Leben
Digital

Apple: Trump-Zölle könnten iPhone-Preise drastisch erhöhen

President Donald Trump waves as he arrives on Air Force One at Miami International Airport, Thursday, April 3, 2025, in Miami. (AP Photo/Rebecca Blackwell)
Ciao ciao, wirtschaftlicher Wohlstand!Bild: AP / Rebecca Blackwell
Digital

Apple: Nach Trump-Zöllen kursieren Mondpreise für iPhones

Mit neuen Strafzöllen bringt Donald Trump den Welthandel ins Wanken. iPhones könnten drastisch teurer werden – auch in Deutschland. Was Apple plant, warum die EU nervös ist und wer am Ende wirklich zahlt.
05.04.2025, 12:3405.04.2025, 12:34
Mehr «Leben»

Reziprok, das Wort musste Donald Trump am Mittwoch gleich zweimal hintereinander sagen: "Reziprok, das bedeutet: Sie tun es uns an und wir tun es ihnen an." Waren werden also fortan auf das jeweilige Zollniveau angehoben, das für diese Waren auch im Herkunftsland gilt, es droht nicht weniger als ein globaler Handelskrieg.

Nicht klar wurde, wem er das jetzt eigentlich erklären möchte. Sich selbst, den Handelspartnern, die die USA nach seinen Angaben "geplündert und vergewaltigt" hätten, oder der amerikanischen Bevölkerung, die dieses Ostern wohl ohne Eier auskommen muss. Und womöglich auch ohne iPhones.

Donald Trumps irrwitzige Zollpolitik

"Ich glaube, das war die dümmste und wirtschaftlich ungebildetste Rede, die ich in meinem Leben gehört habe", sagte Scott Lucas, Professor für Internationale Politik an der Clinton Universität in Dublin in einem Fernsehinterview.

Die Grundlage, auf der die Höhe der Strafzölle, die je nach Land zwischen 10 und 50 Prozent liegt, entspringt einer Formel, die ökonomisch überhaupt keinen Sinn ergibt und mit keiner Zolltheorie der Welt zu erklären ist. Es steht sogar der Vorwurf im Raum, die Beteiligten hätten die Zölle lediglich ergoogelt oder ChatGPT befragt. Die Welt ist ein Fiebertraum von Donald Trump, und wir dürfen live dabei sein.

Für den Rest der Welt bedeuten die neuen Strafzölle, dass der globale Handel erheblich darunter leiden wird. Das könnte sich auch beim Endverbraucher bemerkbar machen.

Ein Unternehmen, das stark unter der neuen Zollpolitik betroffen ist, ist Apple. Die meisten iPhones werden immer noch in China gefertigt, einem Land, das in Summe mit Strafzöllen in Höhe von 54 Prozent belegt ist. Wenn Apple die zusätzlichen Kosten also nicht selber zahlen möchte, könnte es sein, dass die Mehrbeträge an die Kund:innen weitergegeben werden.

Apple könnte iPhone-Preise in den USA drastisch erhöhen

Das Finanzinstitut Rosenblatt Securities hat für die Nachrichtenagentur Reuters berechnet, dass Apple die iPhone-Preise im Schnitt um 43 Prozent anheben müsste, um die Zölle auszugleichen. Ein iPhone 16, das aktuell 799 US-Dollar kostet, könnte in den USA so auf über 1.140 US-Dollar steigen. Das iPhone 16 Pro Max mit einem Einstiegspreis von 1.599 US-Dollar könnte knapp 2.300 US-Dollar kosten.

Ob die Mehrkosten allerdings tatsächlich eins zu eins an die Endverbraucher:innen weitergegeben werden, ist fraglich. Angelo Zino, Aktienanalyst bei CFRA Research, sagte Reuters, das Unternehmen werde es schwer haben, mehr als 5 bis 10 Prozent der Kosten weiterzugeben.

"Wir gehen davon aus, dass Apple bis zum Herbst, wenn das iPhone 17 auf den Markt kommt, keine größeren Preiserhöhungen vornehmen wird, da dies die übliche Vorgehensweise bei geplanten Preiserhöhungen ist", sagte Zino.

Bislang ist kaum absehbar, ob die Zollpolitik in einen handfesten Handelskrieg münden wird. Politische Beobachter:innen sind sich uneins, ob Donald Trump die Zölle lediglich als Verhandlungsmasse nutzen möchte oder tatsächlich nach einer Reindustrialisierung der USA strebt, Unternehmen also gezwungen sind, in den Vereinigten Staaten zu produzieren, um den Zöllen zu entgehen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat zwar auf Verhandlungen gepocht, aber auch angekündigt, dass man notfalls Gegenzölle erheben würde. In dem Fall würden die Preise für etliche Produkte auch hierzulande in die Höhe schnellen.

5 Anzeichen, dass dein bester Freund mehr von dir will

Manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen Freundschaft und Verliebtsein schneller, als uns lieb ist. Da ist dieser beste Freund, mit dem alles unkompliziert ist – bis plötzlich kleine Signale auf etwas mehr hinweisen. Aber wann handelt es sich wirklich um romantisches Interesse und wann ist es einfach nur Freundschaft?

Zur Story