Bundesliga-Referee Daniel Siebert aus Berlin.bild: Imago images/action pictures
Bundesliga
Geisterspiele sind aus Sicht von Bundesliga-Referee
Daniel Siebert für Schiedsrichter einfacher zu leiten als normale
Fußball-Partien mit Zuschauern. "Es ist anders, aber es ist
leichter", sagte der 35 Jahre alte Berliner den Zeitungen der "Funke
Mediengruppe".
Unter anderem könne der Unparteiische Fouls
hören. "Man hört den Fußkontakt, Schienbein an Schienbein oder Sohle
an Sohle. Das erzeugt ganz bestimmte Geräusche. Und als
Schiedsrichter habe ich ein geschultes Ohr dafür, welcher Kontakt
regelwidrig und welcher noch im Rahmen eines fairen Zweikampfes ist."
Schiedsrichter Siebert hat schon zwei Geisterspiele in dieser Saison geleitet
Siebert leitete diese Saison auf internationaler Ebene bereits zwei
Partien, bei denen kein Publikum war. "Damit bin ich wahrscheinlich
gerade so erfahren wie kaum ein anderer deutscher Schiedsrichter",
sagte er. Diese Spiele werden seiner Erfahrung zufolge fairer
geführt. "Die Emotionen sind raus, die Spieler konzentrieren sich auf
das Fußballspielen", sagte Siebert. "Natürlich hat man mal strittige
Einzelsituationen, aber die hallen nicht so nach, wie bei Spielen mit
Publikum, das dann noch länger pfeift und damit Druck aufbaut."
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hofft darauf, dass die in der Corona-Krise
derzeit unterbrochene Saison in den Bundesligen mit Geisterspielen
fortgesetzt werden kann. Dies sei das Opfer, "das wir bringen müssen,
damit es weitergehen kann", sagte Siebert.
(as/dpa)
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