
Britney Spears sagte erneut vor Gericht aus.Bild: ap / Jordan Strauss
Prominente
15.07.2021, 09:0515.07.2021, 09:05
Britney Spears punktet vor Gericht – in ihrem Vormundschaftsstreit
darf sie nun einen eigenen Anwalt wählen. Bei einer Anhörung greift
sie erneut Vater Jamie heftig an.
Der Prozess um die Vormundschaft von Britney Spears geht weiter – und dieses Mal mit einem kleinen Sieg für die Sängerin. Eine Richterin in Los Angeles kam am
Mittwoch nach einer weiteren emotionalen Anhörung dem erklärten Wunsch der 39-Jährigen nach, einen eigenen Anwalt wählen zu dürfen. Bereits seit 2008 steht Britney Spears unter Vormundschaft.
Vertreten wird Spears künftig von Mathew Rosengart, der zuvor für Klienten wie Sean Penn, Keanu Reeves und Steven Spielberg arbeitete.
Er werde sich nach den Wünschen von Spears nun "schnell und
aggressiv" dafür einsetzen, ihren Vater Jamie als Vormund abzusetzen,
sagte Rosengart nach der Anhörung vor der Presse.

Britney Spears bekommt mit Mathew Rosengart einen neuen Anwalt. Bild: ap / Chris Pizzello
Britney Spears erneuert Vorwürfe gegen Vater Jamie
Vor rund drei Wochen hatte Britney Spears vor Gericht eine emotionale Aussage getätigt – per Telefon. Damals machte sie ihrem Vater Jamie sowie ihrer Familie, Betreuern und Anwälten schwere Vorwürfe. Sie forderte ein Ende der Vormundschaft über ihre Person und ihre Finanzen und erklärte, sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne nicht selbst über ihr Leben bestimmen.
Nun meldete sie sich auf gleichem Wege erneut zu Wort und griff in einem etwa zehnminütigen Plädoyer abermals ihren 68-jährigen Vater schwer an. Sie wolle ihn
wegen Vormundschaftsmissbrauchs verklagen, sagte die Sängerin nach
US-Medienberichten. Sie sei bedroht worden und habe große Angst vor
ihrem Vater. "Ich bin hier, um von meinem Vater loszukommen. Ich fühle mich bedroht und ich sollte nicht bedroht werden. Ich hatte Angst vor meinem Vater", so die "Baby one more time"-Interpretin.
Die Aussage ging ihr offenbar so nah, dass sie immer wieder schluchzte und stockte. Irgendwann musste sie ihre Aussage für rund eine Minute komplett unterbrechen, da sie anscheinend in Tränen ausgebrochen war. Abschließend erklärte sie:
"Ich möchte in die wirkliche Welt zurück. Das ist alles."
Ihre erste, öffentliche Stellungnahme in dem Streit hatte große
Wellen geschlagen. Wenig später kündigte ihr jahrelanger Manager
Larry Rudolph, dann machte ihr vom Gericht bestellter Anwalt Sam
Ingham einen Rückzieher. Er wolle von seinen Aufgaben entbunden
werden, sobald ein Nachfolger gefunden sei, beantragte Ingham Anfang
Juli.
Richterin Brenda Penny nahm seine Kündigung am Mittwoch an und setzte
Spears' Wunschkandidaten Rosengart ein. Für die persönlichen Belange
der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, ist als Mit-Vormund
weiterhin Jodi Montgomery zuständig.
"#FreeBritney"-Proteste gehen weiter
Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme
psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 ihrem Vater
die Vormundschaft übertragen. Zunächst verwaltete er das Vermögen und
private Anliegen seiner berühmten Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb
aber weiter für die Finanzen zuständig. Spears' Vermögen wird auf 60
Millionen Dollar geschätzt.
Rosengart ging bei der Anhörung gleich zur Sache. Wenn Jamie Spears
seine Tochter wirklich lieben würde, würde er heute als Vormund
zurücktreten, sagte der neue Anwalt. Es ist zu erwarten, dass
Rosengart nun rasch einen Antrag auf Beendigung der Vormundschaft
einreicht.

In vielen Städten gingen Menschen für Britney Spears auf die Straße.Bild: ap / Chris Pizzello
Viele Prominente und Fans haben sich in den sozialen Medien unter dem
Hashtag "#FreeBritney" auf die Seite der Sängerin geschlagen.
Hunderte Unterstützer gingen am Mittwoch erneut in Los Angeles, Washington,
London und anderen Städten auf die Straße und forderten mit
Sprechchören und auf Plakaten Freiheit für Spears.
Britney Spears meldet sich auf Instagram zu Wort
Spears bedankte sich am Mittwochabend in den sozialen Netzwerken bei ihren "großartigen" Fans für deren Unterstützung. Mit
einem neuen Anwalt gehe es nun aufwärts.
"Ich bin dankbar und schätze
mich glücklich", schrieb Britney Spears zu einem kurzen Video, das sie beim Reiten und beim Radschlagen auf einer Wiese zeigt. So würde sie nun feiern,
erklärte sie unter dem Hashtag "#FreeBritney".
(jei/dpa)
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