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Sparen beim Autofahren: Mit diesen Tipps kannst du den Benzin-Verbrauch senken

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Ein entrümpeltes Auto lohnt sich nicht nur fürs Auge, sondern durch die geringere Last auch fürs Portmonee.Bild: pexels / Robert Nagy
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Sparen beim Autofahren: So kannst du deinen Benzin-Verbrauch senken

14.01.2023, 11:06
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Autofahrer müssen damit rechnen, dass die Benzinpreise 2023 weiter in die Höhe schnellen. Die Inflation und der Ukraine-Krieg mitsamt dem Öl-Stopp aus Russland tragen zu einer negativen Preisentwicklung bei, die einige Verbraucher schon Anfang dieses Jahres erschreckt haben dürfte: Inzwischen zahlt man über 1,70 Euro pro Liter (Benzin Super, Mittelwert am 10. Januar, Quelle: ADAC).

In Großstädten und bei Schreibtischjobs können Fahrtkosten durch Fahrradfahren und Homeoffice gesenkt werden, doch besonders in ländlichen Gegenden sind Menschen weiter aufs Auto angewiesen, um zum Einkaufen oder der Ausbildungsstätte zu kommen.

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In Städten nicht nur günstiger, sondern auch oft schneller als das Auto: Das Fahrrad.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

Wer nicht gerade zu den Großverdienern gehört, für den kann eine volle Tankladung schnell bedeuten, dass andere Ausgaben plötzlich nicht mehr drin sind. Das lässt sich ausbremsen, denn: "Autofahrende können bis zu 20 Prozent Kraftstoff sparen. Und damit auch die Umwelt und das Klima schonen", erklären die Verkehrsexperten des ADAC.

Wir fassen zusammen, welche Spartipps dir vor und während der Autofahrt dabei helfen können, Benzin zu sparen.

Auto entrümpeln

Manch eine:r fürchtet sich allein schon deshalb vor Beifahrern, weil er oder sie vor dem Einsteigen erst einmal den Boden oder die Rückbank von Kaffeebechern, Klamotten und Sporttaschen befreien muss.

Klar ist es bequem, den halben Hausstand immer griffbereit zu haben. Dinge nutzlos durch die Gegend zu kutschieren, kostet dich allerdings Bares. Denn: 100 Kilo Zusatzlast ergeben 0,3 Liter Mehrverbrauch, erklärt der ADAC: "Ursache für diesen Effekt ist die sogenannte Massenträgheit, also der Energieeinsatz, der erforderlich ist, um eine Masse auf eine höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen."

Besonders beim Anfahren wirkt sich diese Trägheit auf den Verbrauch aus, im Stadtverkehr hilft Entrümpeln also umso mehr. Wichtig zu wissen für Sporturlauber: Besonders "ins Gewicht" fallen Dach- und Heckträger, sie sollten abmontiert werden, sobald sie nicht mehr gebraucht werden.

Inspektion machen lassen

Die meisten Autos sind inzwischen mit wartungsfreier Elektronik ausgestattet, allerdings lohnt sich der Gang zur regelmäßigen Inspektion dennoch, denn einige Ersatzteile, wie etwa der Motorluftfilter, haben Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch. Dasselbe gilt für regelmäßige Ölwechsel.

In der Fahrschule oft genug Thema und auch in der Praxis relevant sind vor allem die Reifen: Laut ADAC können optimierte Reifen bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer sparen. Der Rollwiderstand sollte gering sein, der Luftdruck dafür hoch genug. Denn ein verminderter Luftdruck steigert den Rollwiderstand und das Auto verbraucht dadurch mehr Sprit.

Routen durchdenken

Logisch: Je mehr Menschen in einem Auto sitzen, umso günstiger wird der Sprit pro Kopf, sofern man sich die Kosten teilt. Gerade bei langen Strecken lohnt es sich also, freie Sitzplätze gegen Bezahlung an Mitfahrer zu "vermieten".

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Nebenjob Chauffeur? Das kann sich lohnen. Bild: Pexels / Tobi

Doch auch wenn man alleine unterwegs ist, rentiert sich die schlaue Planung der Autofahrt. Viele kleine Erledigungen sollten im besten Falle hintereinander weg abgefahren werden, da das Auto weniger Sprit verbraucht, wenn es bereits auf Betriebstemperatur läuft. Zumindest der Ottomotor benötigt in der Warmlaufphase nämlich einen höheren Kraftstoffanteil. Geht es nur um eine kurze Strecke, ist das Fahrrad immer noch die günstigste Alternative von allen.

Tanken zur rechten Zeit

Auch wann man das Auto volltankt, scheint finanziell einen Unterschied zu machen. Das legen zumindest Auswertungen des ADAC nahe. Sie zeigen auf, dass Kraftstoffpreise ab fünf Uhr morgens ansteigen, ihren Höhepunkt um etwa sieben Uhr morgens erreichen und dann wieder sinken, bis sie ihren Tiefpunkt am Abend zwischen 21 und 22 Uhr erreichen. Danach geht es wieder aufwärts auf ein recht stabiles nächtliches Niveau.

Die Preisschwankung soll bis zu 12 Cent pro Liter betragen. Wer täglich Auto fährt, sollte also möglichst nach der Arbeit oder am Abend auf dem Weg zu Freunden tanken, nicht morgens auf dem Weg ins Büro.

Zudem gibt es inzwischen zahlreiche Apps, die den aktuellen Preis an Tankstellen im Umkreis vergleichen und so beim Sparen helfen können. Einige von ihnen werben sogar mit Rabatten oder bieten die Möglichkeit, häufig besuchte Tankstellen und deren Preisentwicklung abzuspeichern. So kann man nach einer Weile ableiten, an welchen Wochentagen es an der "Stamm"-Tankstelle besonders günstig ist. Übrigens beziehen eigentlich alle Tank-Apps ihre Daten aus derselben Quelle: der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts.

Fahrweise optimieren

Zwar wird es immer wieder gepredigt, aber manchmal vergisst man es doch im Eifer der Fahrt: Eine möglichst konstante Geschwindigkeit (60 bis 90 km/h sind kraftstofftechnisch ideal) und eine vorausschauende Fahrweise erspart so manch Magen-sensiblem Beifahrer nicht nur Übelkeit, sondern dir auch bares Geld!

Bremsen und Beschleunigen kostet überdurchschnittlich viel Energie, ergo Sprit. Auch, weil der Luftwiderstand rund um die Karosserie mit zusätzlicher Kraft überwunden werden muss. Bei der Fahrt lohnt es sich deshalb, zügig hochzuschalten und so konstant wie möglich niedrige Drehzahlen beizubehalten (bei Automatikgetriebe ist oft eine entsprechende "Eco"-Einstellung vorhanden).

Wenn eine baldige Bremsung absehbar ist, zum Beispiel ein Ortsbeginn oder eine rote Ampel, sollte diese vorbereitet werden. Frühzeitig vom Gas gehen und an das Ziel heranrollen verbraucht weniger Kraftstoff als eine abrupte Bremsung, beim Rollen und Runterschalten kommt dir die Motorbremswirkung zugute.

Gadgets verkneifen

Auch elektrische Geräte im Auto ziehen indirekt Sprit. Denn der Strom, den Lüftung, Klimaanlage oder Komforteinrichtungen benötigen, wird vom Generator bereitgestellt, der wiederum vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Der ADAC erklärt hierzu:

"Zum Beispiel führt eine Klimaanlage je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Eine Standheizung kostet etwa einen Mehrverbrauch 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde."

Wer die Einsatzdauer dieser Extras reduziert, spart demnach auch Sprit. Es versteht sich vielleicht von selbst, aber: Gespart werden sollte nicht an Tools, die das Autofahren sicherer machen, wie Beleuchtung oder Scheibenwischer! Wer sich das Aufladen des Handys und den Popowärmer verkneifen kann, spart jedoch Geld.

Geöffnete Fenster sind übrigens nur eine echte Ersparnis, wenn sie bei niedriger Geschwindigkeit den Betrieb einer Klimaanlage ersetzen. Ansonsten führen sie eher zu einem Kraftstoffverlust, weil die Luftströmung an der Oberfläche des Autos nicht mehr optimal verläuft. "Auf beiden Seiten offene Fenster bei 100 km/h führen beispielsweise zu etwa 0,2 Litern Mehrverbrauch", führt der ADAC weiter aus.

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Haare flattern lassen ist leider ein teures Vergnügen... Bild: pexels / The Lazy Artist Gallery

Motor aus im Leerlauf

Faustregel: Steht das Auto voraussichtlich länger als zwanzig Sekunden – zum Beispiel im Stau oder an einem Bahnübergang – sollte der Motor ausgeschaltet werden, um Geld zu sparen.

Solange der Motor noch warm ist, werden Anlasser und Batterie nicht stark durch das An- und Ausschalten belastet und zudem wird der teure Leerlauf vermieden. Denn: Auch wenn das Auto nicht fährt, verbraucht ein laufender Motor etwa 0,5 bis einen Liter Kraftstoff pro Stunde. Unnötige Ausgaben, die auch der Natur nicht guttun.

Mehr Ballaststoffe: Forscher arbeiten an gesunder Weißbrot-Alternative

Weißbrot zum Frühstück, mittags und zum Abendbrot: Das Gebäck in all seinen Formen ist ein fester Bestandteil der deutschen Esskultur. Es ist zudem vor allem in den Niederlanden, Großbritannien und in Skandinavien beliebt. Dabei ist das Weizenbrot nicht sonderlich gesund. Eher im Gegenteil: Es sättigt nicht lange, und die darin enthaltene Stärke kann wegen der geringeren Menge an Ballaststoffen schneller in Zucker umgewandelt werden und ins Blut übergehen.

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