Leben
Arbeit

Studie: Fast jeder dritte Homosexuelle im Arbeitsleben diskriminiert

Multi-ethnic business people sharing ideas in a modern office. Group of professionals discussing new business plan in meeting.
Viele Homosexuelle trauen sich nicht, die eigene Sexualität am Arbeitsplatz offen zu legen. (Symbolfoto).Bild: E+ / alvarez
Leben

Studie: Fast jeder dritte Homosexuelle im Arbeitsleben diskriminiert

02.09.2020, 08:3111.06.2024, 10:25
Mehr «Leben»

30 Prozent der Homosexuellen werden in Deutschland im Arbeitsleben diskriminiert, unter den Trans-Menschen sind es sogar mehr als 40 Prozent. Dies ergab eine gemeinsame Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Bielefeld, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) vorliegt. Fast ein Drittel dieser Menschen geht vor Kollegen immer noch nicht offen mit seiner Sexualität um.

Homosexuelle und Transmenschen gehen laut Studie zwar in ähnlichem Maße einer Erwerbstätigkeit nach wie die übrige heterosexuelle Bevölkerung. Doch seien sie meistens höher qualifiziert und in anderen Branchen tätig. So liege der Anteil der Fach- oder Hochschulabsolventen in der Personengruppe bei 60 Prozent gegenüber der restlichen Bevölkerung gleichen Alters mit 42 Prozent. Unterschiede gibt es auch bei der Branchenwahl. So arbeiten Homosexuelle seltener im produzierenden Gewerbe, dafür aber häufiger im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Kunst und Unterhaltung als Heterosexuelle.

"Niemand darf in Deutschland wegen seiner sexuellen oder seiner Geschlechtsidentität benachteiligt werden"

"Die Zahlen decken sich mit dem, was wir aus eigenen Erhebungen und auch aus unserer Beratungspraxis wissen", sagte Bernhard Franke, der kommissarische Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, den Funke-Zeitungen. Im Arbeitsleben müssten homo- und bisexuelle Menschen häufig neben Mobbing auch sexuelle Belästigung erfahren und hielten deshalb geschlechtliche Identität geheim. Franke betonte: "Niemand darf in Deutschland wegen seiner sexuellen oder seiner Geschlechtsidentität benachteiligt werden."

(lau/dpa)

Kroatien-Urlaub: Dubrovnik plant neue Maßnahmen gegen Overtourism
Dubrovnik hat durch die Erfolgsserie "Game of Thrones" schon vor Jahren größere Bekanntheit erlangt. Mittlerweile wird es oft als Beispiel für ausufernden Overtourism angeführt. Doch dagegen will die Stadt etwas unternehmen – und plant neue Maßnahmen.
Der Hype um "Game of Thrones" liegt schon mehrere Jahre zurück. Aber in Dubrovnik, wo ein Teil der Erfolgsserie gedreht wurde, hat der Ansturm von Serien-Fans und anderen Tourist:innen immer noch nicht nachgelassen. Die Stadt an der kroatischen Adria begrüßt jedes Jahr mehr als eine Million Besucher:innen. Viele wollen die historische Altstadt mit eigenen Augen sehen und über die Stadtmauern laufen, wo schon Tyrion und Cersei Lannister verweilten.
Zur Story