Seit Dienstag macht eine kuriose Nachricht die Runde: Pep Guardiola wollte Torwart Manuel Neuer im Falle einer bereits sicheren Meisterschaft im Mittelfeld spielen lassen.
Der Nationaltorwart hat sich nun nach Abpfiff des DFB-Pokalspiels gegen die TSG Hoffenheim (4:3) in einem Mixed-Zone-Interview zum Plan Guardiolas geäußert.
Der Frage, wie weit die Planungen denn gewesen seien und ob er es denn gemacht hätte, wich der 34-Jährige Bayern-Profi zunächst aus. Er sagte mit einem Lächeln auf den Lippen: "Weiß ich ja nicht, für wie lange... Jetzt ist er Trainer von City. Mal schauen, was sich alles noch so ergibt."
Der gleiche Reporter hakte nochmal suggestiv nach, ob die Option Mittelfeld "also schon noch" gelte. Neuer antwortete darauf: "Nicht unter jedem Trainer!"
Ein anderer Reporter (der Stimme nach zu urteilen ganz klar ZDF-Mann Béla Réthy) wollte auch nochmal sein Glück versuchen, ein Statement von Neuer zum Thema zu bekommen. Das Risiko wäre ja nicht so groß gewesen, im Falle einer bereits gewonnenen Meisterschaft...
Neuer sagte darauf diplomatisch: "Wichtig ist auch, dass man Respekt vorm Wettbewerb und den gegnerischen Mannschaften hat. Gerade, wenn eine Mannschaft um den Abstieg spielt, oder es um den europäischen Wettbewerb geht, kann man solche Sachen nicht machen."
Er ist ein fairer Sportsmann, dieser Neuer – und ein wahrer Medienprofi.
Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, hatte im Vorwort der aktuellen Ausgabe des Vereinsmagazins "51" den verrückten Plan von Guardiola verraten. Rummenigge hat die Idee des Spaniers, der von 2013 bis 2016 Trainer des Rekordmeisters war, allerdings laut eigener Aussage gerade noch so verhindert. Die Konkurrenz hätte dies als Arroganz werten können.
(as)