FC Bayern: Darum kehrt Costa wirklich zurück – obwohl Hoeneß über ihn schimpfte

Douglas Costa (FC Bayern M
Einst wurde er von Uli Hoeneß als charakterschwacher "Söldner" bezeichnet, nun kehrt Douglas Costa zum FC Bayern zurück.Bild: imago sportfotodienst / Christian Schroedter

FC Bayern: Darum kehrt Costa wirklich zurück – obwohl Hoeneß über ihn schimpfte

06.10.2020, 14:2906.10.2020, 14:37

Für den FC Bayern war der gestrige Montag wohl der wichtigste Tag seit langem – obwohl gar kein Spiel anstand. Allerdings wurden am Montag entscheidende Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt. Denn das Transferfenster schloss sich – und der FC Bayern hat in den turbulenten Schlussstunden auf dem Transfermarkt noch einmal kräftig zugeschlagen.

Der frühere Neymar-Kollege Choupo-Moting, U21-Europameister Roca und der Franzose Bouna Sarr sind neu. Doch es gibt auch noch einen alten Bekannten, der zurück an die Isar kehrt.

Douglas Costa kommt für eine Saison von Juventus Turin, in diesem Fall auf Leihbasis, zurück zum FC Bayern. Der Südamerikaner war bereits von 2015 bis 2017 in München aktiv gewesen.

Hoeneß kritisierte Costa 2017 scharf

Costa hat seitdem in jeder Saison die Meisterschaft mit Juventus gefeiert. Ob er beim FC Bayern ähnlich glücklich sein wird, ist jedoch äußerst fraglich. Zwar sind die Münchner in Deutschland aktuell auf Saisonsicht ähnlich unschlagbar wie sein bisheriger Verein.

Allerdings hat Costa wie erwähnt schon einmal in München gespielt – und nach seinem Weggang wurde heftig nachgetreten.

"Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat", sagte Uli Hoeneß im August 2017.

Costa hatte zuvor öffentlich mit einem Wechsel geliebäugelt: "Wir haben einige millionenschwere Angebote aus China bekommen und auch von großen Klubs aus Europa", sagte er damals. Hoeneß war stinksauer: "Es gibt Spieler, die fangen zwei Tage nach Vertragsunterschrift an nachzudenken, wo man noch mehr Geld verdienen kann. Wir hatten einen ähnlichen Fall mit dem Costa. Der hat nach kürzester Zeit, obwohl die Leistungen gar nicht so gut waren, mehr Geld haben wollen."

Mannschaft soll sich für Costa eingesetzt haben

Nun kehrt "Söldner" Costa zum FC Bayern zurück. Wie kommt das? Offenbar lag es nicht nur am Willen der Bayern-Bosse selbst. Wie die "Bild" berichtet, hat sich die Mannschaft für Costa eingesetzt.

"Douglas kennt den FC Bayern und wird sich sehr schnell wieder zurechtfinden", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Und Forderungen nach erneuten Gehaltserhöhungen hat der FC Bayern dieses Mal vorgebeugt – Costa ist schließlich nur für eine Saison geliehen.

(hau/mit dpa)