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Urlaub in Spanien: An der Costa del Sol gelten wieder Dürremaßnahmen

January 2024 Was Warmest On Record In Spain The Malagueta beach has been full of people caused by the spring temperature that is suffering the Costa del Sol in the middle of February, February 13, 202 ...
Urlaub in Spanien sollte so aussehen. Auch an der Costa del Sol. Bild: IMAGO images / ABACAPRESS
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Spanien: Urlaubsregion rationiert Wasser – trotz Rekord-Regenfällen

Garten trocken, Pool tabu – und das mitten im andalusischen Sommer. In Spanien muss trotz Rekordregen plötzlich wieder mit harten Maßnahmen Wasser gespart werden.
13.06.2025, 07:4713.06.2025, 07:47
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Ein Sommer voller Sonne, überdurchschnittlich gefüllter Stauseen und trotzdem: Wasserknappheit. In der südspanischen Provinz Málaga stehen die Zeichen trotz Regenrekorden erneut auf Restriktion.

Genauer gesagt im Hinterland der beliebten Costa del Sol, einem Küstenabschnitt von etwa 150 Kilometern. Jährlich wird die "Sonnenküste" von mehr als 14 Millionen Urlauber:innen besucht.

Denn obwohl der heiße Sommer erst noch bevorsteht, heißt es dort schon: Wasser nur für das Nötigste. Und das, obwohl die Region erst im Februar heftigen Überschwemmungen und Regenfällen ausgesetzt war.

Urlaub: Dürre in Spanien zieht drastische Maßnahmen nach sich

Seit dem 1. Juni herrschen auch im Sommer 2025 wieder harte Auflagen. Keine privaten Gärten dürfen mehr bewässert, kein Auto gewaschen und kein Pool befüllt werden. Auch "jede andere Nutzung von Leitungswasser, die nicht unbedingt notwendig ist", ist untersagt.

Betroffen sind vorerst nur die etwa 60 Kilometer von Málaga entfernten Ortschaften Humilladero, Alameda, Fuente de Piedra und Mollina, die zusammen rund 20.000 Einwohner:innen stark sind. Doch in den vergangenen beiden Jahren war im Laufe des Sommers fast die gesamte Costa del Sol betroffen.

Wer gegen die Auflagen verstößt, riskiert Geldbußen bis zu 3000 Euro. Dabei wäre theoretisch genug Wasser da: Die Stauseen der Provinz sind im Schnitt zu über 60 Prozent gefüllt – dreimal so gut wie noch im Vorjahr.

Sommer in Spanien: so trocken, dass Grundwasser nicht ausreicht

Das Problem: Diese Orte sind nicht an größere Wassernetze angeschlossen. Stattdessen zapfen sie Grundwasser aus lokalen Brunnen, gespeist von kleinen Bächen, die nur nach Regenfällen Wasser führen.

Nach den extrem trockenen Jahren seit 2019 hat sich der Grundwasserspiegel aber trotz des feuchten Frühjahrs kaum erholt. Hydrologen zufolge bräuchte es mehrere "sehr feuchte" Jahre, um die Speicher nachhaltig wieder aufzufüllen. Ein solches Szenario gilt allerdings als unwahrscheinlich, wie "Costa Nachrichten" berichtete.

Nur wenige Kilometer entfernt, in der Kreisstadt Antequera, herrscht kein Wassermangel. Denn die Stadt kann auf gut gefüllte Speicheranlagen und den Fluss La Villa zurückgreifen – doch von einer Verteilung ans Umland will man dort nichts wissen.

Als ein benachbarter Ort 2024 mit Tanklastern versorgt werden musste, blieb man laut "Costa Nachrichten" in Antequera stur: Man sei nicht zuständig. Obwohl eine direkte Leitung möglich gewesen wäre.

Doch immerhin Urlauber:innen dürfen aufatmen: Die Hotels entlang der Küste dürfen weiterhin ohne Einschränkungen aufbereitetes Wasser nutzen. Auch Strand- und Fußduschen sollen ab diesem Sommer für die Urlauber:innen wieder in Betrieb gehen.

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