Gladbach rutscht weiter ab: Genervter Polanski kritisiert sein Team
Borussia Mönchengladbach bleibt das Sorgenkind der Bundesliga. Die Fohlen haben am Freitagabend im vierten Spiel unter Interimstrainer Eugen Polanski die nächste Niederlage hinnehmen müssen. Bei Union Berlin kassierte der Traditionsklub eine 1:3-Pleite.
Es war bereits die vierte Niederlage der noch jungen Saison, mit drei Punkten und dem nunmehr schlechteren Torverhältnis als Heidenheim ist die Borussia am Freitagabend sogar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.
Eugen Polanksi ist nach nächster Gladbach-Pleite genervt
Die Stimmung war entsprechend gedrückt, als die Gladbacher Profis nach Spielende in die Gästekurve gingen. Und sie war auch gedrückt, als Polanski bei Sky zur Analyse des Gesehenen vor die Kamera trat.
"Es ist extrem nervig. Wir haben uns viel vorgenommen, sehen im Training die Energie. Das war heute ernüchternd", machte der 39-Jährige aus seinen Gefühlen kein Geheimnis.
Ob er nun vor allem in der Offensive oder in der Defensive ansetzen werde, wollte TV-Experte Thomas Hitzlsperger wissen. "Leider Gottes beides", antwortete Polanski nüchtern. Dabei habe seine Mannschaft sogar "sehr guten Fußball" angeboten, "heute haben wir unter Beweis gestellt, dass wir das können".
Gladbacher Nachlässigkeiten: Polanski ärgert sich über Defensive
Für einen Punktgewinn reichte es trotzdem nicht. "Am Ende schießen wir zu wenig Tore, auch aufgrund der Personalsituation", sagte der Interimstrainer. Das war aber nicht das Thema, das ihn am meisten bewegt hat. Er kritisierte vor allem die Defensivleistung seines Teams:
Die Köpenicker Hausherren, ihrerseits eher weniger für berauschenden Offensivfußball bekannt, hatten auch deshalb leichtes Spiel, weil sie immer wieder zu Standardsituationen kamen. Diese zählen zu Unions Stärken, zwei der drei FCU-Tore fielen am Freitagabend nach einem ruhenden Ball.
"Wenn ich weiß, wie Union spielt, darf ich nicht so leichtfertig die Duelle nehmen und unclever in Zweikämpfe gehen", haderte Polanski.
Vor allem in der Defensivarbeit sieht der Trainer also noch reichlich Luft nach oben. Mit Blick auf seine komplette Mannschaft stellte der 39-Jährige allerdings auch fest: "Wir haben gesehen, dass wir es können. Wir müssen es aber über 90, 95 Minuten zeigen. Wir dürfen uns die ersten 15 Minuten nicht anschauen, was der Gegner anbietet."
Die Gladbacher Profis sind gut beraten, das schon in der kommenden Woche besser zu machen. Dann kommt nämlich der FC Bayern in den Borussia-Park.