Seit der umstrittene Milliardär Elon Musk Twitter übernommen hat, herrscht Chaos online und auch offline in der Zentrale des Kurznachrichten-Dienstes in San Francisco. Mit seinen kuriosen Aktionen sorgt der Tesla-Chef für Verwirrung bei Mitarbeitenden und Nutzer:innen. Immer seltener lassen sich rationale Begründungen für die seltsamen Einfälle finden.
Besonders auf das Logo hat Musk es scheinbar abgesehen. Schon im April hatte er es kurzerhand durch das Symbol der Kryptowährung Dogecoin ersetzt. Nun hat er sich für ein X entschieden. Dahinter könnten jedoch noch andere weitreichende Veränderungen für das Unternehmen stecken.
Musk will offenbar nicht nur mit dem Logo spielen. Er macht jetzt anscheinend Ernst mit der geplanten Umbenennung des Unternehmens. Der Milliardär hatte in der Vergangenheit schon häufiger angekündigt, den Namen zu X wechseln zu wollen.
Jetzt wurden auch die Logos auf der Website ausgetauscht. Nicht mehr der altbekannte blaue Vorgel prangt auf der Seite. Aktuell ist dort überall ein X zu sehen. Vermutlich müssen User:innen sich nun an den neuen Anblick gewöhnen.
Erste Maßnahmen hatte Tesla-Chef Musk schon am Wochenende ergriffen. Zunächst wurden beim offizielle Profil von Twitter sowohl der Name als auch das Profilbild durch ein weißes X auf schwarzem Grund ersetzt. Genauso wurde der Buchstabe Sonntagnacht an die Zentrale in San Francisco projiziert. Auch wer die Website x.com aufruft, wird seit dem Wochenende auf die Twitter-Seite geleitete.
Auch die Twitter-Chefin Linda Yaccarino schrieb schon am Sonntagabend auf Twitter: "X ist da! Los geht's". Neben dem blauen Haken ist in ihrem Profil ein kleines X-Logo zu sehen, so auch bei Musk. Die erfahrene Managerin leitet seit Juni dieses Jahres das Unternehmen. Offenbar unterstützt auch sie die Pläne des Tech-Milliardärs.
Die Namens-Änderung und das neue Logo könnten Teil eines größeren Plans sein. Tesla-Chef Musk kündigte in der Vergangenheit schon häufiger an, Twitter in eine Art Super-App verwandeln zu wollen. Vorbild soll der chinesische Dienst WeChat sein. Dieser verfügt über zahlreiche Funktionen, wie etwa ein eigenes Bezahlsystem. Schon im Frühling hatte der 52-Jährige das Unternehmen Twitter in X.Corp überführt. Nutzer:innen hatten bis jetzt jedoch noch wenig davon bemerkt.
Ob sich eine Umbenennung des Dienstes wirklich lohnt, ist fraglich. Immerhin würde Musk so einen bekannten Markennamen mit Wiedererkennungswert verlieren. Schon seit seiner Übernahme haben viele Werbekund:innen Twitter den Rücken gekehrt. Krawall-Milliardär Elon Musk scheint das jedoch nicht von seinen Plänen abzuhalten.