Vermieter:in müsste man sein, denkt sich sicher der ein oder andere beim Überweisen der monatlichen Miete. Wie schön wäre es wohl, das Geld, das Monat für Monat für die Wohnung vom Konto fließt, selbst einstecken zu können?
Für einige Menschen ist das Realität. Sie besitzen Wohnungen, die im besten Fall abbezahlt sind und monatlich Miete abwerfen. Und wer einmal unter die Vermieter:innen gegangen ist und sich clever anstellt, der kann von dem Geld schnell weitere Immobilien erwerben – und so viel Geld verdienen.
Dieses Investmentmodell ist es, mit dem Gerald Hörhan ein Vermögen aufgebaut hat. "Ich habe fast 250 kleine Wohnungen, die mich reich gemacht haben – und das kann jeder schaffen", sagt er. Wie, das erklärt er in seinem neuen Buch "Der Einzimmermillionär".
Als Promo-Aktion für sein Buch hat sich der Österreicher etwas Besonderes ausgedacht: Er verlost eine Einzimmerwohnung in Hannover. Was man dafür tun muss und was hinter der ungewöhnlichen Aktion steckt, verrät er im Gespräch mit watson.
Hörhan, der sich selbst als "Investmentpunk" bezeichnet, verlost eine komplette Wohnung in Hannover und stellt dafür nur eine Bedingung auf: Man muss sich kostenlos auf die Warteliste für sein neues Buch "Der Einzimmermillionär" eintragen und die Buchverlosung auf Social Media teilen. Denn der Millionär verfolgt das Credo: Wer erfolgreich ist, sollte auch etwas zurückgeben. Und eine Mietwohnung in Hannover ist seiner Ansicht nach das perfekte Startkapital für angehende Immobilien-Investor:innen.
Die Verlosung findet am 19. September in Wien statt, erklärt Hörhan. Vor Ort sein, müsse man aber nicht, der oder die Glückliche werde im Anschluss auf seinen Social-Media-Kanälen verkündet, sagt er.
Laut Hörhan kann jeder Millionär werden, "der fleißig und geschäftstüchtig ist". "Man braucht definitiv keinen Havard-Abschluss", sagt der Österreicher. Ohne etwas Glück sowie einen Kredit bei der Bank wird es allerdings schwer, räumt er ein.
Hörhan selbst hat seine erste Wohnung 2005 im Alter von 28 Jahren gekauft. Für die Immobilie in Wien hat er einen Kredit von 51.000 Euro aufgenommen sowie 26.000 Euro Eigenkapital hinzu gesteuert. "Ich habe damals als Investmentbanker gut verdient – allerdings auch 80 Stunden in der Woche gearbeitet", erzählt er. "Aber keine Sorge, nicht jeder muss so viel arbeiten wie ein Investmentbanker", ergänzt er dann.
Schon ein Jahr später besaß Hörhan dreizehn Wohnungen, seitdem sind jedes Jahr neue dazugekommen. Die meisten hat er heute in Frankfurt am Main, aber auch in Wiesbaden und Offenbach, sowie im Speckgürtel von Berlin, in Stuttgart und Hannover sowie in Österreich nennt er Immobilien sein Eigen.
Laut Hörhan herrschen aktuell gute Bedingungen, um mit dem Investieren zu starten. "Man sollte dann kaufen, wenn die Apokalypse droht", sagt er mit Blick auf die Situation am deutschen Wohnungsmarkt. Die Preise seien zuletzt gefallen, durch die höheren Zinsen gebe es weniger Wettbewerber:innen, zudem steigen die Mieten und damit die Erträge für Vermieter:innen.
Geht es nach Hörhan sind Immobilien die beste Altersvorsorge. "Besser als alles, was der Staat bieten kann", sagt er deutlich. Wenn einmal die Kredite abgezahlt sind, kann man ab einer bestimmten Zahl an Wohnungen gut von den Mieteinkünften leben, erklärt der Investor.
Was er zur Ehrenrettung seiner Zunft sagen kann, die bei vielen Mieter:innen ja nicht den allerbesten Ruf genießt? Schließlich dürfte das Wort "Vermieter" bei den meisten eher negative Assoziationen hervorrufen, nicht selten liegen Mieter:innen und Vermieter:innen im Clinch. "Man kann als Vermieter auch ein sehr gutes Verhältnis zu den Mietern pflegen", entgegnet Hörhan. Ihm selbst sei das immer wichtig gewesen.