
Timo Kastening in Aktion.bild: imago images/tt
Sport
25.01.2020, 17:4125.01.2020, 17:46
Deutschlands Handballer haben den ersten Härtetest
für die Olympia-Qualifikation bestanden und die Europameisterschaft
als Fünfter abgeschlossen. Die DHB-Auswahl gewann am Samstag vor rund
6000 Zuschauern in Stockholm das Platzierungsspiel
gegen Portugal mit 29:27 (14:13). Bester Werfer für das Team von
Bundestrainer Christian Prokop, das am Sonntag zum vierten Mal
nacheinander ohne die erhoffte Medaille von einem großen Turnier
heimkehrt, war Rückraumspieler Julius Kühn mit sechs Toren. Er wurde
auch zum "Man of the Match" gewählt.
Nach dem Ausfall von Patrick Wiencek, der wegen einer Knieverletzung
schon zum Abschluss der Hauptrunde gegen Tschechien ausgefallen war,
musste die DHB-Auswahl kurzfristig auf zwei weitere Stammspieler
verzichten. Der von einer Virusinfektion geschwächte Kapitän Uwe
Gensheimer saß 60 Minuten lang nur auf der Bank, und auch
Abwehrstratege Hendrik Pekeler konnte wegen seiner
Achillessehnenprobleme nicht mitwirken.
Handball-EM: Deutschland mit engagierter Leistung gegen Portugal
Trotz der personellen Schwächung begann die deutsche Mannschaft
engagiert. Torwart Andreas Wolff, der zuletzt zweimal nur draußen
gesessen hatte, zeigte endlich eine ansprechende Leistung. Dazu
überzeugte Kreisläufer Johannes Golla vom deutschen Meister SG
Flensburg-Handewitt als Aushilfschef der Abwehr - und präsentierte
sich im Angriff treffsicher.
Doch wie schon in den Spielen zuvor unterliefen der DHB-Auswahl zu
viele Fehler. So konnte sich der WM-Vierte in der ersten Hälfte nie
auf mehr als zwei Tore absetzen, geriet bis zur Pause aber auch nie
in Rückstand. Zwar lief nicht alles rund, doch Moral und Einsatz
stimmten. "Ihr spielt super mit Geduld", lobte Prokop in einer
Auszeit.
Auch nach dem Wechsel: Deutschland dominiert zunächst
Auch nach dem Wechsel erwischte die deutsche Mannschaft den besseren
Start, zog nach einem Wurf von Wolff ins leere Portugal-Tor zum
18:15 erstmals auf drei Tore davon. Die Portugiesen, die in der
Vorrunde immerhin den WM-Dritten Frankreich ausgeschaltet und in der
Hauptrunde Gastgeber Schweden düpiert hatten, ließen sich davon
jedoch nicht beeindrucken.
Im Angriff brachten sie nun wie erwartet für ihren Torhüter
konsequent einen siebten Feldspieler und stellten die DHB-Abwehr
damit vor große Probleme. Mitte der zweiten Halbzeit geriet
Deutschland beim 23:24 erstmals in Rückstand.
Vor allem Kühn sorgte in dieser Phase immer wieder für ein offensives
Gegengewicht. Zudem parierte der nun zwischen die Pfosten gerückte
Johannes Bitter einen Siebenmeter und weitere freie Würfe der
Portugiesen. Das reichte für einen versöhnlichen Abschluss.
(as/dpa)
Das machen die deutschen Handball-Nationalspieler beruflich
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Das machen die deutschen Handball-Nationalspieler beruflich
So stellen wir uns ja Patrick Wiencek, Paul Drux und Hendrik Pekeler auf Arbeit vor.
quelle: imago sportfotodienst / imago sportfotodienst
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Video: watson
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