Schiefe Töne, Bohlen-Sprüche und 1000 Euro Wettschulden für Pietro: Am Mittwochabend ging es bei "Deutschland sucht den Superstar" wieder heiß her. Auch, wenn Chef-Juror Dieter Bohlen zugegebenermaßen nicht mehr ganz so bissig ist wie früher – mit seiner ungeschönten Meinung hält er nach wie vor nicht hinterm Berg.
Besonders hart traf sein Urteil am Mittwoch Lara aus Nordrhein-Westfalen. Nach sage und schreibe zehn Sekunden Gesang stoppte der Pop-Titan die 21-Jährige bereits. "Das wird nichts, du hast überhaupt keine Stimme – für nichts!", lautete sein hartes Urteil. "Chancen-tot!", fügte er hinzu und mit viermal "Nein" zog die Casting-Kandidatin von dannen.
Ebenfalls ein Bohlen-"Nein" kassierte Kandidat Esopios, der sich durch das Tragen einer komplett verhüllenden Gesichtsmaske hervortat. Seine Begründung:
Leider ging dieser Plan am Mittwochabend jedoch nur zum Teil auf. "Ich fühl da gar nichts, außer Schmerz", erklärte Bohlen nach der gesanglichen Darbietung des Maskierten. "Mir hat es gar nicht gefallen", befand auch Mit-Juror Pietro Lombardi.
Anders sahen das die beiden Jurorinnen. Zwar musste Sängerin Leony mit sich ringen, ein "Ja" gab sie Esopios aber schließlich doch. Katja Krasavice ging das "Ja" leichter über die Lippen. Ihr gefalle es einfach, wenn jemand anders sei, begründete sie. Weil die Rapperin auch Esopios Joker war, schaffte der Masken-Fan es doch in den Recall.
Bohlen konnte das nur schwer glauben: "Ich weiß nicht, was die Mädels da gehört haben!?", so der Pop-Titan. Sie würden wohl auch noch in einem plattgefahrenen Frosch musisches Potenzial sehen, scherzte er.
Apropos musikalisches Potenzial. Das hatte Kandidat Raphael zwar leider nicht – Pop-Titan Bohlen ist dank des ehemaligen Mr. Germany aber dennoch um 1000 Euro reicher. Wie es dazu kam? Beim Anblick des 29-Jährigen fiel Bohlen sofort dessen Sportlichkeit auf. "Sixpack? Zeig mal!", forderte er deswegen auch gleich.
Pietro beschränkte seine Neugier nicht aufs Gucken: Obwohl er selbst nach eigener Aussage eher ein Sport-Muffel sei, trat der Juror gegen Kandidat Raphael in einem Liegestützen-Wettkampf an. "Ich wette auf ihn alles – 1000 Euro!", tönte Bohlen mit Blick auf Raphael, der zuvor noch verraten hatte, dass er sechs bis acht Mal die Woche trainiere.
Weil Pietro tatsächlich nach (immerhin) 35 Liegestützen schlapp machte, gewann Bohlen seine Wette – wenn auch wenig überraschend. "Ich hab 1000 Euro verdient, du bist weiter!", freute sich der Pop-Titan und umarmte Raphael.
Dumm nur, dass der dann doch noch singen musste. Weil das so gar nichts war, gab es für ihn am Ende vier – wenn auch freundliche – Absagen der Jury.
Für eine Überraschung sorgten am Mittwochabend zwei selbsternannte Nerds, die als Rapper-Duo vor die Jury traten. Die 17-jährigen Freunde Linus und Raphael – Künstlernamen "Klang der Nudel" und "Ultra Raphi" – waren gekommen, um Superstars zu werden.
Es sei ein Traum von ihm, mal von Dieter Bohlen zur Schnecke gemacht zu werden, erklärte Linus noch vor dem Auftritt. Nachdem die beiden dann jedoch ihre Eigenkomposition zum Besten gegeben hatten, blieb harsche Kritik aus.
"Ich finde, dass du für einen Rapper ganz gut singst", lobte Bohlen Raphi. Expertin Krasavice befand: "Das Rappen war gut", und auch Pietro erklärte: "Geiles Duo!" Mit viermal "Ja" verließen die beiden 17-jährigen "Nerds" das Studio. "Ich bin gespannt, wie das weitergeht", frohlockte Bohlen. Da ist er wohl nicht der Einzige.