagte der 24-Jährige gegenüber der "Hamburger Morgenpost". 51 Spiele, so Pherai, seien einfach zu wenig.
Verletzungspech: HSV musste lange auf Immanuël Pherai verzichten
Dass die Zahl an Einsätzen für den HSV so klein geblieben ist, liegt nicht an seinem Talent, sondern an der Serie von Verletzungen, die ihn immer wieder ausgebremst haben.
Im März dieses Jahres waren es muskuläre Probleme, 51 Tage lang musste er pausieren. Kaum zurück auf dem Platz, folgte die nächste Unterbrechung: eine Sprunggelenksverletzung.
Im Juli dann der nächste Rückschlag – ausgerechnet in seiner ersten Trainingseinheit nach der Länderspielreise mit Suriname und dem anschließenden Urlaub. Wie der Verein später mitteilte, riss sich Pherai das Innenband im linken Knie.
"Ich habe mein Knie sofort gespürt. Ich dachte: 'Lass es bitte nur ein blauer Fleck sein' – leider nicht", sagte Pherai rückblickend. "Die Ärzte meinten: sechs bis acht Wochen Pause. (...) Ich konnte es nicht glauben."
HSV-Profi Immanuël Pherai genervt vom Zusehen
Als der HSV dann auch noch im Transferendspurt Albert Sambi Lokonga und Fábio Vieira verpflichtete, konnte Pherai nur noch zusehen. Und das, sagte er, sei das Schlimmste gewesen.
"Mich nervt es grundsätzlich, verletzt auf der Tribüne, dem Sofa oder der Bank zu sitzen, während die Jungs spielen", erzählte er. "Sie verlieren zu sehen und nicht helfen zu können, tut weh."
Der HSV hat sich inzwischen aus dem Tabellenkeller befreit und steht auf Rang elf – eine Entwicklung, die auch Pherai zufriedenstellt. "Es freut mich, dass es für uns besser läuft als zu Saisonbeginn – und dass ich in diesem Prozess nun selbst wieder mittendrin bin", sagte er.
Konkurrenz sieht er gelassen: "Die Jungs auf meinen Positionen sind gut", so Pherai, "sonst wären sie nicht beim HSV". (...) Aber klar, alle wollen spielen."
