FC Bayern: Fan-Kritik wegen Müller – Boss stellt Rückkehr in Aussicht
"Der Abschied hat uns sehr wehgetan. Die Art und Weise fanden wir überhaupt nicht gut", machte Bayern-Mitglied Grit Kunert unmissverständlich auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters klar. Damit spielte sie auf den Abgang von Thomas Müller im vergangenen Sommer an.
Obwohl das nun mehrere Monate her ist, schmerzt es offensichtlich auch in der Seele vieler Bayern-Fans: "Er ist nicht nur Spieler, er ist Vorbild für viele Menschen, eine Legende, die tief ins Herz gewachsen ist. Mit dem Abschied habt ihr uns das Herz herausgerissen."
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Präsident Herbert Hainer reagierte direkt auf die Wortmeldung: "Zum Abschied würde ich nicht ganz zustimmen. Thomas ist absolut happy, wie wir mit ihm umgegangen sind." Zumindest, wenn Müllers öffentliche Äußerungen zurate gezogen werden, würde der ehemalige Nationalspieler aber wohl doch Grit Kunert zustimmen.
FC Bayern: Müller kritisierte Klub-Kommunikation zum Abschied
Nachdem sein Abschied feststand, hatte Müller im April einen Social-Media-Post verfasst. In dem hieß es unter anderem zu seinem Abschied, dass es "nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach". Und erst im Sommer hatte Müller die Kommunikation der Bayern rund um die geplatzte Verlängerung in einem Interview mit der "Sport Bild" kritisiert: "Geradeaus hätte mir besser gefallen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund des offenen Visiers bin."
Neben der Diskussion um den Abschied versprach Hainer, dass es ein Abschiedsspiel für die ewige Nummer 25 des FC Bayerns geben werde, aber: "Im Moment hat er nur noch keine Zeit." Denn sportlich läuft es für Müller in seiner neuen Heimat, Vancouver, gut. Mit den Whitecaps steht er im Viertelfinale der Play-offs, trifft dort auf den Los Angeles FC.
FC Bayern: Präsident Hainer befürwortet Rückkehr von Thomas Müller
Doch das Abschiedsspiel ist nicht das Einzige, womit Hainer auf der Jahreshauptversammlung die Gemüter der Fans beruhigte, auch eine Rückkehr von Thomas Müller kam zur Sprache. Allerdings nicht auf dem Rasen. "Das haben wir dem Thomas auch persönlich gesagt", fing Hainer an. "Ich hoffe, wenn er bei Vancouver aufhört und seine Karriere beendet, dass er dann dem FC Bayern, in welcher Funktion auch immer, zur Verfügung steht."
Funkt "Radio Müller" also in Zukunft wieder auf der Frequenz des FC Bayern? Die Führungsriege würde sich in jedem Fall freuen. Noch ist allerdings unklar, in welcher Funktion er seinem Heimatverein verbunden bleiben und vor allem, wann das Engagement beginnen könnte.
Hainer fügte an, dass er sich nicht nur über eine Einbindung Müllers freuen würde, sondern auch ehemalige Spieler "wie Bastian Schweinsteiger" gerne beim FC Bayern engagiert sehen würde. "Unsere Tür ist immer offen", beschloss er das Thema.
Ein anderes Thema rund um die Jahreshauptversammlung war eine mögliche Vertragsverlängerung von Manuel Neuer. Der Schlussmann wird im März 40 Jahre alt, hat einen auslaufenden Vertrag am Saisonende, überzeugt aktuell mit starken Leistungen und erinnert an seine besten Zeiten.
"Es spricht ganz viel für Manuel Neuer überhaupt, aber wir wollen uns aktuell auf den Sport konzentrieren. Das haben wir in anderen Fällen auch schon bei anderen Spielern gesagt", sagte Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender der Münchner. "Manuel hat überhaupt gar keinen Druck und wir werden zu gegebener Zeit sprechen."
