
Nach der deutlichen Pleite bedankten sich die Union-Spieler bei ihren Fans mit einer Ehrenrunde.Bild: contrast/imago
19.08.2019, 02:5519.08.2019, 06:38
Das war eine deutliche Ansage im Stadion An der Alten Försterei am Sonntag: Wie angekündigt schwiegen die Union Berlin-Fans in den ersten 15
Bundesliga-Minuten ihres Clubs aus Protest gegen das "Konstrukt" RB
Leipzig.
- "Wir müssen es respektieren", sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel zu der von den Berliner Ultras initiierten Aktion: "Wir konzentrieren uns auf die sportlichen Dinge."
- Auf dem Platz bekamen Union Berlin im ersten Bundesligaspiel der Vereinshistorie eine bittere Lehrstunde erteilt. Beim Leipziger Liga-Debüt von Trainer Julian Nagelsmann zeigte der Champions-League-Teilnehmer aus Sachsen dem Neuling brutal die Grenzen auf und gewann deutlich mit 4:0 (3:0).
Die
deutschen Nationalspieler Marcel Halstenberg (16.) und Timo Werner
(42.) sowie der Österreicher Marcel Sabitzer (31.) und Neuzugang
Christopher Nkunku (69.) erzielten die Tore für die in allen
Belangen dominierenden Gäste. Der starke Sabitzer war an allen vier
Treffern beteiligt.
Nach dem Abpfiff reagierte Leipzig über seinen Twitter-Account etwas patzig auf den Stimmungsboykott der Union-Fans: "Schweigen ist Silber, Siegen ist Gold. Oder so. Wir feiern jetzt auf jeden Fall noch lautstark den Auswärtssieg. Mindestens 15 Minuten."
Das gefiel manchem Unioner gar nicht. Ein Nutzer schoß auf Twitter zurück: "Schweigen? Habt ihr doch erst nächstes Spiel wieder, wenn es heißt: Heimspiel für RB." Auf dem Platz wirkte Union Berlin, das als fünfter Club mit DDR-Geschichte im gesamtdeutschen Fußball-Oberhaus mitspielte,
vor allem defensiv völlig überfordert: Der Aufsteiger ließ den Gästen aus Leipzig viel zu große Räume.
Für die Leipziger, die in der 2. Liga bei Union nie gewinnen
konnten, wurde es bei teilweise heftigem Regen ein lockerer
Liga-Aufgalopp. Nagelsmann hatte bei seiner Leipziger Liga-Premiere
keinen der sechs Neuzugänge von Beginn an gebracht. Am Ende war Union
mit vier Gegentore noch gut bedient.
(pb/dpa)
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