
Der Film "Skinamarink" sorgt sogar bei echten Grusel-Fans für Angstzustände.Bild: IMAGO / Everett Collection
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21.01.2023, 12:4821.01.2023, 12:50
Es ist vermutlich der Albtraum jedes Kind, dass die eigenen Eltern spurlos verschwinden und nicht mehr auffindbar sind. Kombiniert man diese Angst mit einem spukenden Haus, ergibt sich daraus Kyle Edward Balls Horrorfilm "Skinamarink". Verschwindende Türen und Fenster, gruselig leuchtende Fernsehbildschirme und beängstigende Kinderspielzeuge machen das Szenario perfekt.
"Skinamarink": Low-Budget-Produktion wird zum Hit
Der Horrorfilm "Skinamarink" schreibt genau mit diesem Konzept gerade seine ganz eigene Erfolgsgeschichte. Mit einem Budget von 15.000 Dollar drehte Regisseur Kyle Edward Ball im Haus seiner Eltern den minimalistischen Grusel-Streifen, der nur vier Tage nach seinem Leinwand-Start satte 890.000 Dollar einspielte und steil auf die Millionenmarke zu geht.

"Skinamarink" begeistert Horror-Fans. Bild: IMAGO / Everett Collection
Mit ungewöhnlichen Aufnahmewinkeln und schlichten Bildern besticht der Film mit einer besonderen Ästhetik. Vorherzusehen, geschweige denn geplant, war der enorme Erfolg von "Skinamarink" nicht. Ursprünglich präsentierte der Regisseur sein Projekt vergangenes Jahr nämlich nur auf einigen Genre-Filmfestivals, ein großer Kinostart war überhaupt nicht vorgesehen.
Versehentlicher Kassenschlager
Doch alles sollte anders kommen, als "Skinamarink" durch einen technischen Fehler einer Festivalplattform unerlaubterweise im Internet landete.
Die nun illegal veröffentlichte Kopie des Filmes im Internet wurde zum Selbstläufer und generierte einen echten "Skinamarink"-Hype. Auf Tiktok, Twitter und Reddit wurde der Film in höchsten Tönen angepriesen. Das heißt für einen Horrorfilm: Zahllose Berichte von schlaflosen Nächten und begeisterte Reaktionen auf die ungewöhnliche Herangehensweisen des Regisseurs.
Durch die überwältigenden Zahlen an Rückmeldungen schwang sich "Skinamarink" zur absoluten Mundpropaganda-Sensation auf. Mittlerweile läuft der Horror-Streifen in den USA in 629 Kinos und ist ein Muss für jeden Horrorfan.
Obwohl der Film auch legal zu sehen ist, schmälert das den Hype um "Skinamarink" nicht im geringsten. "Ich habe es geliebt und ich werde es nie wieder gucken", lautet das Fazit einer Zuschauerin. "Mein Angstlevel war auf einer Elf" schreibt sogar die für "Paranormal Activity" verantwortliche Horrorfilm-Produktionsfirma "Blumhouse".
Regisseur überwältigt von Rückmeldungen
Sogar der Regisseur selbst meldete sich zu seinem enormen Erfolg zu Wort. Auf Twitter bedankt sich Kyle Edward Ball bei seinen Unterstützenden. Zwar hatte sich der Filmemacher vorgenommen, auf alle Nachrichten, die er auf Twitter erhalten würde, selbst zu antworten, doch seien es mittlerweile zu viele und er "nur eine Person". Nichtsdestotrotz sei er "unglaublich dankbar."
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