Es gibt Dinge, die kann man sich schlicht nicht merken. Da wäre etwa die Frage nach der Zeitumstellung, vor oder zurück, zwei hin, eins im Sinn, oder so. Eifrig zimmern dann haufenweise Journalist:innen Eselsbrücken, um Winter- und Sommerzeitregel ins Gedächtnis zu heben. Ähnlich verhält es sich mit Feiertagen.
Da es innerhalb der Bundesländer verschiedene Regelungen für einige Feiertage gibt – in einem ist es ein regulärer Arbeitstag, in einem anderen haben die Leute frei – ist es schwierig, sich zu merken, was denn nun für welchen Tag gilt. Ein Beispiel ist Allerheiligen. Und da dieser gerade naht, erklärt watson, in welchen Bundesländern ihr am 1. November freihabt.
Am Tag vor Allerheiligen wird Halloween gefeiert. Die Kirchen finden den Hang zum irischen Gruselfest übrigens nicht so lustig. Sie haben Sorge, dass die Spaßkultur ihr Totengedenken an Allerheiligen zerstört. Konservative Argumente kommen eben häufig von konservativen Einrichtungen, wobei Kritik an Halloween durchaus berechtigt sein kann.
Doch kommen wir zur Frage, wo Allerheiligen nun ein offizieller Feiertag mit allen Extras ist. Bundesweit ist er das nämlich nicht, sondern nur in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Viele Bundesländer sind das nicht gerade, aber machste nix.
Nun ein wenig Hintergrundwissen: An Allerheiligen besuchen Christ:innen normalerweise Friedhöfe, es ist ein Gedenktag für die Toten. Vielerorts finden große Gedenkfeiern statt, Priester:innen segnen Gräber. Die Rede ist auch vom Tag der Stille, da nichts die Andacht stören soll.
Es gibt eine ganze Reihe von stillen Feiertagen, zum Beispiel Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag und -samstag oder auch Totensonntag. Heiligabend zählt übrigens auch dazu. An diesen Tagen herrscht ein Tanzverbot, welches aber nicht überall ganztägig gilt, Bayern mal ausgenommen, weil ... Bayern halt.
Der Tag vor Allerheiligen, der Reformationstag, ist derweil den Protestant:innen gewidmet. Sie gedenken der Reformation durch Martin Luther.