Jeff Bezos (Amazon), Bill Gates (Microsoft), Bernard Arnault (Luxusgüter wie zum Beispiel Louis Vuitton), Warren Buffett (legendärer Investor), Larry Elison (Oracle), die reichste Frau, Alice Walton (Tochter des Wall Mart Gründers Sam Walton), auf Platz 9 und Francoise Bettencourt Meyers (Enkelin L’Oreal) auf Platz 15. Laut Forbes Billionaires 2020 sind sie die Reichsten der Reichen und wer Forbes nicht mag: Die Bloomberg Billionaires List zeigt ein ähnliches Bild.
Insgesamt halten die über zirka 2000 Milliardäre auf der Welt mehr Geld als die 4,6 Milliarden Menschen, welche über 60 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Auch 234 Frauen haben es auf die Forbes Liste geschafft, zehn weniger als 2019. Viele davon durch Familiennachfolge oder Erbschaft (zum Beispiel Lauren Powell Jobs, Witwe von Steve Jobs) oder durch Scheidung (neu auf der Liste zum Beispiel Macenzie Bezos, frisch geschieden mit 36 Milliarden US-Dollar von Jeff Bezos).
Erfolgreiche Unternehmer, Erben, ein legendärer Investor. Unermesslich reich, sehr erfolgreich. Mich hat interessiert: Gibt es etwas, das wir aus den Geschichten lernen können, und wo sind die Frauen?
Mit 11 Jahren tätigte Warren Buffett seine erste Anlage: drei Aktien von Cities Service Preferred für 38 US-Dollar pro Aktie. Die Aktie fiel schnell auf nur 27 Dollar, aber Buffett hielt hartnäckig fest, bis sie 40 Dollar erreichte. Er verkaufte seine Aktien mit einem kleinen Gewinn, bedauerte jedoch die Entscheidung, als Cities Service auf fast 200 US-Dollar pro Aktie schoss. Er zitierte diese Erfahrung später oft als eine frühe Lektion in Geduld beim Investieren. Aber den größten Teil seines gigantischen Vermögens, 99 Prozent, machte Warren Buffett erst nach seinem 50. Geburtstag. Sein Vermögen verdanke er vor allem langfristigem Denken und dem Zinseszins-Effekt, sagte er in einem Interview.
Abgesehen von Investieren verbringt Warren Buffett 80 Prozent seiner Zeit mit Lesen, engagiert sich zum Wohle der Allgemeinheit mit Philanthropie und pflegt einen eher einfachen Lebensstil. Keine riesige Ansammlung von Häusern, Booten oder sonst etwas, er lebt immer noch in seinem im Jahr 1958 gekauften Haus.
Seinen drei Kindern plant er, je zwei Milliarden zu hinterlassen, der Rest des Vermögens wird gespendet. Zusammen mit Bill Gates hat er 2010 die "Giving Pledge" lanciert, eine Initiative, bei der sich die Reichsten verpflichten, den größten Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke einzusetzen. Die Liste umfasst gegenwärtig 220 "Pledgors" aus 23 Ländern, unter anderem Mark Zuckerberg von Facebook und Hansjörg Wyss.
Beim Durschauen der Reichen-Liste findet man eher wenige Frauen. Auch bei den Investoren, die sich zum Beispiel in StartUps engagieren, Angels und Venture Capitalists. Gemäß Studien machen in den USA Frauen gerade mal einen Fünftel aller Angel Investoren aus, in England sind es gar nur 14 Prozent. Auf der Midas List 2020, der Liste der führenden Venture Capital Investoren, gibt es elf Frauen. Eine Liste der aktiven Europäerinnen gibt es hier.
Existenzielle Sorgen einmal weggelassen braucht es keine Milliarden auf dem Bankkonto, um glücklich zu sein. Wie seht ihr das?