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300.000 Arbeitslose mehr im April – Betriebe melden für 10 Millionen Menschen Kurzarbeit

Die Bundesagentur für Arbeit meldet am Donnerstag die aktuellen Zahlen.
Die Bundesagentur für Arbeit meldet am Donnerstag die aktuellen Zahlen. Bild: imago images
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300.000 Arbeitslose mehr im April – Betriebe melden für 10 Millionen Menschen Kurzarbeit

30.04.2020, 09:5930.04.2020, 10:51
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Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wegen der Corona-Krise im Vergleich zum März um 308.000 auf 2,6Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit.

  • Es ist demnach das erste Mal überhaupt, dass in einem April Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zulegten.
  • Deutschlands Unternehmen haben in der Corona-Krise bis zum 26. April zudem für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet. Das ist ein neuer Rekordwert.
  • Der bisherige Rekordwert der Bundesagentur für Arbeit für dieses arbeitsmarktpolitische Instrument stammt aus dem Mai 2009. Damals waren 1,44 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Im gesamten Krisenjahr 2009 waren 3,3 Millionen Anzeigen für Kurzarbeit bei der Bundesagentur eingegangen.

Arbeitslosigkeit stieg erstmals in einem April in der Nachkriegszeit

"Die Corona-Krise dürfte in Deutschland zur schwersten Rezession der Nachkriegszeit führen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. "Dadurch gerät auch der Arbeitsmarkt stark unter Druck."

Die Arbeitslosigkeit sei erstmals in der Nachkriegszeit in einem April gestiegen. Normalerweise sinkt die Arbeitslosigkeit in dieser Jahreszeit wegen der Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei parallel zum Anstieg der Arbeitslosigkeit und zum noch nie da gewesenen Niveau bei der Kurzarbeit regelrecht eingebrochen. Im April 2020 waren nur noch 626 000 unbesetzte Stellen bei den Arbeitsagenturen gemeldet, 169 000 weniger als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt sei die Zahl der offenen Stellen um 66 000 nach unten gegangen.

(om/afp/dpa)

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