In Australien ist ein neunjähriger Junge wegen seiner Kleinwüchsigkeit in der Schule gemobbt worden. Jetzt hat der Junge Solidarität von Stars wie Hugh Jackman und tausenden anderen Menschen erfahren.
Yarraka Bayle, die Mutter des neunjährigen Quaden, erklärte in einem BBC-Interview: "Es gibt eine Doppelbelastung. Quaden ist ein Aborigine-Junge mit einer Behinderung. Es gibt also Rassismus und zudem Diskriminierung wegen seiner Behinderung."
In ihrer Verzweiflung hatte Yarraka vergangene Woche mit einem Facebook-Video ihres unglücklichen Sohnes auf die Folgen des Mobbings aufmerksam gemacht. Darin ist zu sehen, wie Quaden weint und immer wieder sagt, er wolle "genau jetzt sterben".
"Ich habe einen Sohn, der fast jeden einzelnen Tag selbstmordgefährdet ist", kommentierte Quadens Mutter das Facebook-Video, das bis Freitag rund 17 Millionen Mal aufgerufen wurde. Mittlerweile wurde das Video von der Plattform gelöscht.
Das Video schien die Menschen zutiefst zu berühren. Es wurde mehr als 150.000 Mal kommentiert, viele sprachen Quaden ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung aus.
Zu ihnen zählten auch Profisportler Enes Kanter, der in der US-Basketball-Liga NBA spielt. Er teilte das Video am Donnerstag auf Twitter:
Auch der australische Schauspieler Hugh Jackman versuchte, Mut zu machen.
Das sagte der Hollywood-Star in einem Video, das er auf Twitter veröffentlichte.
Der US-Komiker Brad Williams, der wie Quaden kleinwüchsig ist, startete im Online-Portal "Gofundme" einen Spendenaufruf für den neunjährigen Australier, um ihm eine Reise zum Disneyland in Kalifornien zu ermöglichen.
Bis Freitag kamen dort mehr als 150.000 Dollar (139.000 Euro) zusammen. Williams kündigte überdies Spenden für Anti-Mobbing-Organisationen an.
Um Quaden Mut zu machen, wurde er außerdem ausgewählt, am Samstag das Rugby-Team der australischen Ureinwohner, die Indigenous All-Stars auf den Platz zu führen. Die Indigenous All-Stars spielten gegen die neuseeländischen Maori All-Stars im australischen Bundesstaat Queensland.
Nach dem Spiel schwärmte die Mutter des Jungen gegenüber der BBC: "Das war der schönste Tag seines Lebens!"
Hier die berührendsten Fotos des Mutmach-Events:
(lj/afp)