Manchmal läuft die Nase auch beim Sport. Keine Sorge, das ist normal.Bild: iStockphoto / LSOphoto
Alltagsfrage
06.03.2023, 14:2407.03.2023, 11:50
Eine laufende Nase ist nervig und war während der Hoch-Phase der Corona-Pandemie umso weniger lustig. Trieft sie bei der Arbeit, landen auch heute noch viele schneller im Homeoffice als ihnen lieb ist.
Allerdings muss eine triefende Nase nicht unbedingt mit einer Erkrankung zusammenhängen. Nicht selten hat die Rotzwanderung auf deiner Oberlippe andere Gründe. Und, als Helferlein, die wir nun mal sind, haben wir uns drei Situationen angeschaut, bei denen das Näschen zum Hydranten wird.
Bevor es losgeht, eine kleine Info: Es ist sinnvoll, dass Nasenschleim abfließt. Im Grunde ist es eine unterstützende Funktion fürs Immunsystem. Eingedrungene Krankheitserreger werden praktisch aus dem Körper befördert, wodurch sie sich nicht in den Atemwegen vermehren. Deshalb läuft die Nase auch bei Erkältungen. Sollte deine Nase ständig laufen, also auch außerhalb der vorgestellten Szenarien, wäre es tatsächlich besser, einen Arzt zu kontaktieren.
Zu häufiges Nase putzen kann auch Risiken bergen: Es kann etwa zu Nasenbluten kommen. Bild: iStockphoto / Tero Vesalainen
Beim Sport
Irgendwie nervig, wenn beim Sport nicht nur der Schweiß, sondern auch Rotz fließt. Wird dem charmant lächelnden Fitness-Motivationstrainer auf Youtube oder im Fitnessstudio irgendwie nicht gerecht. Der Körper ist ein Tempel? Wohl eher eine Tropfsteinhöhle. Keine Sorge, das ist normal – sogar gesund.
Bei körperlicher Belastung pumpt der Körper mehr Blut in die Muskeln zwecks Sauerstoffversorgung. Auch die Nasenschleimhäute werden besser durchblutet. Sie vergrößern sich und können so mehr Luft aufnehmen. Eingeatmete Luft kann dadurch effektiver erwärmt werden. Um nicht auszutrocknen und die Luft zudem besser zu filtern, produziert die Nase zusätzlich mehr Sekret. Sieht vielleicht nicht schön aus, ist aber nützlich.
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Beim Essen
Es ist ärgerlich, wenn einem der Rotz in die Suppe tropft. Sitzen dann noch ein paar Leute am Tisch, die das Trauerspiel verfolgen, wird es zusätzlich unangenehm – fast wie in einem Monty Python Film. Dabei ist eine laufende Nase beim Essen normal. Warmes Essen kann dafür sorgen, dass die Nasenschleimhaut stärker durchblutet wird, worauf sich vermehrt Sekret bildet. Ähnlich wie beim Sport.
Die Folge ist eine laufende Nase. Der HNO-Arzt Johannes Bier sagte dem "Hamburger Abendblatt" zudem: "Gewürzstoffe lösen durch ihre chemische Zusammensetzung eine vermehrte Sekretion aus. Möglicherweise spielen hier Schmerzsensoren eine Rolle." Übrigens fällt die Sektretproduktion beim Essen unterschiedlich aus. Bei dem einen schießen gefühlt Fontänen aus der Nase, bei dem anderen herrschen Dürreperioden.
Bei Kälte
Sinkende Temperaturen sorgen für laufende Nasen. Während der Hochphase der Corona-Pandemie, in der die triefende Nasen bereits ein Alarmsignal sein könnte, eher suboptimal. Im Bus ein Taschentuch auspacken und durchschnauben wurde da zur Mutprobe. Schniefen genauso.
Kalte Luft stimuliert die Nerven in deiner Nase, die wiederum eine Nachricht an dein Gehirn senden. Die Antwort ist ein Impuls, in dessen Folge warmes Blut in die Nasenmuscheln fließt. Die schwellen an und erwärmen die kalte Luft, die über sie in die Lunge strömt. Jetzt hat die Nasen-Heizung aber auch einen Nachteil: Beim Anschwellen der Nasenmuscheln erhöht sich auch die Sekretproduktion. Normalerweise fließt die Flüssigkeit nach hinten ab. Normalerweise. Wird es zu viel, strömt sie nach vorn.
Und was genau hilft?
Nun, abschwellende Nasensprays können gegen laufende Nasen helfen, sollten aber nicht zulange genutzt werden – die machen süchtig. Auch einfache Hausmittel wie Nasenspülungen und -duschen können helfen. Dafür braucht es eine Nasenspülkanne, lauwarmes Wasser und Speisesalz. Die Mittelchen sind aber nicht notwendig. In den drei Situationen reicht bereits ein Taschentuch. Nein, kein Kalauer.
(tkr)
Anstatt zu arbeiten lieber ein entspanntes, bequemes Leben führen, dabei trotzdem auf nichts verzichten müssen. Zeit für viele verschiedene Hobbys haben, gleichzeitig keinen Erfolgsdruck durch die Arbeit ertragen müssen oder wegen zu wenig Freizeit gestresst sein.