Kaum ein Spiel hat weltweit millionenfach so viele Fans fasziniert und in seinen Bann gezogen wie ein Sammelkartenspiel aus dem Jahr 1993 – und noch immer begeistert Wizards of the Coasts "Magic: The Gathering" seine Communities und Neuentdecker. Selbst Nachahmer findet man auf dem Markt, doch keiner blieb so beständig wie das Original. Was daran so besonders ist? Wir blicken zurück auf die Geschichte des unvergessenen Popkultur-Hits und verraten, warum die magische Welt bis heute so erfolgreich ist.
Pausenhof der 90er Jahre – während die einen am Schulkiosk Schlange standen, verwandelten sich die Gänge zu einer Karten-Arena. Magic: The Gathering – oder kurz MTG – wurde gefühlt über Nacht zum Kult-Hit und jeder musste es mal ausprobieren oder Spielern fasziniert zusehen. Kleine Gruppen saßen auf den Pausenbänken und duellierten sich mit Zaubersprüchen, Kriegern und Magiern in fantastischen Kämpfen. Karten wurden nicht einfach getauscht, es wurde wild gefeilscht. Schließlich waren sie schon damals von unermesslichem Wert in der Fantasiewelt und das eigene Deck wurde stetig gepflegt und erweitert. Aber wie kam es überhaupt dazu?
Eigentlich wurde Magic: The Gathering von Richard Garfield nur als schnelles Spiel für zwischendurch entwickelt, damit Schüler und Studenten zwischen Stunden und Vorlesungen ein wenig Ablenkung bekommen. Das Spielprinzip ist dabei bis heute einfach und komplex zugleich: Zwei oder mehr Spieler schlüpfen in die Rolle von Zauberern (Planeswalker), die durch die unterschiedlichen Welten eines Multiversums reisen. Dabei treffen sie auf verschiedene Wesen wie Elfen, Goblins, Vampire und weitere Kreaturen und lernen neue Zaubersprüche. Sie wirken mit magischer Energie (Mana) und können andere Kreaturen herbeirufen oder Effekte auslösen, um den Gegenspieler zu überwinden.
Das Karten-Deck, eine vorher ausgewählte Kombination oder fertige Decks aus 60 Karten, repräsentiert dabei das aktuelle Wissen des Planeswalkers. Für das Duell hat jeder Spieler eine festgelegte Anzahl an Lebenspunkten (meistens 20) und sieben zufällig gezogene Karten aus dem eigenen Deck. Nur diese Zaubersprüche können zu Beginn eingesetzt werden – nach und nach zieht jeder Spieler im Laufe des Spiels weitere Karten. Ziel ist es, sie so zu kombinieren, dass sie möglichst effektiv wirken und dem Gegner die Lebenspunkte entziehen.
Bevor Richard Garfield Magic: The Gathering kreierte, hatte er bereits die Idee von „Five Magic“. Dabei teilt sich das Multiversum in die Lehre der fünf Farben. Jede Farbe steht für eine eigene Philosophie mit moralischen Werten und charakteristischen Spielzügen.
Benachbarte Farben gelten als befreundet, während gegenüberliegende verfeindet sind – die Reihenfolge der Lehre ist deshalb immer gleich: Weiss – Blau – Schwarz – Rot – Grün. Komplex wird es ab jetzt, denn die unterschiedlichen Welten entführen Spieler in unendliche Weiten der Fantasie. So gibt es auch farblose, mehrfarbige und Hybrid-Karten sowie unterschiedliche Typen. Sie unterteilen sich in Land, Kreatur, Verzauberung, Artefakt, Planeswalker, Hexerei und Spontanzauber.
Benachbarte Farben gelten als befreundet, während gegenüberliegende verfeindet sind – die Reihenfolge der Lehre ist deshalb immer gleich: Weiss – Blau – Schwarz – Rot – Grün. Komplex wird es ab jetzt, denn die unterschiedlichen Welten entführen Spieler in unendliche Weiten der Fantasie. So gibt es auch farblose, mehrfarbige und Hybrid-Karten sowie unterschiedliche Typen. Sie unterteilen sich in Land, Kreatur, Verzauberung, Artefakt, Planeswalker, Hexerei und Spontanzauber.
Das MTG-Multiversum reicht von Dinosaurier-Zeitaltern, griechischen Mythologien, Piraten und Schatzjägern bis hin zu Gothic Horror und fantastischen Wesen mit Meervölkern, Elfen und magischen Pflanzenwelten. Das Spiel erfindet seine Welt mit jedem Set immer wieder neu und behält sich trotzdem das bei, was seine Fans lieben und schätzen. Eine der ersten Planeswalker-Karten, die seit dem Set “Lorwyn” bis heute ein Teil von MTG ist, war Jace Beleren.
Er ist ein menschliches Wunderkind und Meister der Mentalmagie. Mit seinen Illusionen bezwingt er raffiniert seine Gegenspieler und gilt als Favorit der Community – und feiert als “Jace, der Spiegelmagier” sein Comeback im neuesten Set „Zendikars Erneuerung“.
Erfinder Richard Garfield war schon seit seiner Kindheit fasziniert von Spielen und hatte seine ersten eigenen Ideen sehr früh. Während er 1991 nach einem Verleger für sein Strategiespiel „RoboRally“ suchte, traf er auf Peter Adkinson, der die Firma „Wizards of the Coast“ gegründet hatte. Aufgrund der hohen Produktionskosten lehnte man RoboRally aber ab und Garfield entwickelte ein kostengünstigeres Spiel – eigentlich nur mit den Erfolgsaussichten, RoboRally doch noch finanzieren zu können. Es war die Geburtsstunde von Magic: The Gathering.
Garfield kombinierte das Prinzip von Sammelkarten mit Rollenspiel-Elementen und erschuf etwas völlig Neues. Dank ihm und Magic: The Gathering begann ein einzigartiges Genre, das sich schnell durch den Vertrieb von Wizards of the Coast weltweit ausbreitete. Schüler und Studenten, aber auch andere Generationen bis hin zu Großmüttern schlüpften in die Rolle der Planeswalker.
Der Erfolg von MTG war so groß, dass 1999 der Spielwarenhersteller und Gigant Hasbro Wizards of the Coast aufkaufte und bis heute als Dachorganisation dahinter steht. Für Wizards of the Coast war und ist Magic: The Gathering das am erfolgreichsten verkaufte Produkt. In der offiziellen „Gatherer“ Datenbank wurden bis heute über 20.000 verschiedene Karten gezählt, die in elf verschiedenen Sprachen übersetzt wurden. Es folgten Buchreihen, Adaptionen in Computerspielen sowie Zubehör zum Schutz der Karten. Selbst Nachahmer fanden sich auf den Markt, konnten sich neben dem Original aber nicht lange halten.
Wizards of the Coast veranstaltet weltweit Turniere mit den über 35 Millionen Fans - physisch aber auch in der Online-Arena. Mit den “Mythic Invitationals” finden vom 10. bis 13. September beispielsweise Turniere statt, in denen die besten MTG-Arena-Spieler der Welt gegen die MPL und die Riveals League antreten, und um Preisgelder von bis zu 250.000 US-Dollar spielen. Neben den physischen Karten schaffte MTG nämlich auch den Sprung zum Videospiele-Genre - nach dem 1997 erschienen “Shandalar” war vor allem Magic Online die erste große und erfolgreiche Adaption. Seit 2002 duellieren sich Spieler dort mit den gleichen Karten und Regeln und seit einigen Jahren auch zusätzlich in der Magic The Gathering Arena - letztere unterscheidet sich vor allem darin, dass ihr auch Special Formate und Historic Play spielen könnt.
Wer nun (wieder) Lust bekommen hat, sich in die Zauberwelten des Multiversums entführen zu lassen, kann MTG kostenlos in der Arena spielen und ab 18. September direkt das neueste Karten-Set „Zendikars Erneuerung“ entdecken. Zendikars Planeswalker Nissa, Jace und Nahiri gibt es neben den anderen physischen Karten ab 25. September. Mehr zur Rückkehr in die ikonische Welt erfahrt ihr hier.
Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit Hasbro Deutschland GmbH, Dreieich Plaza 2A, 63303 Dreieich, Deutschland erstellt.