Köln-Trainer Lukas Kwasniok spricht schon über Verkauf von Saïd El Mala
Vor der Saison hatten nicht wenige Fans und Expert:innen den 1. FC Köln auf einen Abstiegsplatz getippt. Der Aufsteiger aber mischt die Bundesliga auf, grüßt nach sieben Partien von einem starken sechsten Platz.
Elf Punkte haben die Rheinländer bereits gesammelt, mit mutigem Offensivfußball bisher praktisch jeden Gegner vor Probleme gestellt. So war es auch am Samstagnachmittag wieder, als die Kölner beim 1:1 gegen den FC Augsburg zumindest einen Zähler einsammelten.
El Mala trifft für den 1. FC Köln schon wieder sehenswert
Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte dabei einmal mehr ein Mann, der gar nicht von Anfang an mitmischen durfte: Saïd El Mala. Der 19-jährige Linksaußen steht mit seinem unbekümmerten Spielstil momentan symbolisch für das mutige Auftreten des 1. FC Köln.
Gegen Augsburg wurde der Youngster in der 59. Minute eingewechselt, eine knappe Viertelstunde später bescherte er den Hausherren den Ausgleich. Nach einem gewonnenen Eins-gegen-eins-Duell schlenzte El Mala die Kugel mithilfe der Unterkante der Latte spektakulär ins Tor.
Es war bereits sein drittes Saisontor, zuvor hatte der Shootingstar auch schon sehenswert gegen Freiburg und Hoffenheim getroffen. Dazu kommt noch eine Vorlage aus dem Duell mit Wolfsburg. Unter dem Strich steht El Mala damit bei vier Scorern bei nur 245 Minuten Einsatzzeit. Kein Wunder also, dass es momentan einen enormen Hype um ihn gibt.
El Mala soll dem 1. FC Köln "irgendwann die Kassen gut füllen"
Dessen ist sich auch sein Trainer bewusst. Lukas Kwasniok zeigte sich im Gespräch mit Dazn "stolz darauf, dass der Verein ihn im richtigen Moment verpflichtet hat, den Vertrag im richtigen Moment verlängert hat". Den Hype um den Shootingstar könne und wolle er "gar nicht kleinhalten".
Der Übungsleiter machte aber auch keinen Hehl daraus, dass die Entwicklung El Malas Begehrlichkeiten weckt. "Wir sollten gut auf ihn aufpassen, damit er dem 1. FC Köln irgendwann die Kassen gut füllen kann", sagte Kwasniok im Gespräch mit dem ZDF.
So schmerzhaft diese Einschätzung in den Ohren mancher Effzeh-Fans klingen dürfte, mutet sie doch realistisch an. Mit seinen tollen Auftritten hat El Mala schließlich das Interesse mehrerer Klubs geweckt. Die "Sport Bild" berichtete kürzlich, dass selbst der FC Bayern schon angeklopft hat.
Wann es zu einem Transfer kommen könnte, ist momentan aber noch offen. Einerseits hat El Mala gerade einmal sieben Bundesliga-Spiele absolviert, andererseits schießen speziell die Marktwerte junger Profis heutzutage schnell nach oben. "Mit jedem Tor fünf Millionen mehr", scherzte Kwasniok.
Kwasniok vermisst bei El Mala noch "bundesligawichtige Aspekte"
Diese Erfahrung haben die Bayern nicht zuletzt bei Nick Woltemade gemacht, von dessen Verpflichtung sie aufgrund der Stuttgarter Forderungen abgerückt sind. Am Ende wechselte der DFB-Profi für knapp 80 Millionen Euro nach England.
"Wenn er weiterhin so trifft und zu den Highlights noch die bundesligawichtigen Aspekte hinzugewinnt, müssen wir den unfassbar teuer abgeben", gab Kwasniok am Samstag noch einen Hinweis darauf, wann es zu einem Transfer kommen könnte.
Bis dahin soll er die Kölner weiter zu Punkten schießen und die Fans begeistern. Beim Effzeh profitieren davon am Ende alle, irgendwann wohl auch die Kölner Kassen.