Die Anzahl von Falschinformationen in den sozialen Netzwerken in der Coronakrise ist dramatisch. Immer wieder wurden in den vergangenen Wochen Nachrichten und Informationen zum Thema verbreitet, die sich schnell als Fake News herausstellten. Vor allem der Messengerdienst Whatsapp ist bekannt für Kettenbriefe und andere Nachrichten, die Falschinformationen beinhalten.
Das Unternehmen, das Facebook gehört, reagierte Anfang April und schränkte die Weiterleitungsfunktion ein. Empfangene Nachrichten, die zuvor bereits mindestens fünfmal weitergeleitet wurden, können nur noch an eine Person oder eine Gruppe gesendet werden. Damit soll verhindert werden, dass sich Nachrichten – und somit Falschinformationen – exponentiell verbreiten können.
Die Maßnahmen seien notwendig gewesen, da in den vergangenen Wochen ein "signifikanter Anstieg von Kettenbriefen" verzeichnet worden war, erklärte das Unternehmen. Nutzer hätten berichtet, dass diese Kettenbriefe oft überfordernd wirken und Falschinformationen begünstigen können.
Die Restriktionen wurden Anfang April eingeführt. Wie das Online-Portal "Tech Crunch" jetzt berichtete, seien dank der Maßnahmen "stark weitergeleitete" Nachrichten bereits um 70 Prozent zurückgegangen.
Inwieweit die Änderungen tatsächlich dazu beigetragen haben, die Verbreitung von Falschinformationen einzuschränken, geht aus den Zahlen jedoch nicht hervor. Ob es sich bei den weitergeleiteten Nachrichten, die nun erfolgreich eingedämmt wurden, hauptsächlich um Fake News oder nur um harmlose Memes oder gar um hilfreiche Informationen handelt, ist nicht zu überprüfen. Außerdem ist es immer noch möglich, Kettenbriefe manuell, also durch Kopieren der Nachricht, weiterzuleiten.
(lau)