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Apple bringt VR-Brille raus – Euphorie mischt sich mit Hohn und Spott

A crowd gathers around the Apple Vision Pro headset as it is displayed in a showroom on the Apple campus Monday, June 5, 2023, in Cupertino, Calif. (AP Photo/Jeff Chiu)
Apples neue Computerbrille fasziniert und irritiert.Bild: AP / Jeff Chiu
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Apple bringt VR-Brille raus – Euphorie mischt sich mit Spott

06.06.2023, 17:23
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Apples "One More Big Thing" ist da. Nach iPhone, iPad und Apple Watch wird der Techkonzern im kommenden Jahr – erstmals seit 2014 – in eine neue Produktkategorie einsteigen. Das hat CEO Tim Cook am Montag auf der alljährlichen Worldwide Developers Conference (WWDC) im kalifornischen Cupertino verkündet.

Neben Smartphones, Tablets und Computern verkauft Apple künftig auch VR-Brillen. Für den stolzen Preis von 3499 Dollar gibt es die VR-Brille Vision Pro ab 2024 in den USA zu kaufen. Auch in Deutschland wird die Markteinführung dann nicht lange auf sich warten lassen.

HANDOUT - Noch ist Warten angesagt:�Apples Commputer-Brille Vision Pro erscheint erst 2024. Foto: Apple/dpa-tmn - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text und  ...
Anders als bei der Konkurrenz kann man bei Apples VR-Brille die Augen der Nutzer:innen sehen.Bild: Apple

Das Headset, das optisch an eine Skibrille erinnert, ist mit zwölf Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofonen ausgestattet und kann auf seinen Displays digitale Objekte in die reale Umgebung einblenden. Mit Augen, Händen und Stimme sollen die Nutzer:innen in einem Livebild der echten Umgebung im Internet surfen, Fotos oder 3D-Filme schauen und auch arbeiten können.

Apple-Brille spaltet die Gemüter

Die Reaktionen auf die Neuheit im Apple-Kosmos pendeln zwischen Euphorie und Spott. Während einige überzeugt sind, dass Apple mit der Vision Pro eine Zukunftstechnologie präsentiert hat, zweifeln andere an dem Produkt. Teuer, hässlich, nutzlos, so der Tenor unter den Kritiker:innen.

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Die Satire-Nachrichtenseite "Der Postillon" schreibt in einem ihrer Scherz-Artikel, dass der deutsche Brillenhersteller Fielmann Apple Konkurrenz mache – mit einer "Real-Reality-Brille". Das Modell – bei dem es sich um eine handelsübliche Brille handelt – koste nur 49 Euro. "Sie können sogar mit Gegenständen in Ihrem Umfeld interagieren, indem Sie einfach den Arm ausstrecken und sie berühren", heißt es in dem Satire-Artikel weiter. Das Beste sei aber folgendes: "Wenn Sie mit anderen Leuten sprechen, sind dabei immer Ihre Augen sichtbar."

Frank Thelen erntet Spott für Begeisterung über VR-Brille

Der deutsche Investor Frank Thelen hat sich derweil als großer Fan des neuen Apple-Produkts geoutet. "Ein wirklicher Hammer von Apple", schrieb er bei Instagram. Allerdings sind bei weitem nicht alle User:innen dieser Meinung. "Einfach jeder normal denkende Mensch weiß, dass das ein Flop wird, aber für Thelen ist es ein Paradigmenwechsel", kommentiert einer das Foto von Frank Thelen.

Viele andere fühlen sich beim Anblick der Vision Pro an Ski- oder Taucherbrillen erinnert. "Thelen taucht unter?", fragt ein User. "Kann ich das Ding auch zum Skifahren benutzen?", will ein anderer wissen.

User verweisen auf Apple-Effekt

Einige andere sind jedoch überzeugt, dass die Apple VR-Brille ein Erfolg werden wird. Dabei verweisen sie häufig auf die jüngere Geschichte der Apple-Releases. "Ja ja, jetzt lachen alle noch darüber. Genauso wie damals beim iPhone, iPad oder der Watch. Und natürlich kauft es auch keiner wie die oben genannten Geräte", schreibt ein User sarkastisch.

Dass das Geschäft mit VR-Brillen allerdings kein Selbstläufer ist, musste zum Beispiel schon Apple-Konkurrent Google erleben. 2014 brachte der Konzern unter dem Namen Google Glass einige tausend Testgeräte einer Computerbrille an den Start. Wegen Erfolglosigkeit wurde die Produktion ein Jahr später jedoch vorerst eingestellt.

Mit Verweis auf Googles gefloppte VR-Brille schreibt ein User nun: "Google Glass, circa 2013: Kläglich gescheitert, weil die Leute beim Tragen dumm aussahen. Unternehmen im Jahr 2023: Die Leute werden es tragen."

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