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Rapper Farid Bang erklärt: Darum disst er Bushido nicht mehr auf dem neuem Album

Farid Bang live beim Autokultur-Konzert auf dem Sch
Farid Bang hat gerade sein neuntes Studioalbum "Asozialer Marokkaner" veröffentlicht.Bild: www.imago-images.de / Torsten Gadegast
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"Hat momentan eh ein schwieriges Leben": Wieso dieser Deutschrapper nicht gegen Bushido schießt

27.07.2021, 08:54
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Am 23. Juli erschien das neue Album "Asozialer Marokkaner" von Farid Bang – erwartungsgemäß finden sich auf der neuen, mittlerweile neunten Platte des Rappers mit marokkanischen und spanischen Wurzeln wieder jede Menge Disses. Farid schießt unter anderem gegen die Newcomer Pashanim, Mero oder Badmomzjay. Aber auch auf Youtuber wie Sonny Loops hat er es auf dem Album abgesehen.

Einer, der auf anderen Platten momentan wieder ordentlich gedisst wird, ist Bushido. Seit er und seine Familie unter Polizeischutz stehen und er vor Gericht gegen seinen einstigen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker aussagt, ist er zur leichten Zielscheibe für viele Rapper geworden.

Auch Farid hat zusammen mit Kollegah scheinbar Bushido mit dieser Zeile aus "Rap wieder Rap" von 2018 angegangen: "Das Gerücht über deine Depression macht die Runde / So wie deine Vorliebe für Dobermannhunde / Dank der Generalvollmacht ist dein Wohlstand verschwunden / Sie ist wie ein Galgen, du bist bis zum Tod dran gebunden." Nun gab Farid aber in einem Interview bekannt, warum das vorerst die letzte harte Line über den Berliner sein dürfte.

Farid Bang nimmt Bushidos Zusammenarbeit mit der Polizei in Schutz

Auf "Asozialer Marokkaner" findet sich zumindest eine Bushido-Erwähnung: "Alle zahlen Schutzgeld, außer Sonny Black und ich" heißt es auf "Kuck Kuck" von Farid. Im Gespräch mit "Deutschrap ideal", das auf Youtube komplett veröffentlicht wurde, erklärt der Banger-Musik-Chef, warum er nun ausgerechnet Bushido nicht disst:

"Ich kann nicht auf pseudo Bushido dissen, jetzt, wo ich nichts mit dem habe. Was soll ich da jetzt für einen Grund nehmen? 'Ey, du bist jetzt unter Polizeischutz', das interessiert mich ja gar nicht."

Der Fakt, dass sich Bushido an die Polizei gewandt hat, könne der 35-Jährige sogar verstehen: "Der hat ja auch keine andere Wahl. Er will aus einem Vertrag raus, die haben es nicht geschafft, es zu klären, ja was soll der Typ machen?", rechtfertigt er das Vorgehen des "King Sonny Black"-Interpreten.

Absolution wolle er Bushido zwar nicht erteilen, da er "mit Sicherheit viel verbrannte Erde hinterlassen" habe. Aber: "Diese Thematik und dass die Leute hoffen, dass man da reinkloppt... ich glaube, der hat momentan sowieso ein schwieriges Leben, unabhängig davon. Das ist nicht meine Art", stellt Farid dazu abschließend klar.

Bushido wird wohl nicht gegen Farid schießen

Auch von Bushido ist wohl kein Diss mehr gegen Farid zu erwarten. In einem Livestream auf Twitch vom vergangenen Juni äußerte er bereits auf Nachfrage eines Fans, ob auf seiner neuen Platte ein Angriff in diese Richtung zu hören sein könnte. Dazu sagte er: "Künstler müssen den Kopf hinhalten und diese Leute müssen sich auch entscheiden, ob sie ewig dieses Mutter beleidigen haben wollen oder nicht."

Bushido habe sich nach dem Diss von Farid und Kollegah schlichtweg nicht in einen weiteren Endlos-Beef stürzen wollen und habe gegen die Forderung seines Managements nicht auf die beiden geantwortet. Das werde nun offensichtlich auch nicht mehr nachgeholt.

ARCHIV - 30.10.2019, Sachsen, Leipzig: Bushido, Rapper und Musikproduzent, kommt in einen Saal des Bundesverwaltungsgerichtes. (zu dpa "M�dchen bedr�ngt: Bushido entschuldigt sich in Stellungnahm ...
Bushido will in diesem Jahr noch "Sonny Black 2" veröffentlichen.Bild: dpa / Sebastian Willnow

Farid Bang hat es auf neues Deutschrap-Movement abgesehen

Der fehlende Diss gegen Bushido bedeutet allerdings nicht, dass Farid nicht weniger heftig gegen die aktuelle Deutschrap-Szene auf seinem Album wettert. Momentan seien ihm in erster Linie allerdings die Newcomer ein Dorn im Auge.

Im "Deutschrap ideal"-Interview erklärt er dazu: "Dass man so gegen Rap arbeitet, irgendwelche Jugendlichen holt, die in Designerklamotten einkleidet und dann dieselben Beats, dieselben Melodien, dieselben Writer – das klingt alles gleich, das ist so übertrieben." Das neue Rap-Movement habe seiner Meinung nach "kein Musikverständnis", sondern die Künstler performen einfach das, "was denen produziert wird."

Zumindest drei Namen, die Farid nicht ganz so furchtbar findet, ließ es sich im gleichen Atemzug noch entlocken: Sein Feature-Partner Capital Bra finde er "gut". Außerdem schätze er zwei Frauen im Business besonders: Dabei handelt es sich um Elif, die "wirklich ein Ausnahmetalent" sei und Juju. Bei Letztgenannter handele es sich um eine Rapperin, die "ihr Handwerk versteht".

(cfl)

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