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WG-Horror: Die schlimmsten Mitbewohner-Geschichten

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Bild: imago/montage watson
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Ich arbeite Vollzeit, meine Mitbewohner sind Studenten: So hart kann es nerven!

31.03.2019, 18:2731.03.2019, 18:30
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Ich arbeite (minimum – no offense watson!) 40 Stunden die Woche, meine Mitbewohner feiern (mindestens) so viel. Willkommen in meiner Realität einer in Vollzeit beschäftigten Redakteurin, die mit zwei Studenten zusammenwohnt. Ich kann nur eines sagen: Es nervt hart! Eigentlich kann man sich das denken, oder? Hab ich auch. Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Gedanken "ziehe nicht mit Pärchen und/oder Studenten zusammen". Wieso höre ich nicht auf meine eigenen Ratschläge?!

Heute Morgen, bestes Beispiel: Normalerweise bin ich mit einem echt großem Abstand die erste, die aufsteht. Nein anders. Es gibt nur ein Szenario, in dem meine Mitbewohner und ich unter der Woche zur selben Zeit wach sind: wenn sie gerade vom Feiern nach Hause kommen. Ja, die gehen auch am Montag auf Partys. Und Dienstags. Und natürlich Donnerstags, vor allem aber Sonntags! Dit is Berlin und das macht ja auch den Charme der Hauptstadt aus und ich bin krass doll selber Schuld. Aufregen tue ich mich trotzdem. Meine Wut auf mich selbst projiziere ich auf sie. Ich weiß, bitte schreibt keine Kommentare zu meiner persönlichen Dummheit, Meine WG-Situation ist schon Bestrafung genug.

Aber zurück zur Story: 6.45 Uhr. Ich will duschen. Bewaffnet mit Handtuch und Schlaf in beiden Augen versuche ich ins Bad hineinzustolpern. Ohne Erfolg, denn es ist besetzt. Fuck! Eigentlich sagen wir einander bescheid, wie lange wir etwa noch brauchen, sobald jemand versucht, hineinzukommen. Diesmal höre ich kein dumpfes "bin gleich fertig", dafür dumpf einen anderes Geräusch, das ich ganz klar einordnen kann. Es ist der Sound eines Partygängers, der sich überschätzt hat.

Einfach die beste WG, die es gibt!

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Bild: giphy

"Wie lange brauchst du noch. Und sorry. Und gute Besserung", stammele ich vor meinem ersten Kaffee vor mich hin. Er bemüht sich zu beeilen. 20 Minuten später kann ich endlich ins Bad und komme demnach 20 Minuten zu spät. Glücklicherweise verzeiht mein Arbeitgeber das, solange eine Geschichte dabei herauskommt. Et voilá!

Ne Quatsch, das war erst der Anfang und eine sehr einseitige Betrachtung der Thematik. Es geht erstens noch viel, viel, viel schlimmer und zweitens regen sich unterschiedliche Menschen über unterschiedliche Eigenarten der Menschen auf, mit denen man sich die Wohnung teilt. Der Einfachheit halber (oder so) werden die Studenten fortlaufend als "Gegner" bezeichnet.

Szenario 1: Bewohner fühlt sich gestört vom Lärm der Gegner

Der Klassiker! Diejenigen mit geregeltem Tagesablauf sind genervt von den grenzenlosen Freiheiten ihrer Mitbewohner, die ein Leben führen wie Peter Pan. Dazu habe ich mehr Stories, als mir lieb ist, zuzugeben. Wenn ich mich schon am Samstagmorgen so leise verhalte wie Tinkerbell, wieso können sie dann nicht am Donnerstagabend genauso viel Rücksicht auf mich nehmen? Nein, gerade dann wird der Bass der Anlage soweit aufgedreht, dass sogar der Club ein paar Häuser weiter am liebsten bei uns klingeln würde (nicht, dass das jemand hören würde!), um zu fragen, wie wir so viel Power aus einer so kleinen Box bekommen.

Ich habe wirklich alles versucht: doppelte Oropax, die neuesten Noice-Cancelling-Kopfhörer, diese schicken gelben Baulärm-Schützer und große Möbel vor die angrenzende Wand hiefen. Nichts hat etwas gebracht. Letzte Instanz: ansprechen! Die Antwort: "Man stell dich doch nicht so an, so oft machen wir das ja nun auch nicht." Als Antwort war das nicht nur extrem frech, sondern auch noch hart gelogen, denn die Semesterferien hatten gerade begonnen. Zwölf Wochen blanker Horror stünden mir bevor. Aber dass sich unsere Küche für diese Zeit zum neuen "Place to be" entwickeln würde, ahnte ich dann noch nicht. Viel Glitzer gemischt mit Jägermeister, Schweiß und "anderen Sekreten" würden auf mich zukommen. Und einige Nackte, die versehentlich in meine Tür hineinstolperten. Ach, und natürlich dieser Bass. Dieser Gottverdammte BASS!

Als ich unsere neue Partyküche also in besagter Nacht verließ, hörte ich diesen zu meiner Erleichterung nicht mehr, da die in mir kochende Wut mir nämlich plötzlich aus den Ohren entwich. Endlich ein wenig Lärmschutz!

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Ahhhh, die Wut muss irgendwo raus! Bild: giphy

Noch wütender als zuvor ging ich nach dieser Aktion ins Bett. Wenn sie schon so laut sind, dass Schlafen für Menschen und Tiere in einem Umkreis von 10 Kilometern unmöglich ist, wieso bieten sie mir nicht wenigstens einen ihrer Kräuterschnäpse an?

Schnell merke ich, ich bin nicht allein betroffen. Weiter geht's mit den Beispielen meiner Kollegen aus der Morgen-Konferenz:

Szenario 2: Gegner reiben den Bewohnern unter die Nase, dass für sie keine Regeln gelten

Mein Kollege ist nicht so der Frühaufsteher. Seitdem ihm folgende Situation passiert ist, mag er sich am Morgen nicht einmal mehr einen Kaffee kochen.

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Bild: giphy

"Vor allem am Samstag-, Sonntag-, und Montagmorgen ist meine Stimmung besonders mies. Denn dann breche ich als watson-Frühdienst öfter mal genau dann zur Arbeit auf, wenn meine Mitbewohner gerade vom Feiern nachhause kommen. Die Freude ist groß, wenn man sich vor der Haustür trifft – bei ihnen. Ich würde am liebsten nochmal ins Bett. In einem vorherigen Job (natürlich auch Frühdienst) traf ich meinen Mitbewohner Arm in Arm mit einer frischen Eroberung über die Türschwelle schwanken. Etwas zu laut sagte er, als ich an den beiden vorbei zur Arbeit huschte: "Mensch, toll. Dann können wir ja auch in die Küche gehen." Seitdem hab ich den Küchentisch immer ein wenig skeptisch beobachtet: Was ist auf dir bloß passiert?"

Szenario 3: Gegner beschweren sich über die Bewohner

Soll's ja auch geben, erzählt von meiner Kollegin L.:

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Die Gegner so: "Hallo, viel zu früh!"Bild: giphy

"Bis vor einem halben Jahr haben mein Freund und ich noch in WGs gewohnt. Meist unter der Woche in seiner, am Wochenende bei mir. Er hat mit zwei Studentinnen zusammengelebt. Wir sind beide schon berufstätig gewesen. Es gab mehrere Probleme. Einmal waren wir denen immer zu "müde". Heißt: Wir haben gearbeitet, kamen nach Hause und wollten nur noch was essen und ins Bett. Das haben seine Roomies als Beleidigung empfunden und wollten, dass wir uns, egal wie anstregend unser Alltag ist, immer zu ihnen kommen, fragen, wie ihr Tag war und quatschen. Wir waren dann "die Unsozialen", weil wir darauf selten Lust hatten. Ansonsten haben die zwei Mädels gerne um 22:30 Uhr angefangen zu kochen oder den Abwasch zu machen. Unser Zimmer war direkt an der Küche. Gleichzeitig, wenn man morgens loswollte, wurde mann vor 12:00 Uhr grundsätzlich angezickt, weil man zu laut war. Ich spreche hier nicht von Unterhaltungen. Sie haben sich über das Klappern des Wohnungsschlüssels beschwert. Kein Scheiß!"

Das Beste vom Schlimmsten auf reddit

Reddit-User haben zu fast jedem Thema genau die richtige Horror-Story parat. Und so mangelt es dort auch nicht an schlimmen WG-Geschichten. Einmal musste das FBI sich einschalten und auf den Teppich zu pinkeln scheint weiter verbreitet, als man vermuten würde. Aber lest einfach selbst:

Die Ekligen:

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Bild: reddit

Auf Deutsch klingt das so:

Was sind eure schlimmsten WG-Geschichten?
Normalerweise bin ich der schlimme Mitbewohner.
Mein Mitbewohner hat immer mastubiert, während ich im Zimmer war.
Einer hatte einen schlimmen Kater, aber anstatt zum Klo oder zum Mülleimer zu laufen, hat er ins Waschbecken gekotzt! Das war total ekelig!
Ein anderer hat sein Essen in seinem Zimmer verschimmeln lassen, weil er zu faul war, es zu entsorgen. Dementsprechend hat es bei uns extrem gestunken! ​
Mein Ex-Mitbewohner hat ein Wochenende lang einen Adam Sandler Marathon gemacht.

Bei Adam Sandler wäre mir auch der Geduldsfaden gerissen!

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Da guckt der Kindskopf doof aus der Wäsche ...Bild: giphy

Der Snoozer:

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Auf Deutsch:

Was war das Komischste, was eure College-Mitbewohner gemacht haben?
Lernen.
Den Wecker, der neben seinem Kopf geklingelt hat, nicht hören. Fick dich einfach!
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Der Teppich-Pinkler

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Die Übersetzung:

Ich glaube, ich war der Schlimme. Eines nachts war ich so betrunken, dass ich zuerst auf den Teppich meines Mitbewohners pinkelte und dann in meiner eigenen Pisse eingerollt einschlief. Er versuchte wohl mich unter Schreien zu wecken, doch ich reagierte nicht. (...)
Heilige Scheiße, ich wollte gerade genau die selbe Geschichte posten, nur war ich der Typ, dessen Teppich angepisst wurde. Aber es ist okay, ich vergebe Hutch.

Das FBI

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So in etwa verlief die Story:

Er hatte einen illegalen Ebay-Ring von unserer Wohnung aus geleitet, indem er gestohlene Dinge dort weiterverkaufte. Als ich über ein Wochenende zu meiner Familie nach Texas gefahren war, klingelte mein Handy und das FBI war dran. Sie informierten mich darüber, dass sie alle Computer in meiner Wohnung konfisziert hatten.
Zum Glück war es offensichtlich, dass ich nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte. Daraus gelernt habe ich trotzdem. Wenn dein Mitbewohner nicht verraten kann, wie er an das Geld für die Miete kommt, ist wahrscheinlich etwas faul!

Gut, nach dieser Story lobe ich mir dann doch meine wenn auch manchmal nervige WG-Situation, denn die Polizei hat sich (bisher) noch nicht blicken lassen!

Es kann ja nicht jede WG so toll sein, wie die aus "New Girl"! Leider!

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Video: watson
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