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Alternative zu Paypal und Apple: Neues Bezahlsystem EPI für Handys kommt

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Paypal ist der unangefochtene Marktführer in Sachen Bezahldienstleister.Bild: dpa / Felix Kästle
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Alternative zu Paypal und Apple: Neues Bezahlsystem EPI für Handys kommt

12.03.2024, 15:2217.03.2024, 13:44

Wer aktuell Geld an Freunde schnell verschicken will, ist meist auf Paypal angewiesen. Man teilt sich die Rechnung im Restaurant, ein Geschenk oder zahlt einfach nur seine Schulden zurück. Paypal ist hier auch der absolut unangefochtene Marktführer im Bereich Bezahldienstleister. Das könnte sich dank einer neuen Regelung schon bald ändern.

Verbraucher:innen sollen von diesem Sommer an das europaweite Bezahlsystem EPI nutzen können. "Wir werden die Handy-zu-Handy-Zahlungen im Juni breit nach außen geben mit einem Aufschlag in Deutschland, Belgien und Frankreich und im nächsten Jahr kommt dann das volle Programm", sagte Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrates, am Dienstag in Frankfurt.

EPI wird ApplePay und Paypal Konkurrenz machen

Bereits im April 2023 hatte die European Payments Initiative (EPI) eine "breitere Markteinführung" des gemeinsamen Bezahlsystems in Belgien, Frankreich und Deutschland für Anfang 2024 angekündigt und eine spätere Ausweitung in weitere Länder in Aussicht gestellt.

ILLUSTRATION - 27.02.2023, Berlin: Ein Mann sitzt am Laptop und h�lt ein Smartphone mit in der Hand. Wegen eines neuen Dienstes gro�er europ�ischer Mobilfunkkonzerne k�nnte das sichere Online-Bezahlen ...
Mit EPI könnten umständliche Überweisungen am Computer der Vergangenheit angehören.Bild: dpa / Monika Skolimowska

Ziel der Bankeninitiative ist, ein einheitliches europaweites System aufzubauen, das das Bezahlen per Karte und Smartphone abdeckt. Damit bekommt der mächtige US-Konzern Paypal, aber auch Apple starke Konkurrenz. Aktuell wird EPI von 16 Finanzdienstleistern getragen, darunter DSGV, Deutsche Bank und DZ Bank.

Dank EPI sekundenschnelle Überweisungen an Fremdbanken

Mitte Dezember hatte die Bankeninitiative EPI nach jahrelangen Bemühungen mit einem ersten Praxistest einen entscheidenden Schritt zur Einführung des Bezahlsystems getan: Eine sekundenschnelle Echtzeitüberweisung von zehn Euro von einem Konto bei der Sparkasse Elbe-Elster auf ein Konto bei der französischen Banque Populaire mithilfe der Smartphone-App "Wero".

Ziel ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher mit der digitalen Geldbörse "Wero" nach und nach zum Beispiel in Onlineshops und an der Ladenkasse zahlen können.

Um mehr europäische Unabhängigkeit beim Thema Bezahlen geht es auch beim Projekt der Euro-Zentralbanken für einen digitalen Euro als Ergänzung zu Schein und Münze. Ob und ab wann dieser eingeführt wird, ist allerdings noch nicht entschieden.

"Wir sind für den digitalen Euro, wenn er gut gemacht wird", sagte Schmalzl. Die Sparkassen sehen jedoch die Gefahr, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit großem Aufwand ein eigenes Angebot aufbaut, dessen Mehrwert für Verbraucher fraglich ist. "Wenn wir in Europa mit einem gemeinsamen Zahlungssystem erfolgreich sein wollen, dann müssen wir zusammenarbeiten", mahnte Schmalzl. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln und nicht zersplittern."

(mit Material von dpa)

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