Keine Ahnung, wie es euch derzeit geht, aber die Autorin dieser Zeilen bibbert gerade der letzten Staffel einer ihrer Lieblingsserien entgegen. Die sechste und letzte Staffel von "House of Cards" läuft am 2. November an. Das ist auf der einen Seite toll, auf der anderen Seite besorgniserregend: Was, wenn das Ende enttäuschend ist?
Denn das lahme Ende einer Serie kann einem die Freude daran nun mal nachhaltig versalzen, wie diese 7 enttäuschenden Serienenden zeigen.
Es ist möglicherweise ein bisschen unfair, "Breaking Bad" in diese Liste aufzunehmen, weil das Ende für die meisten Liebhaber der Serie eben alles Mögliche war: gut und schlecht, erwartbar und überraschend, eindeutig und interpretationsoffen. Walter White, Meth-Koch, Mörder, liebender Vater, Drogenbaron stirbt. Aber erst nachdem er sich darum bemüht hatte, sein Erbe zu klären, Jesse von den Meth-Nazis zu befreien und alte Rechnungen zu begleichen.
Für viele Fans war dieses Ende zu brav. Sie hätten erwartet, dass die Serie auch mit einer Breaking-Bad-typischen überraschenden Wendungen endet.
Das Ärgerliche am Ende von "Sex and the City" ist gar nicht mal so sehr der Kitsch oder die Gehetztheit, mit der die Handlung in den letzten Folgen abläuft, sondern dass die Serie ein Ende präsentiert, das sie zuvor sechs Staffeln lang in Frage gestellt hat: Dass ein Mann notwendig für das Glück einer Frau ist.
Ist nicht auch ein anderes Szenario denkbar, bei dem Carrie ohne romantischen Partner glücklich wird? Die Buchvorlage von Candace Bushnell beantwortet diese Frage ganz anders. Dort lautet der letzte Satz:
Das Ende von "Sopranos" wird von vielen Fans vor allem deswegen kritisiert, weil es irgendwie...gar kein Ende ist. Zumindest liefert es keine dramatische Schießerei, keinen Ausblick in eine konkrete Zukunft, sondern einfach nur einen schwarzen Bildschirm, ganze zehn Sekunden lang.
Das letzte, was wir sehen, ist Mafia-Boss Tony, wie er in einem Restaurant sitzt. Wurde er erschossen? Viele Fans sind überzeugt, dass der schwarze Bildschirm Tonys Ende symbolisieren soll. Das lässt sich in dieser Analyse gut nachlesen. Oder ist das Ende einfach nur eine Darstellung von Tonys Paranoia? Wir wissen es einfach nicht...
Jeder, der ein bisschen mehr Friede-Freude-Eierkuchen von "Girls" erwartet hatte, wurde enttäuscht. Das Freundschafts-Kleeblatt von Jessa, Marnie, Hannah und Shoshanna zerbricht und Hannah zieht weg aus Brooklyn, als alleinerziehende Mutter mit ihrer besten Freundin Marnie als Hilfe, die aber alles nur noch schwieriger zu machen scheint.
Für viele Fans war dieses Ende sehr enttäuschend: Zu viele Handlungsstränge, die nicht mehr aufgegriffen wurden und ein Schluss, der scheinbar nahelegt, dass Hannah nun erwachsen ist, einfach weil sie selbst ein Kind hat.
Auch das Ende von "How I Met Your Mother" hat viele enttäuscht. Die Kritik lässt sich zusammenfassen mit:
"Lost" wird regelmäßig in Foren genannt, wenn es um das allerunzufriedenstellendste Ende der Welt geht. Die Autoren hätten sich wohl zu sehr in ihren Ideen verheddert, heißt es. Insbesondere die letzte Folge wird als zu unverständlich bezeichnet. Wie ein Fan seine Reaktion auf das Ende beschrieb: "Ein Wort: Lost."
Auf Reddit kann man sich sehr sehr lange Threads durchlesen, in denen User sich über das Ende von "Dexter" beschweren. Mit "schlimmstes. Ende. Aller. Zeiten." lassen sich viele davon zusammenfassen.
Was so schlimm an dem Ende sein soll? Nun, Dexter lässt eine letzte Leiche verschwinden und segelt auf tosender See in seinen eigenen Tod. Denkt man. Doch die allerletzte Szene zeigt: Dexter ist äußerst lebendig, er arbeitet in einer Bauholz-Firma, blickt in die Kamera und AUS.
Also eigentlich gar kein Ende, sondern ein potentieller Neubeginn. Und gerade das hat Zuschauer so aufgeregt...